Baden-Württembergs Reitsportszene blickt Anfang Oktober direkt nach Bisingen. Diesmal fällt der Startschuss der traditionsreichen Hohenzollernhallenreitturniere auf den Tag der Deutschen Einheit. Die Turniere erstrecken sich von Dienstag bis Sonntag über sechs Veranstaltungstage.
„Erleben Sie mit uns gemeinsam die Faszination und Vielfalt des Pferdesports unter einem Dach“, kündigte die langjährige Turnierchefin Catrin Meiser-Feyrer mit viel Euphorie in der Stimme an.
Mit viel Herzblut dabei
Zur Seite stehen der selbst gelegentlich bei Turnieren in den Springreitersattel steigenden Meiser-Feyrer in der Leitung Vera Merz, Thomas Zwickl und S-Klassespringreiter Andreas Wittlinger. Allesamt vom Fach und allesamt werden das große Dreisterne-S-Spektakel des Reitsportzentrums Hohenzollernmit viel Herzblut unterstützen. Quasi im täglichen Wechsel, verspricht das leitende Quartett, werden die Prüfungen immer anspruchsvoller und in Bezug auf die Springprüfungen die bunten Hindernisse im Hallenparcours immer höher.
Der Turnierauftakt 3.-Oktober-Feiertag Springprüfungen von Klasse E bis M noch Reitern aus der Region vorbehalten. In erster Linie also Vereinen des Pferdesportkreises Zollernalb sowie einigen extra eingeladenen und befreundeten Reitvereinen.
Von Mittwoch bis Sonntag stehen dann über 26 weitere Springprüfungen, von der noch eher niedrigeren Zweisterne-A-Klasse bis hinauf in die in Baden-Württemberg nur selten ausgeschriebene Dreisterne-S-Klasse, auf dem Programm. Hier erhalten sowohl Jungpferde, die Nachwuchsreiter und die vielen Profis im Sattel zahlreiche Startgelegenheiten.
Inmitten der Reitturniertage erwartet das Publikum am Freitagabend mit „Reitbiathlon“, für den sich die Springreiter zuvor qualifizieren müssen, ein sehr seltenes Spektakel im hiesigen Turnierzirkus.
Spektakel Reitbiathlon
Nach den ersten acht, immerhin bis zu 1,35 Meter hohen Sprüngen, sitzen die Reiter ab, spurten zur Schießanlage und feuern mit einem Lasergewehr fünf Schüsse ab. Fehler ergeben Strafrunden, danach spurten die Reitbiathleten wieder zum Pferd, um drei verbleibende Sprünge zu meistern.
Pferdesportlich besonders breitgefächert kommt mit einer Dreisterne-S-Dressur (Grand Prix Special), einer Gruppen-Voltigier-Prüfung der Klasse S und der anschließenden Finalqualifikation für das Hallenchampionat im November in der Stuttgarter Schleyerhalle der Bisinger Turniersamstag daher.
Finale Prüfung ist am Sonntagnachmittag der Große Preis, diese Dreisterne-S/Springprüfung hatte vor einem Jahr als Lokalmatador der gebürtige Hechinger Timo Beck auf Mirabel gewonnen. "Dieser Große Preis“, erinnert sich Beck, der auch jetzt wieder auf den Nennlisten steht, „hatte bislang in meiner Trophäensammlung noch gefehlt, und Bisingen ist immer mit Sicherheit eines der schönsten Turniere hier im Ländle.“