Die Haustür ist so etwas wie die Visitenkarte eines Gebäudes. Im Trend liegen schlichte, geradlinige, natürlich anmutende Designs. Immer wichtiger ist vielen Menschen, dass reichlich Tageslicht durch die Haustür ins Innere der Wohnung gelangt. „Sehr beliebt sind deshalb großzügig dimensionierte Hauseingänge mit Ganzglasteilen“, weiß Frank Lange, Geschäftsführer des Verbands Fenster und Fassade.
Mattierte Gläser schützen gleichzeitig die Privatsphäre. Apropos Glas: Fenster gibt es in allen erdenklichen Farben, Formen und Materialien. Es gibt kaum ein Bauteil, bei dem sich die letzten Jahre so viel getan hat: von der Energieeffizienz über den Lärmschutz bis zur Sicherheit.
48,7 Prozent der Einbruchsdelikte blieben 2021 im Versuch stecken.
Barrierefreiheit von Anfang an mit einplanen
Auch das Thema Barrierefreiheit wird immer wichtiger. Bauherren sollten also am besten (Fenster-) Türen ohne Schwellen, Schiebetüren und automatisierte Elemente von vornherein mit einplanen! Smart Home-Technologien entwickeln sich ständig weiter: „Fenster zum Beispiel, die je nach Luftqualität und Raumtemperatur selbst öffnen und schließen, können in einem intelligenten Haus mit der Heizungssteuerung verbunden werden“, so Fensterexperte Lange. Gerade im Hinblick auf die steigenden Energiekosten ist es jetzt wirklich schlau, sich über den Austausch oder die Nachrüstung in die Jahre gekommener Fenster und Türen Gedanken zu machen.
Betrachtet man die Energiebilanz und den Wärmeschutz eines Hauses, sind alte Fenster oft die größten Schwachstellen. Bis zu 20 Prozent der Raumwärme können hier verloren gehen. Neben der Dämmwirkung von Material und Füllungen spielt der fachgerechte Einbau eine entscheidende Rolle. Wer neu baut, sollte bedenken, dass die durchschnittliche Nutzungsdauer vier Jahrzehnte beträgt! Durchdachte Lösungen sind hier gut investiertes Geld. Sinnvoll ist in jedem Fall die Beratung durch Energie-Experten. Für eine Förderung von energetischen Sanierungsmaßnahmen durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau ist sie ohnehin Voraussetzung. Claudia Wohlhüter
Fördermittel beantragen
Unter bestimmten Voraussetzungen können Mieter und Hausbesitzer für Einbruchschutzmaßnahmen einen Zuschuss von bis zu 1600 Euro, alternativ einen zinsgünstigen Kredit bis zu 50 000 Euro, bei der der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beantragen (Zuschuss 455E). Auch energetische Baumaßnahmen werden gefördert. Für diese Förderung ist eine Beratung durch einen Energieeffizenz-Experten erforderlich. In jedem Fall gilt: Den Antrag vor dem Umbau stellen! Mehr Infos unter www.kfw.de . pm
Die Kombination machts aus
Mechanische und elektronische Sicherheitstechnik sinnvoll kombinieren.
Die meisten Wohnungseinbrüche gelangen auch 2021 über schlecht gesicherte Fenster und Türen. Bei Neu- und Umbauten empfehlen Sicherheitsexperten geprüfte, einbruchhemmende Türen und Fenster (mindestens Widerstandsklasse RC2). Alte Fenster lassen sich durch Beschläge, abschließbare Fenstergriffe und aufschraubbare Zusatzsicherungen nachrüsten.
Türen können ebenfalls z. B. durch einbruchhemmende Schlösser, Sperrbügel und Schließbleche sicherer werden. Auch elektronische Sicherheitstechnik wird immer wichtiger. Fingerprint-Systeme, Automatik-Verriegelung, Video-Überwachung - was im Einzelfall sinnvoll ist, sollte immer mit Experten erörtert werden. Entscheidend ist, dass die einzelnen Komponenten sinnvoll aufeinander abgestimmt und fachgerecht montiert werden. pm/cw