Vorbereitet sein auf den Ernstfall
Für den Fall, dass der eigene Router den Geist aufgibt, erweist es sich schnell als nützlich, die Zugangsdaten für den Internetanschluss sowie die Internettelefonie parat zu haben. Damit lässt sich kurzfristig ein Ersatzgerät in Betrieb nehmen, ohne erst beim Provider anfragen zu müssen. „Sichern Sie die Einstellungen Ihres Routers gelegentlich, damit Sie sie beim Tausch gegen ein identisches Modell einfach wieder einspielen können“, rät c’t-Magazin-Redakteur Ernst Ahlers. Und wer sich einen gebrauchten Router desselben Typs in den Schrank legt, ist binnen Minuten wieder online. Wenn kein Ersatzrouter zur Hand ist, lässt sich das Problem auch kurzfristig über das Mobilfunknetz lösen. Aktuelle Smartphones können ihr mobiles Internet per WLAN-Hotspot teilen. Ahlers gibt zu bedenken: „Das geht mit einem begrenzten und teuren Datenvolumen einher!“ Damit das Kontingent nach einem morgendlichen Ausfall nicht schon am Abend ausgeschöpft ist, sollten Videokonferenzen auf die geringste Bildqualität gedrosselt werden. Zum Surfen bieten sich Browser wie Opera Mini an, die Daten automatisch komprimieren. Deutliche Spareffekte bringt es, wenn man in der Mail-App den automatischen Download von Anhängen wie Bildern oder Dokumenten abschaltet. „Achten Sie bei Prepaid-Daten-SIMs darauf, dass genug Guthaben aufgebucht ist, um bei Bedarf eine Dayflat zu aktivieren. Und benutzen Sie die Daten-SIM wenigstens einmal im Jahr kurz, damit der Provider sie nicht wegen Inaktivität abschaltet.“
Wer wegen Ausfällen immer wieder aus der Arbeit gerissen wird, sollte überlegen, ob sich eine zweite Festnetzverbindung lohnt: Bei der Lastverteilung etwa über DSL und TV-Kabel bekommt man nicht nur höhere Down- und Upload-Geschwindigkeiten, sondern auch erhöhte Verfügbarkeit, weil bei Ausfall einer Verbindung der Verkehr über die verbliebene weiterläuft. „Zwar kosten zwei Anschlüsse normalerweise mehr als einer und man braucht zusätzlich zu den Provider-Routern einen Multi-WAN-Router mit Load-Balancing-Funktion. Aber diese Investition kann sich bei kleinen Firmen und Selbstständigen im Homeoffice schnell bezahlt machen.“ pm
Unternehmen setzen aufs Netz
In der Corona-Pandemie haben kleine und kleinste Unternehmen auf eine eigene Website und Social-Media-Kanäle gesetzt
Schließungen, Kontaktbeschränkungen und weitere Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie hatten beziehungsweise haben Auswirkungen auf Unternehmen. Für jedes zweite Unternehmen (53 Prozent) war es die größte Herausforderung, während der Corona-Pandemie den Kundenkontakt zu halten und für 39 Prozent, auf sich und die eigene Firma aufmerksam zu machen.
Geld in die Hand genommen
Die eigene Online-Präsenz rückte in den Vordergrund, hier vor allem der eigene Internetauftritt: Mehr als ein Drittel der Befragten hat in eine eigene Website investiert und diese auf- oder ausgebaut. 20 Prozent haben Geld für Social-Media-Marketing und 15 Prozent für Suchmaschinenoptimierung ausgegeben. „Unsere Umfrage zeigt, dass die befragten Kleinst- und Kleinbetriebe erkannt haben, wie wichtig eine Website und Social-Media-Marketing für die Kundenkommunikation ist“, fasst Karsten Marquardsen, Geschäftsführer bei Heise RegioConcept, die Ergebnisse der Untersuchung zusammen. „Gleichzeitig ist das Wissen über Online-Marketing nach wie vor begrenzt. Dabei können auch Kleinstbetriebe von Suchmaschinenwerbung, Bewertungen und anderen digitalen Marketingmaßnahmen profitieren“, so Marquardsen. pm
Info
Durchgeführt wurde die Umfrage von Heise RegioConcept, einem Dienstleister für lokales und regionales Marketing, unter 255 Unternehmen aus Handwerk, Handel, dem Gesundheits- und dem Dienstleistungsbereich im Mai 2021.