Der Sparkassen-Bundesliga-Cup gehört zu den Höhepunkten des Haller Sportjahres. Immer im Juli treffen sich die Nachwuchskicker der Bundesliga-Profimannschaften, um ihre Form zu messen. Schon etliche spätere Nationalspieler haben ihre Visitenkarte auf der Auwiese abgegeben. Beim dreitägigen Turnier ist dieses Jahr auch der Hamburger SV mit seinem Coach Thomas Johrden da.
Herr Johrden, Sie sind zum ersten Mal beim Sparkassen-Bundesligacup mit dabei. Was versprechen Sie sich von dem Turnier?
Thomas Johrden: Wir freuen uns auf die tollen Begegnungen, die uns erwarten – vor allem auf die überregionalen Spiele. Das sind Mannschaften auf absolutem Topniveau, mit denen wir uns messen können.
Sie übernehmen diese Saison die U19, nachdem Sie mit der U17 in der vergangenen Saison Siebter geworden sind. Sie kennen den jüngeren Jahrgang also gut. Was erwarten Sie von ihm in der kommenden Saison?
Wir ziehen den älteren Jahrgang gerne frühzeitig hoch zur U21, auch um dem jüngeren Jahrgang mehr Spielzeit zu ermöglichen. Ich finde den jungen Jahrgang sehr vielversprechend, was die Persönlichkeit und die menschlichen sowie fußballerischen Qualitäten angeht.
Der ältere Jahrgang hat die letzte Saison auf Platz 3 abgeschlossen. Schalke-Trainer Norbert Elgert sagt gerne, dass U17 noch Jugend, U19 aber schon Seniorenfußball ist. Können die erfahrenen Spieler die jungen heranführen?
U17 ist natürlich etwas anderes als U19, das stimmt. Der ältere Jahrgang sollte vorangehen. Aber auch die jungen Spieler müssen sich recht schnell auf dem Niveau beweisen. Wir haben auch beim jüngeren Jahrgang den ein oder anderen Spieler, dem wir eine Führungsrolle zutrauen. Wie sich die Hierarchie genau herauskristallisiert, wird man im Laufe der Saison sehen.
Sie arbeiten seit 2017 in verschiedenen Positionen beim HSV. Ihre Spielerkarriere begann aber in der Jugend von Werder Bremen. Wird man da freundlich in der anderen Hansestadt empfangen?
Natürlich (lacht). Mir gefällt es super hier in Hamburg, fühle mich mittlerweile als Hamburger. Es hilft sicher, dass ich meine Frau hier kennengelernt und mein Sohn in Hamburg geboren wurde. Aber ich war auch sieben Jahre lang in Bremen und habe noch ein sehr gutes Verhältnis zum Verein und der Stadt.
Wie würden Sie ihre Philosophie beschreiben, wie wollen Sie Fußball spielen lassen?
Jetzt erzähle ich das hier in großen Worten und dann spielen wir in Schwäbisch Hall wahrscheinlich einen Mist zusammen (lacht). Im Ernst, es geht am Ende darum, dass die Jungs Spaß haben. Das soll man auch sehen. Spaß hat man, wenn man den Ball hat. Und wenn man ihn nicht hat, jagt man ihn.
Die Profimannschaft ist zuerst auf dramatische Weise am direkten Aufstieg in die Bundesliga gescheitert, danach in der Relegation gegen den VfB Stuttgart unterlegen. Wie verfolgt man diese Spiele als Jugendtrainer?
Wenn es die Zeit zulässt, versuche ich, so häufig wie möglich im Stadion zu sein. Natürlich ist man emotional voll mit dabei – vor allem, wenn dann noch Spieler auf dem Platz stehen, die man selber als Co- oder Cheftrainer gecoacht hat. Emotionalität gehört zum Fußball dazu, man ist da nicht nur Trainer oder Angestellter. Vorsichtig formuliert, tat das Saisonende dann natürlich schon weh. Dominik Guggemos
Drei Tage lang hochklassiger Jugendfußball
Der 20. Sparkassen-Bundesliga-Cup beginnt am heutigen Freitag ab 14 Uhr. Titelverteidiger ist die U19 des VfB Stuttgart. Mit dabei sind auch Borussia Dortmund, Schalke 04, Hertha BSC Berlin, TSG Hoffenheim, Eintracht Frankfurt, Hamburger SV und die gastgebenden Sportfreunde Schwäbisch Hall. Am Samstag geht es ab 10 Uhr mit den Gruppenspielen weiter, am Sonntag wird das Turnier ab 10 Uhr mit den Platzierungsspielen fortgesetzt. Das Finale wird um 15.30 Uhr angepfiffen. Mit dem Abomax-Vorteil erhalten die Abonnenten dieser Zeitung einen Euro Ermäßigung auf den Eintrittspreis.
Fest auf dem Haalplatz sowie Online-Umfrage
Höhepunkt der HT-Sommeraktion ist das Fest am Dienstag, 18. Juli, 18 Uhr, auf dem Haalplatz. Der Kleine Siedershof tritt auf. Die Jugendfeuerwehr bietet Mitmachtstationen. Sieger eines Kindergarten-Malwettbewerbs werden gekürt. Es wird bewirtet. HT-Mitarbeiter stehen für Gespräche bereit. Oberbürgermeister Daniel Bullinger stellt sich auf der Bühne den Fragen des Redaktionsleiters Dr. Marcus Haas. Ab 20 Uhr tritt der Schlagerstar Carmen Lehmann auf. Der Eintritt ist frei.
Das Haller Tagblatt startet zudem eine Online-Umfrage zur Zufriedenheit mit der Entwicklung und den Angeboten in Hall. Abstimmung auf www.meinhallertagblatt.de/hall
Daten und Fakten
Sportvereine
Die Stadtverwaltung listet 76 Sportarten auf, die in Schwäbisch Hall in Vereinen ausgeübt werden können. Zu finden sind sie auf https://www.schwaebischhall.de/de/leben-freizeit/freizeit-sport/sport/sportangebote .
Stadtverband
Der Stadtverband für Sport ist der Dachverband aller im Stadtgebiet Schwäbisch Hall angesiedelten Turn- und Sportvereine. Zweck dieses Dachverbandes ist es, die Interessen und Belange der 47 Vereine, mit ihren rund 15 000 Mitgliedern zu bündeln und diese gegenüber der Verwaltung, dem Stadtrat und der Öffentlichkeit zu vertreten.
Meistertitel – Männer
Eine Besonderheit in der Sportwelt von Schwäbisch Hall sind die Unicorns. Zwar gilt Football immer noch als Randsportart in Deutschland. Die Haller Unicorns sind aber aktueller Deutscher Meister
Meistertitel – Damen
Die Schach-Frauenmannschaft des SK Schwäbisch Hall hat zuletzt auch die deutsche Meisterschaft für sich entschieden.
Fitnessangebote
Über die Vereine hinaus bieten auch kommerzielle Dienstleister Angebote im Sportbereich. So existieren mehrere Fitnessstudios, Yoga-Zentren und ähnliches.
Sportbüro
Die Stadt Hall verfügt über eine überdurchschnittlich gute Versorgung mit Sporthallen und -plätzen. In allen Ortsteilen gibt es daher gute Möglichkeiten, aktiv am Sportgeschehen teilzunehmen. Das Sportbüro ist hierbei Kontakt- und Informationsstelle für alle Sportinteressierten: Schulen und Sport, Sportbüro, Gymnasiumstraße 2 in Schwäbisch Hall. Telefon: 07 91 / 751 366; E-Mail: bildungsport@schwaebischhall.de.