Die Dacheindeckung bildet die äußere Schutzschicht des Eigenheims. Über viele Jahrzehnte soll sie Wind und Wetter, sommerlicher Hitze, strengem Frost und so manchem Sturm standhalten. Auf diese Weise schützt das Dach die darunter liegende Bausubstanz. Wie wichtig diese Funktion ist, wird oft erst deutlich, wenn beispielsweise Orkanböen für lose oder gar herabfallende Dachpfannen sorgen und in der Folge Feuchtigkeit eindringen kann.
Dämmen und schützen in einem Schritt
Empfehlenswert ist es, nicht zu warten, bis es tatsächlich zu Schäden infolge eines Sturms kommt. Dachhandwerker vor Ort können vorbeugend einen regelmäßigen Check vornehmen. So lassen sich kleine Mängel ausbessern, bevor daraus größere Probleme entstehen. Die Profis erkennen auf einen Blick, wo eine Modernisierung notwendig wird. Nach vier bis fünf Jahrzehnten der Nutzung steht ohnehin eine Neueindeckung an. Dies ist gleichzeitig eine gute Gelegenheit, das Dach optisch aufzuwerten und zusätzlich mit einer Dämmschicht für mehr Energieeffizienz und einen verbesserten Schutz zu sorgen. Denn die Dämmung hilft nicht nur dabei, dauerhaft Heizkosten zu sparen, sondern erhöht auch die Sturmsicherheit. Denn falls sich mal Teile der Dacheindeckung lösen sollten, sorgt die Dämmschicht darunter immer noch für dichte Verhältnisse und verhindert Feuchtigkeitsschäden an der Bausubstanz.
Förderung nicht vergessen
Bei der gleichzeitigen Dachmodernisierung und Dämmung profitieren Hauseigentümer darüber hinaus von verschiedenen Zuschüssen. Denn unabhängig von den veränderten Förderungen für Neubauten wird das energetische Sanieren im Bestand weiterhin finanziell belohnt - wahlweise aus der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) oder mit Steuervorteilen (ESanMV) der Bundesregierung.
Es grünt auf dem Dach
Wer sich ohnehin mit der Sanierung seines Daches auseinandersetzt, der sollte die Gelegenheit nutzen, sich auch über das Thema Dachbegrünung zu informieren. Baugrundstücke werden tendenziell immer kleiner, die Flächenversiegelung in vielen Siedlungsbereichen schreitet voran. Die Folgen sind spürbar: Bei Starkregen-Ereignissen kann das Wasser vielerorts nicht mehr auf natürliche Weise versickern, sondern staut sich in der Kanalisation. Zudem leidet das lokale Mikroklima, an heißen Sommertagen steht in Wohngebieten förmlich die Hitze und schafft fast schon wüstenartige Bedingungen. Dabei bleiben vielfach Möglichkeiten ungenutzt, die dieser Entwicklung entgegenwirken könnten. Flachdächer auf dem Eigenheim oder auch Garagendächer etwa werden mit einer Bepflanzung zu grünen Lungen in der Stadt, die auf nachhaltige Weise die Wohn- und Lebensqualität verbessern können. Hauseigentümer, die eine Dachbegrünung planen, können zwischen verschiedenen Varianten wählen. Einen geschlossenen natürlichen Teppich erhält das Dach bei der sogenannten extensiven Begrünung sie ist pflegeleicht, aber nicht komplett pflegefrei. Gelegentliches Düngen und das Beseitigen von Unkraut reichen dabei bereits aus. djd