Vor sage und schreibe einem Dreivierteljahrhundert wurde die Firma Juwelier Hubrich gegründet. Verantwortlich für die Gründung und den erfolgreichen Aufbau des Unternehmens in Mössingen waren Bruno und Anneliese Hubrich. Ursprünglich entstanden als Filiale des Rottweiler Uhren-, Schmuck- und Optikgeschäfts der Eltern von Bruno Hubrich, etablierte sich das Juweliergeschäft in Mössingen rasch und nachhaltig.
„Seit 1950 lässt unser Meisterbetrieb in Mössingen Uhren- und Schmuckträume wahr werden“, heißt es auf der Homepage des Unternehmens. Kunden in der Steinlachstadt finden im Ladengeschäft in der Bahnhofstraße ein vielfältiges Sortiment an Uhren, Ketten, Ringen, Ohrringen, Armbändern und auch hochwertigem WMF-Besteck.
Jochen Schelling führt das Geschäft seiner Großeltern seit 2022. Das Uhrmacher- und Goldschmiedehandwerk und die Begeisterung, die davon ausgeht, hat der 53-Jährige von klein auf mitbekommen. „Ich bin so hineingewachsen“, erzählt Schelling, der selber Uhrmacher- und Goldschmiedemeister ist. „Die Mechanik der Uhr ist immer faszinierender geworden“, sagt er. Wie präzise Konstruktionen funktionieren, wenn (Kleinst) Teile akkurat ineinander greifen, Rädle um Rädle - das hat es Schelling angetan.
In seiner Werkstatt kümmert sich Jochen Schelling unter anderem darum, große und kleine Uhren wieder in Gang zu setzen, wenn der sprichwörtliche Sand im Getriebe ist. Zum Spektrum der Zeitmessgeräte, die instandgesetzt werden, gehören sowohl Armbanduhren und Wecker als auch Stand- und Wanduhren.
Juwelier Hubrich versteht sich als alteingesessenes Fachgeschäft, das Tradition und Moderne miteinander in Einklang bringt. Schmuckumarbeitungen, Neuanfertigungen und Reparaturen werden mithilfe neuester Technik traditionellem Wissen und von Meisterhand durchgeführt, wirbt das Unternehmen. Absolut einzigartige Schmuckstücke aus diversen Materialien wie Gold, Silber, Titan, Platin, Stahl, Perlen oder Stein kann man ebenfalls bei Jochen Schelling anfertigen lassen - auch und gerade Trau- oder Freundschaftsringe mit individuellem Touch.
Ursprünglich befand sich das Juweliergeschäft Hubrich in der Falltorstraße 63. Im Jahr 1963 zog der Laden in die Falltorstraße 7 um. Seit 1979 hat der Betrieb seinen Standort in der Bahnhofstraße 41, 1998 wurden die Räumlichkeiten dort umfangreich umgebaut.
Mutter Elfi, geborene Hubrich, unterstützt ihren Sohn nach wie vor hinter der Ladentheke und bei der Auswahl der Schmuckstücke, die für den Verkauf ausgesucht werden. Breit aufgestellt müsse man als kleineres Unternehmen vor Ort in jedem Fall sein, um dem immer weiter zunehmenden Online-Handel trotzen zu können, weiß Jochen Schelling. Zurzeit kommt in der Branche erschwerend hinzu, dass der Goldpreis extrem hoch sei, so Schelling.
Wie die Zukunft für seinen Betrieb aussieht, das kann der 53-Jährige auch nicht wirklich vorhersehen. Das Weckergeschäft jedenfalls gehe recht gut, sagt Schelling - Handyzeitalter hin oder her. Und auch die gute alte Armbanduhr ist alles andere als abgehakt: Man hat schneller einen Blick aufs Handgelenk als aufs Handy, habe ihm ein Kunde letztens gesagt, so Schelling. In Meetings etwa kommt der Blick aufs Smartphone unter Umständen nicht so gut an. cay