Die Spezialisten in Sachen Gesundheit
Sonderveröffentlichung

Karriere im Gesundheitswesen Die Spezialisten in Sachen Gesundheit

Fachkräfte gesucht im ambulanten und stationären Bereich: Viele Wege führen zum Pflegeberuf.

Expertenwissen, fachliches Know-how und Einfühlungsvermögen zeichnen Pflegekräfte aus. Foto: Michael B. Rehders

20.11.2022

Wer sich für das Berufsfeld Pflege interessiert, kann sich zwischen verschiedenen Karrierewegen entscheiden. Seit die Pflegeberufe Anfang 2020 reformiert wurden, gehört die duale Ausbildung zum Pflegefachmann oder zur Pflegefachfrau zum Standard. Die damals neu geschaffene generalistische Ausbildung bereitet angehende Pflegefachleute darauf vor, Menschen in jedem Alter und in allen Versorgungsbereichen zu pflegen. Die bisherigen Ausbildungsberufe in der Krankenpflege, Kinderkrankenpflege und Altenpflege wurden damit abgelöst. Angehende Pflegefachleute lernen die Theorie an anerkannten Pflegeschulen und die Praxis im Krankenhaus oder einer Pflegeeinrichtung.

Beruf an der Hochschule erlernen

Mit Ende der Ausbildung erlangen sie einen EU-weit anerkannten Berufsabschluss und können sich flexibel entscheiden, in welchem Fachbereich sie arbeiten wollen. Ein Vertiefungseinsatz während der Ausbildung, etwa in der Alten- oder Kinderkrankenpflege, kann zu einem gesonderten Abschluss in dieser Spezialisierung führen. Als akademische Alternative wurde auch der duale Studiengang ,,Angewandte Pflegewissenschaften" eingeführt: An Fachhochschulen lernt man die Theorie, an Pflegeschulen die berufsfachliche Ausbildung, ergänzend gibt es praktische Einsätze.

Auch Hebammen müssen studieren

Genauso gilt seit 2020: Wer Hebamme werden will, muss ein Studium absolvieren. Das duale Bachelorstudium heißt ,,Hebammenkunde" oder ,,Angewandte Hebammenwissenschaft". Ein Hintergrund der vielen Neuerungen in der Ausbildung ist vor allem das Ziel, die Pflegeberufe aufzuwerten und an moderne Anforderungen anzupassen. dpa/hv

Zahl der Pflege-Azubis steigt

In Deutschland entscheiden sich wieder mehr junge Menschen für eine Ausbildung in der Pflege. Die Ausbildungseintritte seien 2021 gegenüber 2020 um rund sieben Prozent gestiegen laut Bericht des Bundesfamilienministeriums: 61329 Menschen nahmen eine Ausbildung zur Pflegefachfrau beziehungsweise zum Pflegefachmann auf. 2020 gab 57 294 neue Azubis. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und die Kranken- und Altenpflege attraktiver zu machen, wurde 2020 die Pflegeausbildung reformiert und es wurde die neue, generalistische Ausbildung eingeführt. epd/hv