Die Erwartungen und die Vorfreude der Pferdeliebhaber auf die Marbacher Hengstparaden dürften in diesem Jahr besonders groß sein, schließlich fanden diese aufgrund des Landwirtschaftlichen Hauptfestes im vergangenen Jahr nicht statt. Die Premiere in der Großen Arena des Haupt- und Landgestüts Marbach steht am 24. September im Kalender, zwei weitere Aufführungen des vierstündigen Schauprogramms sind für den 1. und den 3. Oktober terminiert. Beginn ist jeweils um 12 Uhr. Doch für die Besucher öffnet das älteste deutsche Staatsgestüt bereits um 9.30 Uhr seine Pforten und bietet so die Gelegenheit, bei einem Spaziergang das Gelände in aller Ruhe zu erkunden und dabei schon die allgegenwärtige Präsenz der Pferde zu spüren.
Jeweils ein Platzkonzert zum Auftakt der Vorführung
Um 11.15 Uhr steht zum Auftakt der drei Hengstparaden jeweils ein Platzkonzert auf dem Programm: Am 24. September und 1. Oktober spielt die Stadtkapelle Münsingen unter der Leitung von Berthold Loritz und am 3. Oktober der Musikverein Würtingen mit Dirigent Wolfgang Landerer an der Spitze.
Im Mittelpunkt der diesjährigen Schaunummern stehen die Gäste aus den Niederlanden, die unter anderem „De Fryske Quadrille“ vorführen: Acht historische Kutschen, die „Chaisen“ oder landessprachlich „Sjesen“ genannt, werden von zwei „Schwarzen Perlen“ - Friesenpferde werden ausschließlich als Rappen gezüchtet - gezogen und einem Paar in historischer Tracht gelenkt.
Das Pferd als Kulturgut den Besuchern zeigen
Es handelt sich um leichte, offene, zweirädrige Kutschen mit 1,50 Meter hohen Rädern, die bis zu 150 Jahre alt sind und in Handarbeit hergestellt wurden, berichtet Annemarie ter Schure. Die 32-Jährige kümmert sich als Sekretärin für die „De Fryske Quadrille“ um organisatorische Fragen und ist zudem als Beifahrerin ihres Mannes bei den Aufführungen dabei. Für den Gastauftritt in Marbach reisen die Mitglieder der „De Fryske Quadrille“ mit zwei LKW samt Anhängern an, um die neun Kutschen zu transportieren. Dazu kommen 18 Pferde und fast 30 Mitstreiter für die Darbietung und Organisation. Das Landgestüt selbst hat rund 250 Aktive im Einsatz, um den enormen logistischen Aufwand, den die Hengstparaden mit sich bringen, zu bewältigen. Immerhin müssen unter anderem die 150 beteiligten Pferde vorbereitet und betreut werden.
Allemal ein lohnenswerter Kraftakt: „Die Marbacher Hengstparaden sind eine wunderbare Möglichkeit, den Menschen das Kulturgut Pferd zu präsentieren und zu zeigen, was wir hier im Haupt- und Landgestüt Marbach alles tun“, sagte Landoberstallmeisterin Dr. Astrid von Velsen-Zerweck. Bereits 1925 fand die erste Hengstparade statt - damals noch im Wortsinne eine Veranstaltung für Züchter, denen die Hengste präsentiert wurden. Heute ist daraus ein Pferdefest für die ganze Familie geworden.
Das Programm bietet unter anderem unterschiedlichste, aufwändig inszenierte Schaubilder, rasante Vorführungen mit thematischem Bezug zum Pferdesport und die Präsentation verschiedener Pferderassen sowie interessante Einblicke in die Arbeit der Züchter. Im Schauprogramm stellen die große Marbacher Quadrille mit 16 Pferden sowie die frei laufende „Silberne Herde“ der Weil-Marbacher Vollblutaraber zweifellos wiederum spannende Höhepunkte dar.
Biosphärengastgeber bewirten die Besucher
Die Moderation liegt erneut in den Händen von Jan Tönjes. Der Chefredakteur des Pferdemagazins St. Georg führt bereits seit 2007 die Zuschauer durch das Programm der Hengstparaden. Oberhalb der Hengstparadearena wird es wieder einen Verkaufsbereich geben und natürlich finden sich dort auch die Biosphärengastgeber, die kulinarische Köstlichkeiten anbieten - heuer mit niederländischem Flair. rot
Info
Eintrittskarten für die Marbacher Hengstparaden am 24. September sowie 1. und 3. Oktober gibt es bei Easy Ticket Service unter der Telefonnummer (07 11) 2 555 555 oder im Internet unter "www.easy-ticket.de “ sowie an allen Vorverkaufsstellen von Easy Ticket.