Vom Anfang an begeistert
Nun hatte der heute 43-Jährige immer davon geträumt, sich und seine gastronomischen Vorstellungen in seiner Heimatstadt verwirklichen zu können. Aber in einem „Kesselhaus“, von dem er zunächst nur den Namen kannte? In der ehemaligen Kantine einer Textilfabrik? Er schaute sich das zu verpachtende Restaurant dann trotzdem an. Und war auf der Stelle hin und weg von dem Ambiente.
Der Rest ist Erfolgsgeschichte. Roder eroberte sich mit seiner Küche, die er selber als „gut bürgerlich“ bezeichnet – die man aber durchaus auch „gehoben“ oder „anspruchsvoll“ nennen darf – umgehend eine große Kundschaft. Vielleicht liegt der Erfolg mit darin begründet, dass er nie aufhört, an seinen Angeboten zu arbeiten. „Neues bieten, die Gäste verwöhnen und angenehm überraschen“, lautet sein kulinarisches Motto. Der Zuspruch könnte jedoch gleichwohl an seiner Persönlichkeit und der Freundlichkeit seiner Mitarbeiter liegen, die den Gästen im „Kesselhaus“ das Gefühl geben, „daheim“ zu sein. Daher bleibt man nach dem Essen gerne noch bei einem oder zwei oder gar drei Gläschen sitzen und genießt die Atmosphäre.
Die zurückliegenden Corona-Monate waren hart, doch die Beliebtheit von Roders Küche hat das Lokal mit einem florierenden Abholservice in der schweren Zeit gut über Wasser gehalten.
„Wir haben die gewohnten Speisen angeboten, aber ganz besonders wild waren die Leute auf unsere Hamburger“, lacht Roder. Zugleich bedankt er sich für die Treue und die Unterstützung der Kunden aus der ganzen Umgebung: „Ohne Sie hätten wir es nicht geschafft!“
Tägliche Herausforderungen
Seine Leute und er sind erleichtert, dass der zweite Lockdown nach acht Monaten beendet ist. Endlich wieder persönlicher Kontakt zu den Gästen und endlich gibt es wieder die spannenden Herausforderungen, die einem eine lebendige Gastronomie täglich so stellt.
Qualität und Service bleiben in kommenden Jahren wie sie sind, daneben werden die Gäste immer mal wieder Neues und Abwechslungen auf der Speisekarte finden. In Zukunft will der Chef etwa verstärkt auch vegetarische und vegane Gerichte anbieten. Matthias Badura
Gastronomie im Fernsehen
Mein Lokal, Dein Lokal 2019 stellten sich Michael Roder und sein Team im Fernsehsender Kabel 1 dem Vergleich mit fünf anderen Restaurants. Das „Kesselhaus“ schaffte es in der Doku-Soap Mein Lokal, Dein Lokal auf den zweiten Platz. Doch das war den Gästen, die bei der Ausstrahlung zum Public Viewing dicht gedrängt im „Kesselhaus“ saßen, gar nicht so wichtig. Wichtiger war, eine Burladinger Gastronomie im Fernsehen erleben zu dürfen. Vorgestellt wurde das „Kesselhaus“ in der Sendung sehr treffend mit folgenden Worten: „Seit 2016 serviert Michael Roder seinen Gästen ,schwäbische Küche – mal anders’. Auf der Karte werden sowohl Burgerfreunde als auch Vegetarier oder Liebhaber der klassischen Maultaschen schnell fündig. In der ehemaligen Kantine einer Textilfabrik erleben Michael Roders Gäste außerdem ein einzigartig rustikales Ambiente.“
Für Veranstaltungen und Feiern geeignet
Öffnungszeiten: Das „Kesselhaus“ in der Ambrosius-Heim-Straße 22 in Burladingen ist mittwochs, donnerstags und freitags von 11.30 bis 14 Uhr und von 17.30 bis 21.30 Uhr geöffnet; samstags von 17.30 bis 21.30 Uhr und sonntags von 11.30 bis 14 Uhr sowie von 17.30 bis 20.30 Uhr. Es steht ebenso für Feiern und Versammlungen zur Verfügung, und auch Catering nach auswärts ist möglich.
Plätze: Das geräumige „Kesselhaus“ zählt im Restaurant 96 Sitzplätze und auf der Terrasse 34 weitere.