DEKRA: Damit nichts ins Schleudern kommt
Sonderveröffentlichung

KFZ aktuell DEKRA: Damit nichts ins Schleudern kommt

Vor der großen Urlaubsreise mit Wohnmobil oder dem Wohnwagen ist es ratsam, eine Probefahrt zu unternehmen - das sorgt für mehr Sicherheit

Das Fahren mit Anhänger will geübt sein. Foto: Dekra

09.07.2023

Wer für die Fahrt in den Urlaub auf Wohnmobil oder Wohnwagen-Gespann umsteigt, muss sich auf das ungewohnte Fahrverhalten des Fahrzeuges einstellen, um sicher ans Ziel zu gelangen. „Wir empfehlen, sich vor dem Start mit dem Handling der Freizeitmobile gut vertraut zu machen“, sagt Thomas Gut, Unfallsachverständiger bei DEKRA.

„Vor allem muss man sich an die größeren Abmessungen, das veränderte Brems- und Kurvenverhalten und die schlechtere Übersicht gewöhnen. Das Gleiche gilt für die geringere Beschleunigung verglichen mit dem Solo-Pkw.“

Bei Gespannen erhöhtes Schleuderrisiko

Gespanne neigen vor allem bei höherer Geschwindigkeit zu seitlichem Pendeln und brechen leichter aus als ein Solo-Pkw. Schon ein kräftiger Windstoß auf einer Brücke oder der Ansaugeffekt eines überholenden Lkws kann einen Wohnwagen oder ein Wohnmobil aus der Spur bringen. Instabilitäten entstehen häufig durch zu schnelles Fahren. „Halten Sie Tempolimits konsequent ein, das erleichtert die Kontrolle über Ihr Fahrzeug und verringert die Risiken“, erklärt Gut.

Fahrsicherheitstraining wird empfohlen

Absolut zu empfehlen ist die Teilnahme an einem Fahrsicherheitstraining für solche Fahrzeuge. Ein wichtiger Faktor für stabiles Fahrverhalten ist auch die richtige Verteilung von Gepäck und Ladung. Schwere Gepäckstücke gehören möglichst nahe an den Boden und in die Nähe der Achsen. Das sorgt für einen niedrigen Fahrzeugschwerpunkt und damit für mehr Stabilität. Damit sich Gepäckteile bei Brems- oder Ausweichmanövern nicht in gefährliche Geschosse verwandeln oder die Lasten gefährlich verlagern, müssen sie mit Spannbändern und Gurten gesichert werden. Das zulässige Gesamtgewicht darf ebenso wenig überschritten werden wie die erlaubten Werte für Achs-, Anhänge- und Stützlast.

Sichere Fahrt durch Rundum-Check

Ein Technikcheck vor allem mit Kontrolle von Bremsanlage, Elektrik, Lenkung, Motor und Anhängevorrichtung gehört zum Pflichtprogramm, damit das Fahrzeug den hohen Belastungen einer längeren Reise standhält. Unverzichtbar ist auch alle zwei Jahre eine Prüfung der Gasanlage durch einen Sachverständigen. Sie wird auf vielen Campingplätzen verlangt und gibt die nötige Sicherheit für das Leben auf vier Rädern. pm