Lustnau ist mit seinen mehr als 10.000 Einwohnern der größte Stadtteil Tübingens. Der dörfliche Charme, ein aktives Vereinsleben, eine hochwertige Gastronomie, zahlreiche Dienstleistungsbetriebe - all das vereint Lustnau und zeichnet es so sehr aus.
Und auch die idyllische Lage im Grünen macht Lustnau zu einem sehr begehrten Wohngebiet. Für Familien bieten die Dorfackerschule und die neun weiteren Einrichtungen für Kinderbetreuung die ideale Infrastruktur. Dabei sind fünf Einrichtungen unter städtischer Betreuung und vier in privater Trägerschaft.
Dazu kommt eine gute Verkehrsanbindung, die den Stadtteil auch als Gewerbestandort attraktiv macht.
Rund 130 Unternehmen und Selbstständige sind in Lustnau angemeldet und circa 1100 Menschen arbeiten dort in einem breiten Branchen-Mix. Zu den größten Arbeitgebern zählen die Zeltwanger Holding GmbH, die Walter Maschinenbau GmbH, der Hornbach Baumarkt, die Himmelwerk Hoch- und Mittelfrequenzanlagen GmbH und die Manz AG. Lustnau zeichnet sich nicht zuletzt auch durch seine gute Infrastruktur und die verschiedensten leistungsstarken Einzelhändler aus.
Zukunftsorientierte Bauprojekte
Ein großer Teil des Stadtteils war in den vergangenen Jahren im Umbau: Ein besonders großer Neubau entstand in den Traufäckern von Café Lieb, die dort einen Produktionsstandort und ein Café eröffneten. Zudem erweiterte die Firma BayWa.r.e ihren Sitz in der Eisenbahnstraße um rund 11.000 Quadratmeter mit Lagerräumen und Büros, deren Gelände auch Standort für eine von Tübingens PV-Anlagen ist.
Direkt nebenan, bei den „Lustnauer Ohren“, wurde letztes Jahr erst die Photovoltaik-Freiflächenanlage nach neun Wochen Bauzeit in Betrieb genommen. Die Module an der B27 produzieren genug Strom für 260 Vier-Personen-Haushalte und sind ein wichtiger Vorgänger des erst im Mai diesen Jahres eingeweihten Solarparks „Traufwiesen“. Dieser soll auf rund acht Hektar Fläche mit seinen 15.000 Photovoltaik-Modulen 8830 mWh pro Jahr liefern, was umgerechnet für 2000 Vier-Personen-Haushalte reichen soll. Das sind fast acht Mal so viele Haushalte wie bei den „Lustnauer Ohren“. Doch diese größte Solaranlage Tübingens dient tatsächlich nicht nur der Stromgewinnung, sondern wird auch als Schafweide und schattiges Habitat für Pilze genutzt.
Neue Wohnmöglichkeiten
Auf dem Gebiet des ehemaligen Queck-Areals, zwischen der Gartenstraße im Südosten und der Welzenwiler Straße im Norden, entstehen aktuell nach langer Brachliegezeit auf rund 2,4 Hektar moderne Wohnungen für bis zu 450 Personen. Die „Aeulehöfe“ verdanken ihren neuen Namen der gewünschte Verbindung des neuen Quartiers zum bestehenden angrenzenden Wohngebiet „Aeule“ und sie sind als gemischt genutztes Quartier geplant.
Der Fokus liegt bei der Planung auf ganzheitlichen, nachhaltigen und landschaftsintegrierten Entwicklungsansätzen mit qualitativ hochwertigen privaten und öffentlichen Freiflächen. Die Eigentumswohnungen sollen im Quartier in Form von Baugemeinschaften entstehen. Dabei wurden im Rahmen einer sogenannten Optionsvergabe vier Grundstücke an Baugruppen veräußert.
Neben einer Kombination aus Miet- und Eigentumswohnungen entstehen hier auch eine Kindertagesstätte, einladende Wohnhöfe, gemeinsame Gärten und rund zehn Prozent nicht störendes Gewerbe. Ebenso ist auf dem Neckar-Altarm eine Grünzone als öffentlicher Freiraum und eine nachhaltige Energienutzung durch PV-Anlagen auf sämtlichen Dachflächen geplant.