E-Auto: Mit mehr Energie durch die kalte Jahreszeit
Sonderveröffentlichung

KFZ aktuell E-Auto: Mit mehr Energie durch die kalte Jahreszeit

Reichweite von Elektroautos geht im Winter zurück, Heizung schluckt viel Energie, sparen kann man wenn der Fahrstil auf Winterbetrieb umgestellt wird

Es lohnt sich, im Winter mit dem E-Auto gewissenhaft unterwegs zu sein. Foto: dekra

03.03.2023

Bei Kälte sinkt nicht nur die Leistungsfähigkeit der Akkus, im Auto wird auch zusätzlich Energie zum Heizen des Fahrgastraums benötigt. Die Sachverständigen von Dekra sagen, wie der Kälte-Effekt möglichst gering ausfällt. „Bei Temperaturen von etwa plus 10 Grad und darunter laufen die physikalischen Prozesse in den Akkus von Elektromobilen langsamer ab. Damit verringert sich die Leistungsfähigkeit der Energiespeicher und damit auch die effektive Reichweite der Fahrzeuge“, erklärt Andreas Richter vom Dekra Competence Center Elektromobilität.

Energie für die Heizung

Nach verschiedenen Untersuchungen geht die Reichweite von Elektroautos im Winter im Schnitt um 20 bis 30 Prozent zurück. Neben der Temperierung des Akkus in ein optimales Temperaturfenster durch eine in den Akku eingebaute Heizung, schluckt die Heizung des Fahrgastraums viel Energie. Ein Garagenplatz ist daher Gold wert. Zudem ist es sinnvoll, das Fahrzeug eine Viertelstunde vor Start nochmals mit der Ladestation zu verbinden, damit der Akku vortemperiert wird. Strom spart auch, wer bei entsprechender Ausstattung nur die genutzte Zone im Fahrzeug heizt, etwa den Sitzbereich des Fahrers und auf Umluftbetrieb schaltet Im Winter ist es außerdem ratsam, unterwegs die bestehenden Nachlademöglichkeiten zu nutzen. Bei Kälte ist generell mehr Zeit fürs Aufladen einzuplanen

Gleichmäßig Fahrweise

Weiteres Sparpotenzial kann ausschöpfen, wer seinen Fahrstil auf „Winterbetrieb“ umstellt. Im Eco-Modus zu fahren, spart ebenso Energie wie eine gleichmäßige, vorausschauende Fahrweise bei mittlerer Geschwindigkeit, so dass starkes Beschleunigen und hohe Geschwindigkeiten auf ein Mindestmaß reduziert sind. Kurzstreckenfahrten mit längeren Pausen erhöhen den Verbrauch besonders stark, weil der Akku dabei abkühlt und erneut geheizt werden muss. Die Experten warnen allerdings nachdrücklich davor, auf Kosten der Sicherheit Energie zu sparen. „Wer bei schlechter Sicht das Licht zu spät einschaltet oder bei beschlagenen Scheiben auf Lüftung oder Scheibenheizung verzichtet, bringt sich und andere unnötig in Gefahr“, betont Richter. pm

Bei Dränglern cool bleiben

Während die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschäden laut Statistik weiter zurückgeht, nehmen Karambolagen aufgrund von zu dichtem Auffahren immer mehr zu. Drängeln ist neben überhöhter Geschwindigkeit eine der beiden häufigsten Unfallursachen. Wer es mit solch einem Drängler zu tun hat, kann dabei schnell selbst in Hektik oder in Wut geraten. Beides ist die denkbar schlechteste Reaktion. Stattdessen muss die Devise lauten: Immer ruhig bleiben. Wenn man sich durch einen Drängler unter Druck gesetzt fühlt, sollte man nicht hartnäckig auf seinem Recht bestehen, sondern dem nervenden Zeitgenossen möglichst schnell das Überholen ermöglichen - ohne Hektik und ohne andere Autofahrer in Bedrängnis zu bringen.

 Zur Vermeidung solcher Situationen ist es ebenfalls ratsam, bei einem eigenen Überholvorgang immer wieder zu kontrollieren, dass man nicht ein schnelleres Fahrzeug behindert. pm