Sonderveröffentlichung

Jahresrückblick Göppinger Landkreis: Feuerwehren im Stress

Eine Reihe spektakulärer Großbrände 2023: 2 Reihenhäuser in Heiningen, der Dachstuhl eines Wohnhauses in Dürnau, eine Härterei in Eislingen und viele weitere Einsätze, die die Wehren in Atem hielten

Im Oktober brennt ein Bordell an der Göppinger Metzgerstraße, es ist nur einer von vielen Großbränden des zu Ende gehenden Jahres im Landkreis. Foto: Giacinto Carlucci

30.12.2023

Bereits in der Silvesternacht mussten die Feuerwehren zu kleineren Bränden ausrücken. Und das Jahr 2023 sollte die Feuerwehren im Landkreis gehörig in Atem halten - vor allem in der zweiten Jahreshälfte. Bis zum ersten größeren Einsatz dauerte es bis zum 21. Januar. In Heiningen wurden zwei Reihenhäuser durch das Feuer unbewohnbar. Ein kleiner Hund starb in den Flammen.

Am 5. April wurde der Dachstuhl eines Wohnhauses in Dürnau zerstört, einen Tag später stand ein älteres Gebäude mit Hofladen im Ortskern von Schlat in hellen Flammen. Auch hier waren insgesamt fast 100 Einsatzkräfte gefordert.

Ebenfalls weit mehr als 100 Retter rückten am 14. Juni zum Großbrand eines Gingener Bauernhofes aus. Stall und Scheune wurden zerstört, aber 50 Kühe konnten hier vor dem Flammentod bewahrt werden.

Für großes Aufsehen sorgte am 26. Juni ein verheerendes Feuer auf dem Kompostplatz in Rechberghausen, bei dem sich beißender Qualm über den Schurwald ausbreitete. Feuerwehren aus sieben Gemeinden rückten an. Ein Feuerwehrmann wurde beim Einsatz schwer an der Hand verletzt.

Ein Mann wurde am 9. Juli beim Brand eines ehemaligen Gasthauses in Eislingen durch Rauch verletzt und ins Krankenhaus gebracht.

Fünf Tage später kam ein Mensch bei einem Feuer in Baltmannsweiler ums Leben. Ein 85-jähriger Autofahrer war infolge einer medizinischen Ursache gegen eine Tiefgaragenwand geprallt, woraufhin sich der Wagen entzündete. Der Senior konnte nur noch tot geborgen werden.

Ein weiteres Wohnhaus brannte am 18. Juli in der Göppinger Schwabstraße.

Den technisch wohl schwierigsten Brand des Jahres mussten die Wehrleute am 18. August in einer Härterei in Eislingen bekämpfen. Auf dem Firmengelände stand eine Halle in Flammen, es herrschten infernoartige Temperaturen und die mit 22 Fahrzeugen angerückten Einsatzkräfte mussten mit gelagertem Öl, Lösungsmitteln und Chemikalien am Brandort zurechtkommen. Es entstand ein Schaden von mehreren Millionen Euro.

Am 7. September wurde ein Schnellrestaurant im ehemaligen McDonald's in Kuchen ein Raub der Flammen.

Am 6. Oktober brannte es in einem als Bordell genutzten Wohnhaus in der Metzgerstraße in Göppingen. Das Feuer, bei dem das Gebäude schwer beschädigt wurde, war in einem der Zimmer durch ein Glätteisen verursacht worden.

Glimpflich lief am 4. November ein Schmorbrand im Pflegeheim der Wilhelmshilfe in Göppingen ab.

Spektakulär und für die Feuerwehr langwierig war der Brand eines Gastanks am 15. November in der Jahnstraße in Göppingen.

Hoher Sachschaden entstand bei einem Wohnhausbrand am 24. November im Ortszentrum von Wäschenbeuren. Eine Bewohnerin wurde ins Krankenhaus gebracht.

Ebenfalls sehr herausfordernd war am 3. Dezember ein Großbrand von Industriehallen auf dem Gelände einer Kranfirma im Stauferpark in Göppingen, wo die Feuerwehr Schlimmeres verhindern konnte.
Von Arnd Woletz

Unzählige kleinere Feuer gelöscht

Masse Mehrere Autos standen im Kreisgebiet im Verlauf des Jahres in Flammen, darunter ein Lastzug, außerdem Wohnmobile, Wohnwagen, mehrere Schuppen, Hütten, Fassaden, Garagen, mehrere Küchen, Balkone und, und, und.