Ein halbes Jahrhundert Leidenschaft für Holz
Sonderveröffentlichung

Holzbau Leins 50 Jahre Ein halbes Jahrhundert Leidenschaft für Holz

Wirtschaft: Das Holzbauunternehmen Leins ist seit 50 Jahren ein gefragter Handwerksbetrieb. Im Zimmererhandwerk hat sich während dieser Zeit manches verändert. Die Auftragsbücher sind auch während der Pandemie gut gefüllt.

Die Unternehmerfamilie Leins im 50. Jubiläumsjahr: Nikolai, Tatjana, Sabine, Jürgen, Anni, Firmengründer und Seniorchef Konrad, Günter, Christine, Selina und Tim Leins. Jürgen und Günter Leins führen die Firma weiter. Foto: Klaus Stife

31.05.2021

Vor 50 Jahren wagte Konrad Leins in seiner Heimatgemeinde Bietenhausen den mutigen Schritt in die Selbständigkeit. Was als Ein- Mann-Betrieb begann, präsentiert sich heute als Handwerksbetrieb mit neun festangestellten Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen.Alles fing bescheiden an Mit anderen Worten: Es entstand ein florierendes Zimmereigeschäft, das sich weit über die Kreisgrenze hinaus einen guten Ruf verschafft hat. Dabei fing alles bescheiden an: Der Zimmermannslehre bei Gallus Dieringer in Rangendingen folgte 1970 die Meisterprüfung für Konrad Leins, um sich ein Jahr später, im Mai 1971, eine eigene berufliche Existenz aufzubauen. Als 30-Jähriger fertigte er auf der Wiese hinter seinem Wohnhaus in der Friedhofstraße und in der kleinen Garage die ersten Dachstühle, die immer samstags unter der Mitwirkung der jeweiligen Bauherrschaft aufgerichtet wurden.Ein Schreiner und zwei Lehrlinge hatte Konrad Leins damals, die ihn im typischen, kräftezehrenden Zimmererhandwerk unterstützten.

Die Söhne übernehmen

Die Auftragslage war gut, die Kundenansprüche wuchsen, und so machte sich Konrad Leins Gedanken über eine Betriebserweiterung, die er zwei Jahre später mit dem Umzug in die eigene neue Halle, direkt gegenüber dem Wohnhaus in der Friedhofstraße, vollzog. 1994 wurde die Werkhalle vergrößert.

"Für uns gehören alle Themen rund ums Dach zum Leistungsspektrum."

Jürgen Leins, Co-Geschäftsführer bei Leins

Im Jahr 2005 wandelte Konrad Leins das Einzelunternehmen in eine GmbH um und übertrug sein Lebenswerk an seine, von ihm selbst ausgebildeten Söhne Jürgen und Günter Leins, die 1993 gemeinsam die Meisterprüfung machten. Günter Leins gehört seit langer Zeit dem Gesellenprüfungsausschuss der Handwerkskammer Reutlingen an. Schon jetzt steht ein weiterer Mann in der Nachfolge fest: Es ist Tim Leins, der Sohn von Günter Leins, der ebenfalls im väterlichen Betrieb eine Ausbildung zum Zimmerer erhielt und der in den nächsten Jahren die Meisterprüfung anstrebt.

„Für uns als klassische Zimmerei gehören alle Themen rund ums Dach zum typischen Leistungsspektrum“, sagt Jürgen Leins. Nach wie vor stünden die traditionellen, alt überlieferten Arbeiten des Zimmermanns hoch im Kurs. Firmengründer Konrad Leins, der kürzlich seinen 80. Geburtstag feierte, meint, dass sich die Anforderungen an das Zimmererhandwerk im Wandel der Jahrzehnte deutlich verändert hätten. Viele Tätigkeiten wie das Richten neuer Dachstühle, Fachwerkbauten und der typische Abbund werden immer mehr durch Holzausbau, Dämmarbeiten und Altbau- Sanierungen ersetzt.

Besonders gefragt sei die Holzrahmenbauweise, wobei die Elemente vorgefertigt und vor Ort nur noch montiert werden müssen. Außerdem bietet der Familienbetrieb Fassadenverkleidungen und den Bau von überdachten Bereichen wie zum Beispiel Carports an – auf Wunsch individuell geplant.

Bestens gerüstet

Besonderen Wert legt das familiengeführte Unternehmen auf Fachkompetenz, Erfahrung und Flexibilität. Der Maschinen- und Fuhrpark ist auf dem neuesten Stand. Mit dem eigenen Autokran ist man für aufwendige Arbeiten bestens gerüstet. Abgebunden wird größtenteils noch selbst. Das wichtigste Element und Kapital sind die sieben engagierten, zuverlässigen und teils langjährigen Mitarbeiter.

Jürgen Leins sagt: „Sie sind es, denen wir unsere guten Referenzen zu verdanken haben.“ In der kaufmännischen Verwaltung arbeiten die Ehefrauen Sabine und Christine Leins. In Sachen Mitarbeiter- Weiterbildung gelte es, am Ball zu bleiben. „Im Holzbau tun sich immer wieder Neuerungen und Veränderungen auf.“

Einen Namen gemacht

Auch als Ausbildungsbetrieb hat sich die Firma Holzbau Leins einen Namen gemacht. Dutzende Azubis wurden in der 50-jährigen Firmengeschichte zu „Zimmermännern“ ausgebildet. Heutzutage Lehrlinge zu finden sei schwierig, so Jürgen Leins.

Die Auftragsbücher sind auch in der Pandemie gut gefüllt. Zusammengearbeitet wird mit Bauträgern, Architekten und der Kreisbaugesellschaft Tübingen. Aber auch der private Baubereich bildet eine wichtige Säule, denn alles was hergestellt wird, basiert auf besonderem Kundenwunsch.

Erst kürzlich bekam der Handwerksbetrieb den Zuschlag für die Holzbauarbeiten am Feuerwehrhaus in Höfendorf. Mit auf der Referenzliste stehen die Bürgerhäuser in Bietenhausen und Höfendorf. Klaus Stifel