Lichterspiel statt Hoga-Ziehen
Sonderveröffentlichung

Hülenfest in Asch Lichterspiel statt Hoga-Ziehen

Der Wasserspiegel der neu sanierten Ascher Hüle ist sehr niedrig. Deshalb ist der traditionelle Wasser-Wettkampf nicht möglich.

Der Hoga-Ziehen sorgte bisher für Unterhaltung beim Fest. Diesmal kann es nicht stattfinden. Archivfoto: mak

09.07.2022

Sechs Vereine des Orts sind Veranstalter des Fests und laden ein - der FV Asch, der Männergesangsverein, die Landfrauen, der Musikverein, die Narrenzunft der Ascher Hoga und der Schwäbische Albverein. Auch die Feuerwehr hilft mit, der Chor organisiert einen Süßigkeiten-Stand.

Der Wasserstand in der schönen Hüle ist niedrig. Algen haben sich gebildet. FOTO: FV ASCG

„Traurig" sei allerdings, dass das traditionsreiche Hoga-Ziehen auf der Ascher Hüle in diesem Jahr nicht stattfinden könne, berichtet der stellvertretende Ortsvorsteher Jürgen Schlumpberger. Das gehe nicht, weil zu wenig Wasser in der Hüle sei. Stattdessen solle nun als kleiner Ersatz die Lichterserenade stattfinden.

Warum die an der Hülen-Sanierung beteiligten Firmen noch nicht herausfanden, warum die Hüle Wasser verliert, wundert Schlumpberger. Im Herbst schon begannen die Ascher mit den Vorbereitungen zum Fest. "Schon damals teilten wir der Stadtverwaltung mit, dass wir dann auch das traditionelle Hoga-Ziehen machen wollen und dass dafür der Wasserstand der Hüle hoch genug sein soll." Klar war da nämlich schon, dass etwas nicht stimmt mit der Hüle.

Versickert das Wasser?

Nach langen Vorbereitungen wurde die rund 730 Quadratmeter große Ascher Hüle im Jahr 2019 neu saniert. „Eigentlich ist sie toll gestaltet", urteilt Schlumpberger. Die Anwohner würden die Pflanzen rundrum sehr schön pflegen. Umso bedauerlicher sei, dass der Wasserspiegel sinke. Der Grund ist noch nicht bekannt. Eine Möglichkeit sei, dass das Wasser über undichte Stellen zwischen Lehmboden und Betonwanne versickere, vermuten manche. Andere verweisen auf den ungenügenden Nachlauf von Wasser aus der Nachbarschaft.

Tatsache ist: Bei einem Treffen mit allen am Bau für die Hülensanierung Beteiligten war es nicht möglich, einen direkt verantwortlichen Grund auszumachen, berichtet Bauamtsleiterin Sarah Kölle. Deshalb soll zunächst der Wasserstand in der Hüle durch Zufüllen von Wasser erhöht werden, hinterher der Wasserstand weiter beobachtet und womöglich ein Grund für den Tiefstand gefunden werden. Da es sich bei dem Verfahren um das Ausschlussprinzip verschiedener Möglichkeiten handelt, dauere das und so müsse "aktuell leider auf ein Hoga-Ziehen verzichtet werden", erläutert Sarah Kölle.