Das sind die Sonnenseiten
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So schön die Sommersonne auch ist, sie kann auch belastend sein. Ihre Strahlen heizen Räume bei direkter Einstrahlung schon bei moderaten Außentemperaturen schnell auf.

Sonnenschutz beginnt bereits im Innenraum: Fachbetriebe informieren über die Möglichkeiten für Innen und Außen. Foto: Pixabay

06.01.2022

Doch als Schutz die Rollläden unten zu lassen und im Dunkeln bei Kunstlicht zu arbeiten, ist auch keine gute Lösung. „Große Fensterflächen liegen im Trend, denn sie bringen gesundes Tageslicht und Sonnenwärme ins Haus“, sagt Jürgen Benitz-Wildenburg vom Institut für Fenstertechnik. Trotzdem: Ohne Sonnenschutz lassen sich moderne Gebäude heute nicht betreiben. Denn gerade neuere Häuser sind so gut gedämmt, dass ohne Verschattungen die Sonne die Räume schon im Frühjahr sehr stark aufheizen kann.

Sonneneinstrahlung reduzieren

Verschattungssysteme, wie Rollläden, Außenjalousien, Markisen oder Fensterläden, schützen gut vor Hitze, weiß Martin Brandis, Energieberater der Verbraucherzentrale. „Da sie außen vor dem Fenster angebracht werden, lassen sie einen Großteil der Sonnenwärme erst gar nicht ins Haus.“ Ein weiterer Vorteil dieser Verschattungssysteme: Sie schützen gleichzeitig vor unerwünschten Einblicken Fremder durch die Fenster. „Mit solchen außenliegenden Systemen kann die Sonneneinstrahlung im Raum um 60 bis 75 Prozent reduziert werden“, betont Frank Lange, Geschäftsführer des Verbands Fenster + Fassade. Weniger wirksam, aber dennoch sinnvoll, sind innenliegende Sonnenschutzsysteme.

Das sind Rollos, Plissees oder auch Vorhänge. Wer allerdings ausschließlich auf Innenschutz setzt, muss damit rechnen, dass die Räume wärmer werden als mit einem Außenschutz. Denn die Wärme kommt durch die Fensterscheibe ins Haus, und kann dort selbst durch speziell beschichtete Stoffe oder Lamellen nur teilweise nach außen reflektiert werden. Eine weitere Möglichkeit: Sonnenschutzfolie. „Sonnenschutzfolien sind durchaus wirksam, vor allem, wenn sie außen auf die Scheibe geklebt werden“, sagt Brandis. Aber sie haben einen entscheidenden Nachteil: Sie verdunkeln den Raum. Und das stört vor allem im Winter, wenn es ohnehin schon wenig Tageslicht gibt.

Wer sein Haus energetisch modernisieren oder gründlich sanieren möchte, kann auch über den Einbau von Sonnenschutzfenstern nachdenken. Sie lassen das Tageslicht hinein und reduzieren gleichzeitig die Wärmeeinstrahlung von außen. Es gibt grundsätzlich drei Arten von Sonnenschutzfenstern. „Beschichtete Gläser reflektieren und absorbieren die Sonnenstrahlen dank nahezu unsichtbarer Beschichtungen im Scheibenzwischenraum“, erklärt Lange. Dadurch sinkt der Energiedurchlass abhängig vom gewählten Glastyp um bis zu 50 Prozent. Einen etwas anderen Weg gehen schaltbare Verglasungen. Sie verändern mittels Stromzugabe in mehreren Schritten ihre Farbe von glasklar bis beispielsweise hin zu einem tiefen Blau. Und bei der dritten Variante, den Systemen im Scheibenzwischenraum, werden Jalousien, Rollos oder Plissees in die Verglasung integriert. dpa 
 

Schattenspender

Rollläden und Fensterläden
Dicht schließende Rollläden oder Fensterläden sind eine sehr stabile Variante, bieten Schallschutz und dunkeln gut ab.

Jalousien
Im Gegensatz zu Rollläden schotten Jalousien nicht komplett ab. Aber die einzelnen Lamellen lassen sich stufenlos schräg stellen, sodass der Lichteinfall individuell eingestellt werden kann. Allerdings sind sie auch windanfälliger.

Rollos
Rollos, die draußen zum Einsatz kommen, sind ebenfalls anfällig bei starken Winden. Es gibt sie in zahlreichen Farben, und es ist ein Leichtes, mit dem UV-beständigen Markisenstoff optische Akzente an der Fassade zu setzen.

Plissees
Mit flexiblen Plissees lassen sich selbst runde, trapezförmige oder dreieckige Fenster bestücken. Sie sind in jeder beliebigen Passform zu haben.

Markisen
Markisen sind Sonnendach für Balkon oder Terrasse und halten gleichzeitig den angrenzenden Raum kühl. Markisen brauchen eine Wand, denn sie bringen ordentlich Gewicht auf die Waage. Daher sind hier spezielle Schwerlastbefestigungen nötig.

Sonnensegel
Wer es etwas einfacher haben möchte, entscheidet sich für ein Sonnensegel. Dieses lässt sich überall installieren, ob am Haus oder beim Swimmingpool. Prüfsiegel wie UV-Standard 801 geben Aufschluss darüber, wie gut der Markisenstoff oder das Segeltuch vor der UV-Strahlung abschirmen. pm