Für rund 280 Jugendliche war vergangenen Freitag, am 1. September ein großer Tag. Es war ihr erster Tag als Freiwillige im Sozialen Jahr (FSJ) oder dem Bundesfreiwilligendienst. Damit sind die jungen Leute nicht allein, denn rückblickend feiert das Freiwillige Soziale Jahr sein 60-jähriges Bestehen in Deutschland. Es waren über die Jahre also mittlerweile 60 Jahrgänge bereit, sich für ein Taschengeld freiwillig ein ganzes Jahr lang für andere Menschen einzusetzen. Ein Jubiläum, das der Internationale Bund als freier Träger der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit feiert. „Wir sind total zufrieden und sehr stolz, dass so viele diesen Weg gehen. Die Stellen sind gut besetzt“, sagt Judith Schmid, Bereichsleiterin der Freiwilligendienste.
Vom Pilotprojekt zur gesellschaftlichen Stütze
Begonnen hatte der Freiwilligendienst schon 1954, damals als diakonisches Jahr in der Kirche. 1964 wurde dann das Freiwillige Soziale Jahr ins Leben gerufen. Die Idee dahinter war, Mitarbeitende zu gewinnen, die durch ihren Einsatz vor einer Ausbildung oder einem Studium das Interesse an einem sozialen Beruf entwickeln und so die Hoffnung - dort eine Ausbildung beginnen. Erst zehn Jahre später verabschiedete die Bundesregierung schließlich das „Gesetz zur Förderung eines freiwilligen sozialen Jahres“. Und da kam der Internationale Bund (IB) ins Spiel: Bereits ein Jahr vor der Verabschiedung des Gesetzes, also im Jahr 1963, hatte der IB mit einem Praxistest zur Durchführung des Dienstes begonnen, damit die rechtlichen Grundlagen, die durch das Gesetz später zu definieren waren, bereits ausprobiert waren und man wusste, was wichtig und notwendig war.
Die Einsatzbereiche sind vielfältig
Die Jugendlichen starten ihren Dienst in Krankenhäusern und Pflegeheimen, Schulen oder Kindergärten, in der Behindertenhilfe oder an einer der Einsatzstellen aus dem kulturellen Bereich. tl