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Handwerk: Vom Aufriss bis zum Innenausbau – als Zimmerer-Azubi lässt Moritz Bauer Häuser aus dem Boden wachsen.

Seit fast drei Jahren gehört Zimmerer-Azubi Moritz Bauer (Mitte) zum Team von Fertighaus Weiss. Er weiß: „Alleine geht auf der Baustelle gar nichts“. Foto: Fertighaus Weiss

06.05.2021

Mit Werkzeugen arbeiten, Dinge erschaffen und an der frischen Luft sein – das hat Moritz Bauer aus Großaltdorf schon von klein auf begeistert. „Als Kind verbrachte ich meine Freizeit am liebsten auf dem Bauernhof eines Freundes. Dort haben wir dann stundenlang Baumhäuser gebaut“, erinnert sich der 18-Jährige. Als es um seine Zukunft ging, war ihm dann auch schnell klar: Ein Handwerksberuf soll es sein.Doch welcher? Schreiner oder Zimmerer standen zur Auswahl. Nach mehreren Praktika war der junge Mann sicher, der Beruf des Zimmerers ist genau der richtige für ihn. „In beiden Jobs geht es zwar um den Werkstoff Holz, dennoch gibt es große Unterschiede. Der Schreiner erledigt zum Beispiel viele feine, filigrane Arbeiten. Ich bin aber eher der Mann fürs Grobe“, erklärt Moritz seine Wahl lachend.Als Zimmerer-Azubi im dritten Lehrjahr bei Fertighaus Weiss in Oberrot-Scheuerhalden kann er seine Leidenschaft nun voll ausleben. „Hier geht es nicht nur darum, Dachstühle zu sanieren, sondern ganze Häuser zu errichten“, erzählt der Jung-Handwerker mit Begeisterung. Viel Gefallen findet er auch an den abwechslungsreichen Aufgaben seines Berufsalltags. Der beginnt meist um 6 Uhr morgens mit dem Beladen des Autos am Werk und der anschließenden Fahrt auf die aktuelle Baustelle. Dort stehen dann – je nach Baufortschritt – unterschiedliche Arbeiten an: Mal wird der Aufriss auf die Bodenplatte gemacht, mal müssen die Wände aufgestellt und verschraubt werden. Weitere Schritte bis hin zum Dachdecken und zum Innenausbau folgen.

Dabei zu sein, wenn ein Haus aus dem Boden wächst, gehört zu den schönsten Seiten des Zimmerer-Handwerks – davon ist die angehende Fachkraft überzeugt. Moritz führt aus: „Das Arbeiten auf der Baustelle macht Spaß und die Zeit geht dabei so schnell um, weil man selbst als Azubi richtig gefordert wird.“ Außerdem freut er sich über die sichtbaren Ergebnisse: „Wenn man nach einiger Zeit noch einmal an einem Haus vorbeikommt und merkt, dass man den Bewohnern geholfen hat ihre Wohnträume zu erfüllen, dann ist das schon ein tolles Gefühl.“

Bis ein Haus steht, ist allerdings ein hohes Maß an körperlicher Arbeit nötig. „Wer keine Lust hat anzupacken, ist hier definitiv falsch“, betont der Azubi. Zudem zählen handwerkliches Geschick und räumliches Denken zu den Grundvoraussetzungen eines Zimmerers. Und Moritz benennt noch eine Eigenschaft, die unverzichtbar ist: Teamfähigkeit. „Denn alleine geht auf der Baustelle gar nichts.“

Ablauf der Ausbildung

Drei Jahre dauert die duale Ausbildung zum Zimmerer. Im Ersten steht Vollzeitschule auf dem Plan, da werden die Grundlagen wie der Umgang mit dem Werkstoff Holz und den Geräten erlernt. In den beiden folgenden Jahren wechseln sich Blockunterricht und Mitarbeit im Unternehmen ab. Ergänzend finden überbetriebliche Kurse am Bildungszentrum in Biberach statt. Adina Bauer