Winterwunderland oder Winterhölle? Das kann bei Eis und Schnee im Straßenverkehr eng beieinander liegen. Vorausschauendes Fahren ist jetzt noch mehr gefragt als sonst. Die Prüfgesellschaft GTÜ gibt Tipps. Für Kurven gilt: Rechtzeitig vorher den Fuß vom Gas nehmen und mit angepasstem Tempo durchfahren. Möglichst nicht beschleunigen oder bremsen, sondern das Tempo halten. Nicht ruckartig lenken, sondern mit Gefühl.
Reaktion beim Übersteuern oder Untersteuern
Verlieren die Reifen dennoch die Haftung, gilt: In der Regel schieben Autos mit Frontantrieb über die Vorderräder in Richtung Kurvenäußeres - sie untersteuern. Pauschal kann hier dann eine Gaswegnahme helfen, das Auto wieder auf Kurs zu bringen. Hat das Auto ein Antiblockiersystem (ABS), kann auch leicht gebremst werden, so die GTÜ. Damit bleiben die Räder beim Bremsen lenkbar. Ein Wagen mit Heckantrieb übersteuert, sein Heck tendiert zum Ausbrechen. Auskuppeln kann hier eine Gewichtsverlagerung auf die Antriebsachse bewirken, so dass sie wieder Traktion hat. Auch Gegenlenken kann so ein Auto wieder auf Kurs bringen.
Sicher in den Winterurlaub
Mit guter Vorbereitung sind Langstreckenfahrten während der kalten Jahreszeit kein Problem das gilt heute sogar für E-Autos. Ein Elektroantrieb braucht bei Kälte zwar mehr Strom, wer seine Reiseroute entlang der mittlerweile fast 29 000 Ladestationen plant, kommt aber problemlos durch Deutschland. Auch in Österreich und Norditalien ist das Versorgungsnetz gut ausgebaut.
Für die Fahrt ins Skigebiet brauchen die Winterreifen ausreichend Profil, es sollten mindestens 4 Millimeter sein. Auch Schneeketten gehören ins Auto. Vor der Abfahrt wird das Fahrzeug gründlich geprüft. Stimmt der Luftdruck, funktionieren Lichtanlage und Blinker einwandfrei, ist Frostschutzmittel im Kühler und wurde die Bremsanlage kontrolliert? Auf die Checkliste gehören auch neue Scheibenwischer, Wischwasser mit Frostschutz und geeignete Werkzeuge, um das Auto von Eis und Schnee zu befreien. Warndreieck und Verbandskasten müssen griffbereit sein, für den Notfall sollten feste Arbeitshandschuhe an Bord sein. Es wird empfohlen, für jede Person im Fahrzeug eine Warnweste mitzuführen. In Italien ist das sogar vorgeschrieben und kann kontrolliert werden. dpa, txn
Extras selber zahlen
Assistenzsysteme, Standheizung oder Panorama-Schiebedach? Wer seinen Dienstwagen mit Extras ausstattet und diese aus eigener Tasche finanziert, kann Steuern sparen. So werde der geldwerte Vorteil gemindert, teilt der Verein Vereinigte Lohnsteuerhilfe mit. Weil Firmenwagen nicht nur beruflich, sondern oft auch privat genutzt werden, entsteht ihren Fahrerinnen und Fahrern dadurch ein geldwerter Vorteil. Diesen müssen sie wie ihr Gehalt versteuern. Ein Rechenbeispiel: Ein Neuwagen kostet 30 000 Euro, plus 10 000 Euro Sonderausstattung, also 40 000 Euro. Nach der Ein-Prozent-Regelung ergäbe sich ein geldwerter Vorteil 400 Euro mal 12, also 4800 Euro.
Willkommener Rabatt
Ein geldwerter Vorteil schlägt erst zu Buche, wenn die 10 000 Euro aufgebraucht sind. In den ersten beiden Jahren sind die jeweils anfallenden 4800 Euro steuerfrei, im dritten Jahr immerhin noch 400 Euro. Bei einem Steuersatz von 20 Prozent liegt die Steuerersparnis in absoluten Zahlen im Beispiel zwar nur bei je 960 Euro im ersten und zweiten und 80 Euro im dritten Jahr. Doch dürfte ein solcher ,,Rabatt" willkommen sein. dpa