Spar-Tipp 1: Ein Grad runterregeln
Natürlich muss keiner zu Hause frieren, und auch der extra dicke Pullover muss nicht sein. Aber meist braucht man gar nicht so hohe Temperaturen im Raum, um sich wohlzufühlen. So empfiehlt das Umweltbundesamt tagsüber sogar nur rund 20 Grad in den Wohnräumen. Für die Küche – in der durch das Kochen und Backen ohnehin Wärme produziert wird – reichen auch 18 Grad, im Schlafzimmer 17 Grad. Immerhin sind das Temperaturen, bei denen wir im Frühling draußen sogar schon T-Shirts tragen.
Damit lässt sich sparen: Mit jedem Grad weniger sinken laut der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft CO2-Online die Heizkosten im Schnitt um rund sechs Prozent. Auch Heizpausen bringen etwas: Nachts kann man gut die Wärmeregelung um 5 Grad absenken, bei Abwesenheiten sogar die Raumtemperatur auf 15 Grad setzen.
Programmierbare Thermostate können bei diesen Heizpausen eine Hilfe sein, aber man muss erstmal Geld für ihren Kauf in die Hand nehmen. Die Handgriffe kann man aber auch selbst am mechanischen Thermostat vornehmen. Wer sich rund 20 Grad Raumtemperatur wünscht, wählt die Stufe drei. Stufe 2 bringt 16 Grad. Tropisch warm wird es bei Stufe 4 mit rund 24 Grad, bei Stufe 5 mit 28 Grad.
Spar-Tipp 2: Heizkörper frei halten
Wer kennt das nicht: Die Heizung ist auf 20 Grad eingestellt, aber die gefühlte Temperatur liegt weit darunter? Unter Umständen ist das tatsächlich so. Denn: Zum Beispiel Gardinen über und Möbel vor den Heizkörpern behindern die Wärmeabgabe an die Raumluft, so die Initiative Wärme+, ein Zusammenschluss von Heizungsherstellern und Branchenverbänden. Und wenn dann noch die Thermostatventile verdeckt sind, können sie die Raumtemperatur nicht richtig erfassen und regulieren die Wärmeabgabe falsch.
Spar-Tipp 3: Heizsystem entlüften
Wenn der Heizkörper vor allem im oberen Bereich nicht richtig warm wird, bringt es nichts, den Thermostat voll aufzudrehen. Dann befindet sich Luft in den Leitungen, die man ablassen muss, erklärt die DIY Academy. Man spricht hierbei vom Entlüften. Dafür mit einem Vierkantschlüssel das Ventil an der Seite des Heizkörpers aufdrehen und so lange offen lassen, bis nur noch Wasser nachkommt. Damit nichts nass wird, hält man am besten eine Schüssel zum Auffangen bereit.
Kommt viel davon heraus, bevor man das Ventil schnell wieder verschließen kann, muss man das Heizungswasser wieder auffüllen. Erkennbar ist ein Druckabfall am Manometer an der Anlage im Keller. Mieter in Mehrfamilienhäusern sollten das Entlüften daher mit ihrem Hausmeister oder der Hausverwaltung besprechen.
Spar-Tipp 4: Nicht zu hoch aufdrehen
Sie kommen frierend in kalte Räume nach Hause und drehen den mechanischen Thermostat voll auf, damit es schneller warm wird? Das funktioniert leider nicht – und kostet obendrein vielleicht extra. Denn mit dem Thermostat regelt man nur, welche Endtemperatur der Raum erreichen soll, nicht aber wie rasch das gehen soll. Das heißt: Wer den Thermostat auf fünf stellt, wartet nicht nur genauso lange, bis der Raum warm ist, wie mit der Stufe drei. Er heizt unter Umständen unbedacht viel länger mit voller Kraft, wenn man nicht bald zurückdreht. Darauf weist co2online hin.
Spar-Tipp 5: Nicht mit Kippfenstern lüften
Auch an kalten Wintertagen muss regelmäßig gelüftet werden, sonst wächst Schimmel in der Wohnung oder im Haus heran. Allerdings sollte man die Fenster nicht lange in der Kippstellung geöffnet lassen. Zum einen ist dieses Lüften ziemlich ineffizient, denn darüber wird nur wenig Luft ausgetauscht, da sich auf diese Weise kein starker Luftsog entwickelt. Zum anderen dürften damit die Heizkosten laut Zukunft Altbau deutlich steigen.
Man lüftet ja über einen längeren Zeitraum Wärme hinaus. Währenddessen kühlen obendrein die Wände um die Fenster aus, was den Räumen zusätzlich Wärme entzieht – die man dann erneut erzeugen muss. Außerdem droht bei dieser Lüftungsart eher Schimmelbildung an den Randbereichen der Fenster.Geraten wird daher zum regelmäßig Stoß- und Querlüften – an kalten Wintertagen etwa alle zwei Stunden für fünf Minuten, rät die Initiative Wärme+. Simone Andrea Mayer, dpa