Sonderveröffentlichung

In Würde begleiten Bleibende Erinnerung

Friedhof Als letzte Ruhestätte erinnern Gräber an geliebte Menschen. Dies wird besonders in ihrer Gestaltung zum Ausdruck gebracht.

Jetzt im Frühjahr erwacht die Natur zu neuem Leben. Und auch auf dem Friedhof wird es wieder bunt.

13.03.2020

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Ein Grab ist sowohl die Ruhestätte eines Menschen als auch ein Platz für seine Angehörigen, um sich an ihn zu erinnern. Aus diesem Grund entscheiden sich viele Menschen für eine persönliche Gestaltung des Grabes und bepflanzen es zum Beispiel mit den Lieblingsblumen des Verstorbenen. Zudem ist die Grabgestaltung auch eine Art von Trauerarbeit und eines der letzten Dinge, die man für einen geliebten Menschen tun kann.

Genau wie im Garten sollte man beim Grab vor der Bepflanzung prüfen, ob es an einem eher sonnigen oder schattigen Standort liegt und die Pflanzen entsprechen aussuchen. Besonders gut kommen die Blumen in Gruppen zur Geltung.

Zeichen und Symbole

Bei der Gestaltung der Gräber gehören im christlichen Glauben Symbole und Figuren sowie Sprüche, etwa Bibelverse, Psalmen oder Gebete nach wie vor dazu. Doch immer mehr Menschen entscheiden sich für moderne Formen sowie weltliche Zeichen und Symbole. Als Material kommt neben Stein nun häufig auch Metall zum Einsatz.

Beide Materialien sind nicht nur besonders witterungsbeständig, sondern können auch in unterschiedlichsten Formen wie Kugeln, Herzen oder abstrakten Skulpturen gestaltet werden. Der Individualität sind nahezu keine Grenzen gesetzt: Kombinationen mit Glas und Aluminium, die Einarbeitung persönlicher und lieb gewonnener Erinnerungsstücke oder einer Fotografie des Verstorbenen sind nicht unüblich.

Gelegentlich kann es passieren, dass im Winter durch Kälte und Frost Schäden am Grabstein oder der Umrandung entstanden sind. Darauf sollten Angehörige im Frühjahr einen Blick werfen. Sind Beschädigungen erkennbar, sollten diese möglichst schnell beseitigt werden, bevor sie noch größer werden.

Manchmal setzt sich auch Moos auf den Grabsteinen an – vor allem auf rauhen Oberflächen. Um das Moos wieder zu entfernen, braucht man nicht mehr als einen Eimer Wasser und eine Bürste. Ist das Moos etwas hartnäckiger, kann man auch mit einem Grünbelagentferner arbeiten.

Frühjahrs-Farben

Wenn der Grabstein gereinigt ist, ist es jetzt im beginnenden Frühjahr vielen Angehörigen wichtig, die passende Bepflanzung auszusuchen. Wer nicht selbst pflanzen mag, der kann einen Friedhofsgärtner mit der Gestaltung des Grabes beauftragen. Gewünscht sind nun Blumen und Pflanzen, deren Farben das Frühjahr repräsentieren.

Bei den wohl beliebtesten Frühlingsvorboten beispielsweise, den Primeln und Hornveilchen, halten die Friedhofsgärtner neben den klassischen Varianten viele moderne Sorten von besonderem Zauber bereit. Zarte Pastelltöne, Exemplare mit reizenden Kontrasten beziehungsweise Farbverläufen, gekräuselte oder dichtgefüllte Blüten – für jeden Gestaltungsstil finden sich passende Pflanzen.

Auch die beliebten Bellis und Ranunkeln verleihen der Grabstätte gemeinsam mit Tausendschön, klassischen blauen Vergissmeinnicht, Hyazinthen, Tulpen und Narzissen ein ansprechendes und stimmungsvolles Frühlingsflair.

Ob sich die frischen Frühlingspflanzen dann als buntes Band zwischen Grabstein, grünen Einfassungspflanzen und Bodendeckern hindurchschwingen, sich als elegantes Ton-in-Ton-Ensemble präsentieren oder die letzte Ruhestätte mit farblich kontrastierenden floralen Ornamenten schmücken, hängt sowohl von den persönlichen Vorlieben als auch von der Grabgröße und der grundlegenden Gestaltung der Grabstätte ab.

Anne Meßmer/pm

Individuell Abschied nehmen

Trauerfeier Ein freier Trauerredner kann Angehörigen Trost und Unterstützung bieten.

Wenn ein Familienmitglied oder ein enger Freund verstirbt, wünschen sich die Hinterbliebenen eine würdevolle Trauerfeier. Früher hielt man diese in einem religiösen Rahmen ab, heute ist das kein Muss mehr.

Falls der Angehörige nicht Mitglied einer Kirche war oder die Familie keine kirchlich geprägte Feier wünscht, bietet sich eine weltliche Form des Abschieds an. Bei solch einer freien Zeremonie steht der Gedanke an den Verstorbenen, sein Leben und seinen Charakter im Mittelpunkt.

Unmittelbar nach dem Tod des geliebten Menschen fällt es vielen schwer, eine schöne Gedenkfeier zu organisieren und womöglich noch selbst über die verstorbene Person zu sprechen. Diese Aufgabe übernimmt oft ein Trauerredner. Er hilft bei der Organisation der Feierlichkeit, gestaltet den Tag im Sinne des Verstorbenen und begleitet die Trauergäste beim letzten Gang. „Die Zeremonie sollte immer individuell gestaltet werden und die Persönlichkeit des Verstorbenen widerspiegeln“, erklärt Andreas Schaufler, zertifizierter Trauerredner aus Erlangen.

Wichtig ist, dass ein Trauerredner sich im Vorfeld viel Zeit für das Vorgespräch nimmt. Bei dieser Gelegenheit erläutert die Familie ihre Wünsche und Vorstellungen für die Feier und erzählt aus dem Leben des Verstorbenen.

Gemeinsam legt man dann unter anderem fest, wie die Trauerrede gestaltet sein soll und welche Musik erklingt. So ist es beispielsweise möglich, dass Lieder ausgewählt werden, die der Verstorbene besonders gerne gehört hat, die im Kontext zu ihm stehen oder die ganz einfach allen Trost spenden. djd