Sonderveröffentlichung

Herzlich Willkommen in Bodelshausen Ja zur „Herzensgemeinde“

Die Dionysuskirche in Bodelshausen. Bild: Angela Hammer

28.11.2022

Wie waren denn die ersten Monate im Amt als Bürgermeister?Aufgrund meiner vorherigen Tätigkeit als Hauptamtsleiter der Gemeinde bin ich mit der Gemeinde, den Bürgerinnen und Bürgern, ehrenamtlichen Organisationen und Arbeitsgruppen bereits bestens vertraut, weshalb für mich recht gut abschätzbar war, was mich in meiner neuen Funktion erwarten wird. Die Vermutung, dass die Tätigkeit als Bürgermeister meiner „Herzensgemeinde“ Bodelshausen mein Traumberuf sein würde, hat sich in den nunmehr bald 100 ersten Tagen meiner Amtszeit deutlich bestätigt. Durch die vielfältigen Kontakte und Termine tauche ich sehr tief in das Leben in unserer Gemeinde ein und erfahre ungefiltert, was die Menschen imOrt bewegt.War es ein schwieriger Zeitpunkt, um Bürgermeister zu werden?Natürlich wäre ein besserer Zeitpunkt zum Einstieg in ein derart verantwortungsvolles Amt denkbar als die jetzige, von Krisen, wirtschaftlichen Herausforderungen und Umbrüchen geprägte Zeit. Besonders wichtig sind für mich aber gerade in dieser Phase die vorbehaltlose Unterstützung meiner rund 125 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und das angenehme und konstruktive Arbeitsklima in unserem Gemeinderat, das ich in den vergangenen Wochen erfahren durfte. Als äußerst fruchtbar herausgestellt hat sich auch die gute Kooperation und der ständige persönliche Austausch mit den Bürgermeisterkolleginnen und -kollegen im Landkreis Tübingen und den Nachbarlandkreisen. Ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam bestens in der Lage sind, die Gemeinde durch diese schwierige Zeit zu führen und bin zuversichtlich, dass wir wieder bessere Zeiten erleben werden.

Noch keine 100 Tage ist er im Amt: Ein Interview mit dem Bürgermeister von Bodelshausen, Florian King.

Gibt es denn Neuigkeiten zum Thema Infrastruktur?

Die Infrastruktur in Bodelshausen ist durch die konstante Arbeit der vergangenen Jahre bereits auf einem recht guten Stand. Natürlich haben wir trotzdem noch einiges vor uns: Einige Straßensanierungen sind angedacht. Hierzu befinden wir uns gerade gemeinsam mit den betreuenden Ingenieurbüros in Abstimmungen mit dem Ziel, in den kommenden Jahren grundlegende Erneuerungen umzusetzen.

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Portraitbild Florian King: Foto Keidel

"Die guten Gespräche sind immer wieder meine Highlights."

Florian King, Bürgermeister Bodelshausen

Das Wasserleitungsnetz wird in den kommenden Jahren in vielen Bereichen grundhaft zu sanieren sein, die Optimierung der Radverkehrsinfrastruktur ist mir ein persönliches Anliegen, weiterhin müssen wir über eine Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge nachdenken.

Der Breitbandausbau ist ein ganz wesentlicher Grundstein für die zukunftsfähige kommunale Entwicklung. Hier haben wir durch die Kooperationsvereinbarung mit der OEW Breitband GmbH, die ich ganz zu Beginn meiner Amtszeit unterzeichnen durfte, genau den richtigen Weg eingeschlagen.

Als ganz zentrales interkommunales Infrastrukturprojekt sehe ich die Neutrassierung der B27 zwischen Bodelshausen und Nehren. Ich möchte mich im Rahmen meiner Möglichkeiten dafür einsetzen, das Verfahren schnellstmöglich zu betreiben - schließlich ist die B27 auf für unsere ortsansässigen Betriebe ein gewaltiger „Hemmschuh“.

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Die Kindergartenkinder bei der Amtseinsetzung des neuen Bürgermeisters zu sehen. Bild: Foto Keidel

Was tut sich in der Gewerbeentwicklung?

Unsere vielfältigen Gewerbebetriebe sind ein ganz zentraler und wichtiger Baustein für die Leistungsfähigkeit unserer Kommune. Ich möchte erster Ansprechpartner für die Belange aller in Bodelshausen ansässigen Unternehmen sein. Den Erweiterungswünschen unserer Gewerbebetriebe soll durch die Entwicklung des Gewerbegebietes „Hirschen“ Rechnung getragen werden. Allerdings sind alle Beteiligten in der aktuellen Situation etwas zurückhaltender bei der Planung möglicher Entwicklungsoptionen. Im Regionalplan haben wir uns in Richtung Hechingen-Bechtoldsweiler noch eine weitere Gewerbeentwicklungsfläche gesichert.

Thema Kultur: die Kunst liegt Ihnen ja auch privat am Herzen. Haben Sie hier im Bereich Kultur für Bodelshausen spannende Projekte geplant?

Das abwechslungsreiche, vielseitige und hochwertige Kunst- und Kulturprogramm sowie die ehrenamtliche Museumsarbeit der Gemeinde Bodelshausen sind Aushängeschilder, die weit über die Grenzen unserer Gemeinde hinweg Beachtung finden und toll angenommen werden. Das Team unseres FORUM, der Arbeitskreis Kultur und der Förderkreis Heimatgeschichte stellen Jahr für Jahr ein tolles Programm auf die Beine. In 2023 ist ein ganz besonderes kulturelles Event geplant, zu dem ich an dieser Stelle aber noch nichts verraten möchte.

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Ein Bild vom diesjährigen Dorfstraßenfest. Bild: Gemeinde Bodelshausen
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Die neue Führungsriege im Rathaus um Florian King zu sehen. Bild: Gemeinde Bodelshausen

Hat Ihnen Ihr Vorgänger Uwe Ganzenmüller noch einen guten Tipp mit auf den Weg gegeben?

Uwe Ganzenmüller und ich kennen uns zwischenzeitlich seit einigen Jahren. Wichtiger als „weise Worte“ oder „der ultimative Tipp“ zum Abschied war mir die aufrichtige Zusicherung, bei Fragen jederzeit als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen. Hierauf musste ich bisher nur vereinzelt zurückgreifen. Gleichwohl bietet mir seine Zusage eine große Sicherheit.

Was gefällt Ihnen persönlich am besten an Bodelshausen? Was ist Ihr persönliches Highlight?

Das klingt vielleicht etwas abgedroschen, aber am wichtigsten sind mir die vielen alltäglichen direkten zwischenmenschlichen Kontakte mit den Bürgerinnen und Bürgern. Sei es bei Geburtstagsbesuchen, öffentlichen Veranstaltungen, im Rathaus oder einfach zufällig auf der Straße: In Bodelshausen herrscht eine sehr angenehme und konstruktive Gesprächs- und Diskussionskultur, die auf gegenseitiger Wertschätzung und Respekt gründet. Die zahlreichen guten Gespräche sind immer wieder „Highlights“, die mich persönlich weiterbringen – diese möchte ich nicht mehr missen.