Wege in die Therapieberufe
Sonderveröffentlichung

Karriere: Gesundheitsberufe Wege in die Therapieberufe

Berufsfachschule oder Hochschule? Wer im gesundheitlichen Bereich seinen Traumjob sucht, hat ganz unterschiedliche Möglichkeiten.

Wer im Therapiebereich arbeitet, hat viel Kontakt zu Menschen und einen abwechslungsreichen Berufsalltag. Foto: contrastwerkstatt /adobe.stock.com

19.11.2023

Innerhalb des Gesundheitswesens herrscht - wie in vielen Branchen - ein hoher Bedarf an Fachkräften. Doch der Weg in die Gesundheitsberufe kann unterschiedlich aussehen. Denn neben der dreijährigen Ausbildung an einer Berufsfachschule haben sich in den letzten Jahren auch verschiedene Studiengänge etabliert. Die Ausbildung an einer Berufsfachschule dominiert aktuell noch in Deutschland, der Zulauf an den Hochschulen wächst aber. Und wer einen akademischen Abschluss anstrebt, kann aus verschiedenen Formaten wählen.
Viele verschiedene Studienoptionen
Zunächst einmal zur beruflichen Ausbildung: Diese ist jeweils bundesweit einheitlich geregelt. Alle Ausbildungen dauern drei Jahre und kommen für Menschen mit mittlerem Schulabschluss in Frage. Sie finden an entsprechenden Berufsfachschulen statt und - abhängig vom Beruf - im praktischen Teil der Ausbildung etwa in Kliniken, Rehabilitationseinrichtungen oder Praxen. Die Wege zum akademischen Abschluss in den Gesundheitsberufen können hingegen unterschiedlich aussehen und erfordern eine Hochschulzugangsberechtigung, Abitur etwa oder Fachhochschulreife. Bei Primärqualifizierenden, auch grundständig genannten, Studiengängen studiert man an einer Hochschule und absolviert Praxisphasen in Einrichtungen der Gesundheitsbranche. 

Beim dualen, ausbildungsintegrierenden Studium gibt es von vornherein zwei Lernorte: einen Ausbildungsbetrieb und die Hochschule. Das besondere ist die enge inhaltliche und organisatorische Verknüpfung zwischen beiden. Und auch nach einer Ausbildung ist das Studium möglich: Insgesamt sind derzeit sogar die meisten Studiengänge in den Gesundheitsberufen als Ergänzung zu einer bereits abgeschlossenen Ausbildung im Gesundheitsbereich angelegt. Vorausgesetzt wird beim Studium meist eine Hochschulzugangsberechtigung. Diese kann jedoch auch über eine Anerkennung von Kompetenzen erfolgen. 

Enge Begleitung bei der Ausbildung
Sollte nun, wer eine Hochschulzugangsberechtigung hat, auf jeden Fall studieren? Wenn jemand eine enge Begleitung und vorgegebene Strukturen braucht und eine überschaubare Atmosphäre sucht, kann auch eine Berufsfachschule das Richtige sein. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der Weg in den Beruf bei der Ausbildung oft klar vorgezeichnet ist, wenn die Berufsfachschulen eng mit Unternehmen kooperieren. Auch in einem Studium sind praktische Anteile vorgeschrieben und kommen nicht zu kurz. Der zentrale Unterschied zwischen Ausbildung und Studium besteht darin, dass man nach Abschluss eines Bachelorstudiums gelernt hat, wissenschaftlich zu arbeiten und den Patienten evidenzbasiert zu behandeln. Man sei dann in der Lage, sich in aktuelle Studien einzulesen und könne daraus dann Schlussfolgerungen für die eigene Arbeit ziehen. dpa


Wege ins Ausland

Und was tun, wenn man gerne mal Erfahrungen im Ausland sammeln möchte?
Ein Studium eröffnet zudem die Option, später im Ausland zu arbeiten. In vielen Ländern ist die akademische Ausbildung bereits der Standard. Außerdem besteht die Möglichkeit schon während des Studiums Auslandserfahrungen zu sammeln.