Der Ursprung des Traditionsfestes liegt über 500 Jahre zurück. Im Jahr 1488 nämlich erhielt Schrozberg die Erlaubnis, an „Simon und Judäa“ einen Markt abzuhalten. Erst im 20. Jahrhundert bemerkte man, dass dieser Markttermin – Ende Oktober – wegen der meist schlechten Witterung sehr ungünstig gelegt war und so beantragte die damalige Gemeinde Schrozberg 1950 den Markttermin auf das Wochenende vor Sankt Jacobi im Juli zu verlegen. Diesem Antrag wurde stattgegeben und so konnte 1950 erstmals das Jacobi-Sommerfest gefeiert werden. Festplatz und Festgelände war seinerzeit das Gelände beim Schloss, das sogenannte „Gailwiesle“. Die ersten beiden Feste fanden im Freien statt, wobei es das erste Fest trotz Verlegung in den Sommer nach Berichten „total verregnete“.
1952 entschloss man sich, mit dem Jacobi-Sommerfest einen Heimattag zu verbinden und hierzu wurde erstmals ein großes Festzelt aufgestellt. Nun konnten witterungsunabhängig bunte Nachmittage und Abende abgehalten werden. Diese Veranstaltungen wurden bis zum Jahr 1974 durch Erich Gührer veranstaltet. Unter seiner Regie entstand der Vergnügungspark, der zuerst im alten Schulhof und später auf dem heutigen Schlossparkplatz aufgebaut wurde.
Die Festzeltbewirtschaftung erfolgt bis heute abwechselnd durch die Schrozberger Gastronomie. Mit dem Wechsel des Festplatzes an das Schul- und Sportzentrum im Jahr 1977 begann dann eine neue Zeitrechnung für das Jacobi-Sommerfest. Der Gemeinderat von Schrozberg beschloss am 18. Februar 1977, das Jacobi-Fest an das Gelände beiden Sportanlagen, den heutigen Festplatz, zu verlegen. Nun war ausreichend Platz vorhanden und das Jacobi-Sommerfest entwickelte sich zu einem Volksfestweiter, das aus der Region nicht mehr wegzudenken ist.
Das Angebot und das Programm des Sommerfests wurden über die Jahre schrittweise erweitert und ergänzt. Ausstellungen mit unterschiedlichen Themenwurden abgehalten, ein Krämermarkt wurde zum festen Bestandteil der Feiertage, ein Biergarten und ein Café wurden ins Leben gerufen. Auch wurden das Programm, das Musikangebot und die Speiskarte des Festzeltes im Laufe der Jahre den heutigen Anforderungen angepasst. Seit 1976 wird die Festzeltbewirtschaftung von den örtlichen Vereinen übernommen. pm