Wenn die Sicherheit auf der Kippe steht
Sonderveröffentlichung

Haustüren und Fenster Wenn die Sicherheit auf der Kippe steht

Einbrechern lässt sich mit hochwertigen Türen und Fenstern das Handwerk legen.

Moderne Fenster und Türen machen es Einbrechern schwer. Foto: Brian Jackson/stock.adobe.com

03.05.2024

Ein Einbrecher in den eigenen vier Wänden: Eine Vorstellung, die einem einen Schauer über den Rücken jagt. Aber was ist für die Sicherheit des Zuhauses am wichtigsten? 

Der Verband Fenster + Fassade (VFF) erklärt potenzielle Schwachstellen und worauf es für einen besseren Schutz vor Einbrüchen besonders ankommt. Dagegen gilt es, sich zu wappnen, besonders durch gute Fenster und Türen. „Bei mehr als drei Vierteln der Wohnungseinbrüche verschaffen sich Diebe über aufgehebelte Fenster und Türen Zugang“, erklärt VFF-Geschäftsführer Frank Lange. „Für optimalen Einbruchschutz kommt es da auf das Zusammenspiel von fachgerechter Montage sowie Profil, Glas und Beschlag an.“ Je länger Fenster oder Tür Widerstand leisten, umso schlechtere Karten haben Diebe.

Schutz erhöhen, Heizkosten senken

Mit Funksensoren ausgestattete Fenster melden einen Einbruchversuch direkt auf das Mobiltelefon. Foto: Roto
Mit Funksensoren ausgestattete Fenster melden einen Einbruchversuch direkt auf das Mobiltelefon. Foto: Roto

Wie sicher Fenster und Türen sind, bestimmt die Widerstandsklasse (Resistance Class, RC). „Für den Privathaushalt sollte man sich heute mindestens für RC 2 entscheiden“, empfiehlt Lange. Denn RC 1 biete nur einen Grundschutz gegen körperliche Gewalt, so gegen Tritte und Sprünge gegen Tür und Fenster. Ab Widerstandsklasse 2 leisten Fenster und Türen indes wirksamen Widerstand gegen Schraubendreher, Zange und Keile und reduzieren das Einbruchrisiko.

Versucht der Täter zusätzlich, mit einem zweiten Schraubenzieher und einem Kuhfuß sowie mit einfachem Bohrwerkzeug die Fenster und Türen zu öffnen, ist die Widerstandsklasse RC 3 empfehlenswert. Moderne Fenster mit Einbruchhemmung bieten zahlreiche Schutzfunktionen: Bei den Eigenschaften der Fenster sollte an abschließbare Griffe, einbruchhemmende Sicherheitsbeschläge wie Pilzkopfverriegelungen und passende Sicherheitsschließbleche gedacht werden. Solche Verriegelungen können das Aufhebeln des Fensters entscheidend erschweren. Besondere Sicherheitsschließstücke bieten selbst noch eine Einbruchhemmung gemäß Widerstandsklasse RC2, wenn die Fenster leicht gekippt sind. Solche Schließstücke sind in modernen Fenstern dann an drei Seiten – also an der Band- und Getriebseite sowie unten – am Fensterflügel platziert.

Elektronik komplettiert mechanischen Schutz

Nicht zu vernachlässigen: Eine stabile Befestigung der Sicherheitsverglasung in der Fensterkonstruktion und eine korrekte Montage des Fensters im Mauerwerk. Auch für Türen gilt: Verstärkte Türblätter, ein gut verankertes Türschloss mit Mehrfachverriegelung, Bandseitensicherungen aus Metall sowie Sicherheitsglas sorgen für ein Mehr an Einbruchhemmung. Zusätzlich zum mechanischen Einbruchschutz sind Alarm- oder Überwachungsanlagen mit Sensortechnik sinnvolle Ergänzungen für die Sicherheit. So können mit Sensoren ausgestattete Fenster einen Einbruchversuch direkt auf das Mobiltelefon melden.„Ergänzt mit Kamerasystemen und einem Fingerprint-System macht man den Einbrechern das Leben erheblich schwerer“, erläutert Lange. pm/hü