Wohnen in Hagelloch ist für viele ein Traum: Ein Ort ohne Durchgangsverkehr und mit einer funktionierenden Dorfgemeinschaft. Leider hat die Infrastruktur sehr unter dem Wandel der Zeit gelitten, Post und Banken haben sich auf Briefkasten und Geldautomaten reduziert.
Aber es gibt auch gute Neuigkeiten: Gestern hat in Hagelloch ein „Tante M“-Laden eröffnet. Neben dem normalen Sortiment gibt es hier auch Hagellocher Spezialitäten verschiedener Anbieter.
Im Kinderhaus werden derzeit drei Gruppen betrieben. Die Grundschule wurde gekonnt erweitert, nun haben die Kinder angemessene Räume und auch die Energiebilanz passt.
In diesem Jahr soll nun die Ausschreibung der Planungsleistungen für das Baugebiet Schaibleshalden erfolgen. Wenn alles glatt läuft, müsste man ab 2027 bauen können. Die Vergabekriterien für die Baugrundstücke müssen noch gebildet werden, Einzel-, Reihen-, Ketten- Mehrfamilienhäuser zum Bauen, Kaufen oder Mieten, wenn möglich zu bezahlbaren Rahmenbedingungen: Das ist das erklärte Ziel.
Aber auch ohne dieses Baugebiet wächst der Ort. Familien erkennen den Mehrwert, den die Hagellocher schon immer geschätzt haben. Alles ist fußläufig erreichbar, die Natur mit den Obstbaumwiesen und dem Rundwanderweg „Streuobstriesen“, Kleingärten und Wald ist dauerpräsent. Wenn man will, kennt man sich.
Die Grundstücke für das Seniorenwohnen konnten erworben werden, nun ist man mit der Dachgenossenschaft im Austausch, ob das nicht ein geeignetes Projekt für diese wäre. Pflege-WG mit Tagestreff, betreutem Wohnen und einer Kurzzeitpflege: Diesen Wunsch hatte der Ortschaftsrat schon vor über 20 Jahren vorgebracht. Ein Projekt, das dazu führen soll, dass niemand, in keiner Lebensphase, den Ort verlassen muss.
Arbeitsplätze gab und gibt es nicht so viele in Hagelloch, Handwerker wie Flaschner, Heizungsbauer, Elektriker, Zimmerleute und Friseur, Ingenieurbüros, Verlage, Drucker und die Landwirtschaft bieten neben dem Handel und der öffentlichen Hand etwas an. Aber das war schon immer so, aufgrund der Topografie und Lage hat man immer schon auswärts gearbeitet.
Eine bessere Anbindung an das Radwegenetz ist ebenfalls angestrebt, Anregungen aus dem Ort gibt es hierzu schon seit vielen Jahren, leider wurden bisher nur wenige umgesetzt.
Es gibt also auch in einem so kleinen und für viele abgelegenen Ort immer Verbesserungsvorschläge, um das Leben noch lebenswerter zu machen. Wir bleiben dran und genießen derweil das, was wir haben: unsere Vereine und Institutionen mit ihrem Angebot für Groß und Klein, Familien und Singles und den vielen Festen, durch die wir überregional bekannt sind und durch die man Hagelloch kennt. Wir freuen uns über Gäste und Freunde aus Nah und Fern. Martin Lack, Ortsvorsteher