Eine mögliche Alternative
Sonderveröffentlichung

Internate & Privatschulen Eine mögliche Alternative

Ausbildung: Die Nachfrage nach und das Angebot an Privatschulen in Baden-Württemberg, viele mit angeschlossenen Internaten, wächst kontinuierlich.

Die Nachfrage nach Plätzen an Privatschulen, viele auch mit angeschlossenen Internaten, ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Symbolfoto: © Rido/stock.adobe.com

17.05.2024

Die Entscheidung für eine Schule für ihre Kinder machen sich Eltern nicht leicht. Gilt es doch, die passende Einrichtung zu finden, eine Schule, in der sich das Kind wohlfühlt, in der es die seinen Begabungen und Interessen entsprechende Förderung und eine gute Ausbildung erhält. Das kann die staatliche Schule vor Ort oder in der Nachbargemeinde sein. 

Oder aber, man entscheidet sich für den Besuch einer Privatschule. Die Gründe hierfür können ganz unterschiedlich sein. Die staatliche Schule erscheint den Eltern zu unflexibel, das Schulprofil unpassend, das Klima insgesamt zu rauh? Die Kinder klagen, sie fühlten sich unverstanden und im Klassenverband nicht akzeptiert? Solche Dinge könnten dafür sprechen, über den Wechsel zur Privatschule nachzudenken. 

Doch was sind eigentliche Privatschulen? Privatschulen werden im Gegensatz zu öffentlichen Schulen weder vom Land noch vom Land zusammen mit einer Gemeinde, einem Landkreis oder einem Schulverband, sondern in freier Trägerschaft getragen. Träger der Schule ist oftmals ein Verein oder eine GmbH, teilweise sind es auch Privatpersonen. 

Privatschulen dürfen – so informiert das Regierungspräsidium Stuttgart – erst mit der Verleihung der „staatlichen Anerkennung“ nach den allgemein für öffentliche Schulen geltenden Vorschriften Prüfungen abhalten und (für öffentliche Schulen wirksame) Zeugnisse erteilen. Privatschulen sind vielfältig aufgestellt, haben unterschiedliche Profile und Schwerpunkte. Im allgemeinbildenden Bereich gibt es an Privatschulen die Schularten Grundschule, Werkrealschule, Gemeinschaftsschule, Realschule, Gymnasium und Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren. Des Weiteren gibt es an Privatschulen die Schularten des beruflichen Bereichs, die jeweils wieder in verschiedene Schultypen (kaufmännisch, gewerblich, hauswirtschaftlich, sozialpädagogisch und pflegerisch) unterteilt sind, wie zum Beispiel Berufsschule, Berufsfachschule, Berufskolleg, die Berufsoberschule, das berufliche Gymnasium und die Fachschule. 

Den größten Anteil bei den allgemeinbildenden Privatschulen machen mit rund 23,8 Prozent die Grundschulen aus, gefolgt von Förderschulen (18,5 Prozent) und Gymnasien (14,7 Prozent). Bei den berufsbildenden Privatschulen sind es die Berufsfachschulen (40,7 Prozent). Die meisten Privatschüler gibt es im Übrigen in Nordrhein-Westfalen (209.196), gefolgt von Bayern (180.978) und Baden-Württemberg (157.608). 

Die Nachfrage nach und das Angebot an Privatschulen – viele haben übrigens angeschlossene Internate – in Baden-Württemberg, aber auch bundesweit, wächst kontinuierlich. Private Schulen bestimmen die Aufnahme ihrer Schüler selbst, bei Interesse sollte man sich also direkt an die präferierten Schulen wenden. 

Ebenfalls wissenswert: Bei nahezu allen freien Schulen in Baden-Württemberg gibt es Möglichkeiten in Einzelfällen Stipendien beziehungsweise eine Reduzierung oder einen Erlass der Schulgebühren zu bekommen. pm