Unterjesingen ist einer der besten Lebensmittelpunkte, den man sich aussuchen kann. Man findet hier ein intaktes soziales Gemeinschaftsleben, aufmerksame, freundliche und mithelfende Nachbarn. Unterjesingen hat eine hervorragende Infrastruktur, neben der Kinderbetreuung durch die insgesamt 20 aktiven Vereine. Es lässt sich das Leben bestens genießen auf vielen Festen mit sehr gutem Wein, und alles mitten in einer herrlichen Landschaft“, so Ortsvorsteher Michael Rak begeistert.
Unterjesingen sei so begehrt, so Rak, dass man erhebliche Probleme habe, jungen Familien genügend Bauplätze anzubieten. „Für unsere älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger haben wir begonnen, ein neues Angebot zu entwickeln mit einem altersgerechten, barrierefreien Wohnen mit Unterstützungsleistungen im Zentrum„Auf der Mauer.“ In diesem Wohnprojekt sollen eine selbstorganisierte Pflege-Wohngemeinschaft (8 Plätze), 16 barrierefreie Wohnungen, zwei Wohnungen für Personal, eine Hausarztpraxis und die Scheune als Bürgertreff verwirklicht werden. Rak: „Wer interessiert ist, kann sich ab sofort für den Erstbezug bewerben - für eine Wohnung oder für einen Platz in der Pflege-WG.“
Verkehrsanbindung schwierig
Eine gute Verkehrsanbindung auf Schiene und Straße ist eines der großen Probleme im Ort. Dramatisch sei die ÖPNV-Anbindung. Zwar sei der Ausbau der Ammertalbahn erfolgreich abgeschlossen, jedoch sei derzeit nicht einmal ein Halbstundentakt verlässlich möglich. Da wünsche man sich in Waldhäuser Ost zu wohnen mit echten 3-Minuten-Takt, so der Ortsvorsteher. Aber man sei trotzdem guter Hoffnung, so der Ortsvorsteher, da das Landesverkehrsministerium das Problem kenne.
In vino veritas
Hervorzuheben sei in Unterjesingen natürlich der Weinbau: Mit 31 Weinbaufamilien und 16,8 Hektar Anbaufläche ist der Ort die größte Weinbaugemeinde im Landkreis, der insgesamt mit nur 33 Hektar aufwarten kann. „Unsere Fläche könnten wir problemlos in den kommenden Jahren verdoppeln, der Rebenaufbauplan sieht dies vor“, erklärt Rak. Und dass die edlen Tröpfchen schmecken, beweisen die vielen goldenen und silbernen Preismünzen und die vollen Besenwirtschaften. „Der Wein entwickelt sich ja schließlich nicht nur am Rebstock, sondern wird im Keller gemacht“, so der stolze Ortsvorsteher. Auf Nachfrage räumt er ein, inzwischen seien aber auch die Liköre, die vielen Obstbrände und sogar der Unterjesinger Whisky bestens geeignet, es einem gut gehen zu lassen, und sei weit über die Ortsgrenzen hinaus beliebt. Erfreulich sei, dass man dieses Jahr in Unterjesingen eine neue Kelter bauen kann.
„Besonders stolz sind wir auf unser Unterjesinger Keltermuseum, das jetzt als erstes ehrenamtlich gestaltetes Heimatmuseum zum zweiten Mal vom Land ausgezeichnet wurde. Neu eingeweiht werden konnte der Kunstrasenplatz, der von privaten Gönnern für die Stadt vorfinanziert wurde, sowie die kleine Bouleanlage am Spielplatz Sandäcker West. Das Heimatbuch, also die Chronik von Unterjesingen, ist aber sicherlich das Highlight des Jahres, so der Ortsvorsteher.