Schäden zügig aufnehmen
Dabei machen etwa zwei Drittel Schäden an Gebäuden aus, gefolgt von Hagelschäden an Autos. Am stärksten betroffen sind unter anderem Baden-Württemberg und Bayern. Um die Unwetterfolgen zu bewältigen, hat die R+V Schadenexperten aus anderen Regionen in die betroffenen Gebiete geschickt, um die Schäden zügig aufnehmen zu können. Dabei baut die R+V auch auf ihre erfahrenen Dienstleister, die darauf spezialisiert sind, Wasserschäden zu beseitigen und größere Umweltschäden zu verhindern.
Damit auch Hagelschäden an Autos schnellstmöglichst repariert werden können, will man bei R + V Sammelbesichtigungen möglich machen. Entspannung ist insgesamt nicht in Sicht. „Wir bleiben in Alarmbereitschaft. Und gehen davon aus, dass heftige regionale Unwetter immer häufiger auftreten“, sagt Kretschmer“
Auch die Allianz Versicherung geht nach den Hagelgewittern der vergangenen Tage von großen Schäden aus und rechnt allein in Süddeutschland mit 25 000 beschädigten Autos. Der Versicherer geht nach Schadenmeldungen der Kunden davon aus, dass in Bayern 15 000 und in Baden-Württemberg 10 000 Fahrzeuge von Hagel verbeult oder anderweitig beschädigt wurden. Daher will das Unternehmen allein in Baden-Württemberg an drei Stellen Sammelbesichtigungen anbieten.
„Extremwetterereignisse wie überdurchschnittlich starke Hagelunwetter werden in Deutschland ganz offensichtlich häufiger. Dadurch steigen sowohl Schadenhäufigkeit als auch der Schadenaufwand bei Hagelschäden an Fahrzeugen“, sagt Melanie Kreutner, Sicherheitsforscherin am Allianz Zentrum für Technik.
Dies liege zum Teil – aber nicht nur – daran, dass heute größere Hagelkörner gemessen werden als vor Jahrzehnten. „Darüber hinaus haben auch die jeweiligen Materialeigenschaften ihren Einfluss“, sagt Kreutner. Demnach sind die Karrosseriebleche heutzutage dünner. Außerdem führt die Verwendung von immer mehr Aluminium, Kunststoff oder Karbon an den Fahrzeugaußenteilen zu höheren Reparaturkosten, wie Kreutner sagt. ots/dpa