Die einen stehen auf Espresso, die anderen lieben den klassischen Filterkaffee und wieder andere schwören auf Kaffeespezialitäten mit Schuss und Schaum.
Darf es ein kleines Extra sein?
Und ja, auch beim Kaffee gibt es Trends. In diesem Jahr sind zum Beispiel Toppings angesagt - und zwar in Form von Gewürzmischungen. Darin enthalten sind zum Beispiel Zimt, Kardamom, Nelken oder auch Vanille. Ebenfalls im Trend ist der Dalgona-Kaffee. Dieser stammt ursprünglich aus Südkorea. Für einen Dalgona-Kaffee wird Instant-Kaffee mit Wasser und Zucker vermengt und so lange mit dem Schneebesen aufgeschlagen, bis aus dem Kaffee eine luftige Creme geworden ist.
Fairer Kaffee ist möglich
Beim Einkaufen achten viele Menschen zunehmend auf Regionalität und Nachhaltigkeit. Das geht auch bei Kaffee - auch, wenn dieser natürlich nicht in Deutschland wächst. Er kommt aus Asien, Afrika sowie Mittel- und Südamerika. Man kann aber beim Kauf auf Gütesiegel und Zertifikate achten, die sicherstellen, dass die Kaffeebohnen möglichst umweltschonend angebaut und verarbeitet wurden und dass die Menschen, die an der Ernte und Produktion beteiligt waren, gerecht entlohnt wurden. Wie man seinen Kaffee trinkt, ist natürlich Geschmackssache. Aber die richtige Zubereitung kann den Genuss noch steigern.
Von Hand gefiltert oder doch gepresst?
Wie heiß das Wasser sein sollte, wie lange der Kaffee zieht und wie fein das Pulver gemahlen sein sollte, hängt davon ab, ob man ihn in einer Filtermaschine, einem Espressokocher auf dem Herd oder auch einer Siebstempelkanne zubereitet. So eignet sich für eine Filtermaschine am besten ein mittelfein gemahlenes Pulver, während es für den Espressokocher eher gröberes Pulver sein darf. Für eine Siebträgermaschine oder auch eine Siebstempelkanne sollte der Kaffee sehr fein gemahlen werden. Übrigens: Für den perfekten Milchschaum sollte die Milch nicht heißer als 70 Grad sein, Sojamilch nicht heißer als 45 Grad.
Ein Wandel in der Trinkkultur
Stand zu Beginn des Kaffee-Zeitalters die belebende Wirkung des Getränks im Mittelpunkt - damals eine neue Erfahrung für die Menschen - wurde Kaffee im Lauf der Zeit auch zu einem kulturellen Getränk. Bis zu Beginn des 17. Jahrhunderts gelangte Kaffee nur in kleinen Mengen aus arabischen Ländern nach Europa. Doch dann entwickelte sich ein reger Handel. Die Niederländer begannen, in ihrer Kolonie Java Kaffeeplantagen zu errichten und sicherten sich so eine Führungsposition im internationalen Kaffeehandel.
Die Beliebtheit des Getränks zog sich schon bald durch alle Schichten der Gesellschaft. In Venedig, Oxford oder London entstanden zwischen 1645 und 1652 die ersten Kaffeehäuser. In Bremen gab es ab 1673 das erste deutsche Kaffeehaus. Gerne saßen die Menschen zusammen, tranken eine Tasse Kaffee und unterhielten sich über Politik, Familie oder Kultur - eigentlich genauso, wie es auch heute noch ist. Anne Meßmer