Als nach dem Zweiten Weltkrieg die in Deutschland stationierten US-Soldaten den Valentinstag hierzulande bekannt und populär machten, war das, was man sich landläufig unter einer Liebesbeziehung vorstellte, relativ klar definiert. Idealerweise datete ein junger weißer Mann eine etwas jüngere genauso weiße Frau. War es „etwas Ernstes“ und verdiente er irgendwann genug, um eine Familie zu ernähren, läuteten schon bald die Hochzeitsglocken.
Liebesbekundung als Märtyrium
Der Brauch des Valentinstags geht auf das Fest des heiligen Valentinus zurück, eines Märtyrers. Gemäß einer Legende heilte er während seiner Gefangenschaft die blinde Tochter seines Aufsehers und schrieb ihr vor seiner Hinrichtung zum Abschied einen Brief, der mit „Dein Valentin“ unterzeichnet war.
Die Liebe aber bricht sich seitdem ganz eigene Wege. Die Sexuelle Revolution, die Frauenbewegung, der Kampf für LGBTQIA+Rechte, Genderdiskussionen und all die damit einhergehenden gesellschaftlichen Veränderungen haben ganz unterschiedliche Beziehungen zwischen den Menschen hervorgebracht. Es gibt monogame Beziehungsformen, in denen Exklusivität eine große Rolle spielt, und offene, bei denen es um eigene Freiheiten und um Abwechslung geht, Paarbeziehungen, die aus zwei Menschen bestehen, und polyamore Konstellationen mit mehreren Personen. Zum Alltag gehören mittlerweile feste Beziehungsmodelle wie die Ehe (für alle) ebenso wie die losen Verbindungen einer Freundschaft Plus oder das Leben als „Mingle“, bei denen es im Miteinander schon um Kontinuität, Vertrautheit und Romantik geht, sich jeder aber weiterhin als Single betrachtet.
Verliebten“ angesichts der vielfältigen Lebens- und Liebesformen heute überhaupt noch zeitgemäß ist. Wer soll ihn feiern? Die Antwort ist ganz einfach: Jeder, der Lust dazu hat! Mit Zuneigungsbekundungen sollte man in keiner Beziehung geizen! Ideal dafür sind nach wie vor Blumen. Ob man nun einzelne Stiele oder einen ganzen Strauß verschenkt - es ist immer eine schöne Geste, um Lieblingsmenschen eine Freude zu machen und zu sagen: Du bist mir wichtig. Es müssen ja nicht unbedingt rote Rosen sein.
Anthurien bleiben ein Hingucker
Wem die Klassiker zu symbolträchtig und bedeutungsschwer erscheinen, schaut sich einfach mal in Ruhe beim Floristen um. Hier ist die Auswahl auch jetzt im Winter riesig. Wie wäre es in diesem Jahr beispielsweise mit Anthurien? Die Exotinnen passen hervorragend zum Valentinstag, denn bei vielen Sorten ist das auffällige, farbige Hochblatt - das häufig für die Blüte gehalten wird tatsächlich geformt wie ein Herz. Diese Assoziation wird noch deutlicher, wenn man die Blume in einem kräftigen Rotton wählt. Es gibt Anthurien aber auch in vielen anderen Farben: Von Cremeweiß über Pistaziengrün, Rosa und Violett bis hin zu Schokobraun reicht die Palette. Auch mehrfarbige Sorten mit interessanten Musterungen sind erhältlich. Da finden sich garantiert für jeden Geschmack und Beziehungsstatus die passende Anthurie. Also nur zu: Mut zur Romantik.
Die Liebe geht durch den Magen
Für einen romantischen Abend zu Zweit gibt es nichts Schöneres als ein gutes Essen in stimmungsvollem Ambiente. Ein leckeres, außergewöhnliches Menü ist ein ganz besonderes Geschenk, das eine Auszeit vom Alltag bringt und den Liebsten oder die Geliebte verwöhnt. Außerdem gibt es das altbekannte Sprichwort „Liebe geht durch den Magen“ ja nicht ohne Grund. Gewissen Genüssen wird eine aphrodisierdene Wirkung nachgesagt - dazu gehören zum Beispiel Erdbeeren, Austern und Champagner. Wer am Valentinstag ein romantisches Dinner genießen möchte, sollte unbedingt rechtzeitig einen Tisch im ausgewählten Restaurant reservieren. gpp/fs