Die Söhne übernehmen
Die Auftragslage war gut, die Kundenansprüche wuchsen, und so machte sich Konrad Leins Gedanken über eine Betriebserweiterung, die er zwei Jahre später mit dem Umzug in die eigene neue Halle, direkt gegenüber dem Wohnhaus in der Friedhofstraße, vollzog. 1994 wurde die Werkhalle vergrößert.
"Für uns gehören alle Themen rund ums Dach zum Leistungsspektrum."
Jürgen Leins, Co-Geschäftsführer bei Leins
Im Jahr 2005 wandelte Konrad Leins das Einzelunternehmen in eine GmbH um und übertrug sein Lebenswerk an seine, von ihm selbst ausgebildeten Söhne Jürgen und Günter Leins, die 1993 gemeinsam die Meisterprüfung machten. Günter Leins gehört seit langer Zeit dem Gesellenprüfungsausschuss der Handwerkskammer Reutlingen an. Schon jetzt steht ein weiterer Mann in der Nachfolge fest: Es ist Tim Leins, der Sohn von Günter Leins, der ebenfalls im väterlichen Betrieb eine Ausbildung zum Zimmerer erhielt und der in den nächsten Jahren die Meisterprüfung anstrebt.
„Für uns als klassische Zimmerei gehören alle Themen rund ums Dach zum typischen Leistungsspektrum“, sagt Jürgen Leins. Nach wie vor stünden die traditionellen, alt überlieferten Arbeiten des Zimmermanns hoch im Kurs. Firmengründer Konrad Leins, der kürzlich seinen 80. Geburtstag feierte, meint, dass sich die Anforderungen an das Zimmererhandwerk im Wandel der Jahrzehnte deutlich verändert hätten. Viele Tätigkeiten wie das Richten neuer Dachstühle, Fachwerkbauten und der typische Abbund werden immer mehr durch Holzausbau, Dämmarbeiten und Altbau- Sanierungen ersetzt.
Besonders gefragt sei die Holzrahmenbauweise, wobei die Elemente vorgefertigt und vor Ort nur noch montiert werden müssen. Außerdem bietet der Familienbetrieb Fassadenverkleidungen und den Bau von überdachten Bereichen wie zum Beispiel Carports an – auf Wunsch individuell geplant.
Bestens gerüstet
Besonderen Wert legt das familiengeführte Unternehmen auf Fachkompetenz, Erfahrung und Flexibilität. Der Maschinen- und Fuhrpark ist auf dem neuesten Stand. Mit dem eigenen Autokran ist man für aufwendige Arbeiten bestens gerüstet. Abgebunden wird größtenteils noch selbst. Das wichtigste Element und Kapital sind die sieben engagierten, zuverlässigen und teils langjährigen Mitarbeiter.
Jürgen Leins sagt: „Sie sind es, denen wir unsere guten Referenzen zu verdanken haben.“ In der kaufmännischen Verwaltung arbeiten die Ehefrauen Sabine und Christine Leins. In Sachen Mitarbeiter- Weiterbildung gelte es, am Ball zu bleiben. „Im Holzbau tun sich immer wieder Neuerungen und Veränderungen auf.“
Einen Namen gemacht
Auch als Ausbildungsbetrieb hat sich die Firma Holzbau Leins einen Namen gemacht. Dutzende Azubis wurden in der 50-jährigen Firmengeschichte zu „Zimmermännern“ ausgebildet. Heutzutage Lehrlinge zu finden sei schwierig, so Jürgen Leins.
Die Auftragsbücher sind auch in der Pandemie gut gefüllt. Zusammengearbeitet wird mit Bauträgern, Architekten und der Kreisbaugesellschaft Tübingen. Aber auch der private Baubereich bildet eine wichtige Säule, denn alles was hergestellt wird, basiert auf besonderem Kundenwunsch.
Erst kürzlich bekam der Handwerksbetrieb den Zuschlag für die Holzbauarbeiten am Feuerwehrhaus in Höfendorf. Mit auf der Referenzliste stehen die Bürgerhäuser in Bietenhausen und Höfendorf. Klaus Stifel