Gewappnet gegen Angriffe
Sonderveröffentlichung

Internetadressen aus der Region Gewappnet gegen Angriffe

Hacker legen mit sogenannter Ransom-Software ganze Unternehmen lahm. Nur durch Lösegeldzahlungen können Daten wiederhergestellt werden. Doch Unternehmer sind nicht hilflos.

Und plötzlich sind die Daten verschlüsselt. Angriffe mit Ransom-Software können hohen finanziellen Schaden anrichten Foto: REDPIXEL.PL/shutterstock.com

15.11.2021

Ransomware gehört zu den größten Bedrohungen für Unternehmen. Kriminelle nutzen Sicherheitslücken aus und profitieren von Mängeln in der IT-Architektur, schreibt das Fachmagazin „iX“. Ransomware sind Schadprogramme, die den Zugriff auf Daten und Systeme einschränken oder unterbinden.

Kein Lösegeld, keine Daten

Für die Freigabe wird dann ein Lösegeld, auf Englisch Ransom, verlangt. Das Schadprogramm verschlüsselt Dateien oder Programme auf IT-Systemen, sodass man ohne einen Key zum Entschlüsseln nicht mehr darauf zugreifen kann. Für Unternehmen kann der Schaden durch einen solchen Angriff immens sein. Ransomware gelangt über E‑Mail-Anhänge, manipulierte Websites, Werbebanner oder unsichere WLANs auf das System des Opfers. Waren in der Anfangszeit vor allem Endnutzer betroffen, die nach einer moderaten Zahlung von 300 bis 1000 Euro mit einem Entschlüsselungstool wieder Zugriff auf ihre Daten erhielten, zielen die neueren Varianten auf Firmen jeglicher Größe und Behörden und richteten teilweise dort erheblichen Schaden an. Sicherheitsbeauftragte von Firmen sollten zweigleisig fahren, um sich zu wappnen. „Zum einen sollten sie sich mit EDR-Produkten beschäftigen, mit denen man Endgeräte schützen kann. Bei der Datensicherung sollte man auf die Konfiguration achten, damit es den Cyberkriminellen nicht gelingt, auch die Backups mitzuverschlüsseln“, empfiehlt iX-Redakteurin Ute Roos.

Darüber hinaus sei es unerlässlich, Netzübergänge zu kontrollieren. Zur Absicherung des IT-Systems gehören auch Awarenesskampagnen sowie Mitarbeiterschulungen.

Hilfe suchen im Ernstfall

Zum anderen helfe das Durchspielen von Notfallszenarien, damit Unternehmen für den Ernstfall vorbereitet sind. Ist der Worst Case dann doch eingetreten, kann beispielsweise die aus Unternehmen und Ermittlungsbehörden bestehende Initiative „No more Ransom“ Hilfestellung leisten. „Man sollte sich nicht scheuen, die Hilfe in Anspruch zu nehmen und auch Anzeige zu erstatten. Nur mit gemeinsamen Anstrengungen lässt sich diese von vielen als Geißel der IT bezeichnete Cybercrimevariante eindämmen“, rät Expertin Roos. pm
 

Messe für Macher

Im Juni findet in Reutlingen die erste „Maker Faire“ im Ländle statt.

Am 25. und 26. Juni 2022 trifft sich die Maker-Szene erstmals im Reutlinger Innovationszentrum „Innoport“. Technikverrückte, Erfinder und angehende Gründer, Elektronik-Künstler, Ingenieure und Programmierer, Maker, die mit 3D-Drucker, Lasercutter und Fräsen umgehen oder mit KI experimentieren – kurzum Macher mit faszinierenden Ideen – werden in Reutlingen gemeinsam mit Technologie-Unternehmen ihre zukunftsweisenden Projekte vorstellen. Es ist die erste Messe dieser Art in Baden-Württemberg.

„Der Wunsch nach einer großen Maker Faire im Süden bestand schon lange, insbesondere unsere Leser aus dem Süden haben immer wieder nachgefragt“, erklärt Daniel Bachfeld, Chefredakteur des Make-Magazins, dass die Messe veranstaltet. Die Wahl sei auf Reutlingen gefallen, wegen der zentralen Lage. pm