Von kleineren Entspannungen abgesehen, gingen die Preise für Benzin und Diesel in den letzten Monaten steil nach oben. Aber auch AdBlue ist teurer geworden. Diesen Harnstoffzusatz benötigen moderne Diesel-Pkw zur Abgasreinigung. Ohne ihn bleiben sie stehen. Doch der Preis für die farblose Flüssigkeit hat sich 2021 vervielfacht und mancherorts wurde das Angebot auch schon knapp. Laut ADAC gibt es aber keine flächendeckende Versorgungslücke. Und AdBlue-Hamsterkäufe sind aus verschiedenen Gründen nicht sinnvoll. Eine kleine Reserve hingegen schon. Die wichtigsten Fragen und Antworten:
Warum ist AdBlue so teuer geworden?
Der Grundstoff von AdBlue ist Ammoniak. Für die Herstellung wird laut ADAC Gas benötigt, das massiv teurer wurde. Das hat entsprechende Auswirkungen auf die Preise und Verfügbarkeit von AdBlue.
Wer braucht AdBlue?
Neben vielen Transportfahrzeugen wie etwa Lkw brauchen viele neuere Pkw mit Dieselmotor den Zusatzstoff. Das sind meist Autos mit Euro-6-, im Einzelfall auch mit Euro-5-Norm.
Wie hoch ist der Verbrauch von AdBlue?
Das kommt laut ADAC ganz auf das jeweilige Fahrzeug an. Grundsätzlich liegt der AdBlue-Verbrauch bei etwa drei bis fünf Prozent des Kraftstoffverbrauchs.
Wann muss ich AdBlue nachtanken?
Eine Anzeige und gegebenenfalls ein akustisches Signal warnen, wenn der Vorrat zur Neige geht. Laut ADAC ist vorgeschrieben, dass die Warnung beginnt, sobald noch eine Strecke von mindestens 2400 Kilometer gefahren werden kann, bevor der Tank leer ist.
Wo kaufe ich den Zusatzstoff?
An manchen Tankstellen können Pkw AdBlue an der Zahlsäule tanken. Außerdem gibt es den Stoff bei Werkstätten, Tankstellen oder Baumärkten in Kanistern zu kaufen. Der ADAC rät vor dem Kauf zum Preisvergleich: Pro Liter reicht die Preisspanne von rund 1,50 bis vier Euro je Liter.
Wie viel AdBlue soll ich tanken?
Je nach Verfügbarkeit und Preis rät der ADAC dazu, den AdBlue-Tank möglichst vollzumachen, um etwaigen Engpässen aus dem Weg zu gehen. Je nach Modell haben aktuelle Autos Tanks für acht bis 33 Liter.
Soll ich einen AdBlue-Vorrat anlegen?
Der ADAC rät zu einem Vorrat, mit dem sich der AdBlue-Tank einmal komplett füllen lässt. Damit sind dann 5000 bis 15 000 Kilometer Fahrstrecke möglich, bis nachgetankt werden muss. dpa