Das Auto fit für den Winter machen
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KFZ aktuell Das Auto fit für den Winter machen

Ein gründlicher Wintercheck deckt alle sicherheitsrelevanten Faktoren im Auto ab. Vor allem auf die Beleuchtung und die Reifen muss in der dunklen Jahreszeit Verlass sein.

Auf eisigen Straßen sind Winterreifen Pflicht. Foto: MarcelS/adobe.stock.com

03.11.2023

Auto fahren im Winter ist eine Herausforderung. Umso wichtiger sind eine freie Sicht und ausreichend Licht. Wer in der dunklen Jahreszeit ohne einwandfreie Beleuchtungsanlage unterwegs ist, gefährdet sich und andere. Ein Rundgang um das Auto vor jeder Fahrt zeigt schnell, ob alle Lampen funktionieren und, ob die Scheinwerfer sauber sind. Bereits eine halbstündige Fahrt auf matschigen Straßen, kann die Leuchtkraft um bis zu 60 Prozent mindern. Schwachstellen der Beleuchtung, wie defekte Rückleuchten, Probleme beim Abblendlicht oder falsch eingestellte Scheinwerfer, sollten sofort behoben werden. Die gesamte Beleuchtungsanlage solltein einer Werkstatt mindestens einmal im Jahr überprüft werden.

Von Oktober bis Ostern gehören Winter- oder Allwetterreifen mit Alpine-Symbol an das Auto. Wer auf verschneiten oder vereisten Straßen mit Sommerreifen unterwegs ist, riskiert bis zu 120 Euro Bußgeld und kassiert einen Punkt im Verkehrszentralregister in Flensburg. Sommerreifen sind nicht für Temperaturen unter 7 Grad Celsius ausgelegt. Durch die harte Gummimischung und fehlende Lamellen verlieren Sommerreifen im Winter schneller die Bodenhaftung und verlängern den Bremsweg – egal ob die Straßen trocken oder nass sind. Auch Profiltiefe und Reifendruck der Winterreifen sorgen für stabiles Fahrverhalten. Vor der Montage der Winterreifen sollte deren Profil geprüft werden. Vorgeschrieben sind mindestens 1,6 Millimeter Profiltiefe, empfohlen sind jedoch vier Millimeter. Nach sechs Jahren sind die Reifen zu hart und bieten nicht mehr genug ‚Grip‘ auf den Straßen. Deshalb muss das Reifenset alle sechs Jahre komplett ausgetauscht werden. Neben dem Alter der Bereifung sollten Autobesitzer auch das durch den Hersteller vorgegebene Tempolimit im Blick haben. Nach Montage der Winterreifen muss deshalb ein Aufkleber mit der km/h-Angabe gut sichtbar am Armaturenbrett oder der Windschutzscheibe angebracht werden. In den Kofferraum gehören jetzt neben dem Ersatzreifen auch Schneeketten oder Anfahrhilfen, denn der erste Schnee kann für chaotische Zustände auf Deutschlands Straßen sorgen. Das Aufziehen der Ketten sollten Autofahrer unbedingt vorher üben.

Fahrzeug vor Kälte, Nässe und Streusalz schützen

Bei Minusgraden im Winter ist neben der Bremsflüssigkeit und dem Scheibenwischwasser auch das Kühlwasser frostgefährdet. Durch den Zusatz von Frostschutz wird der Gefrierpunkt von Scheibenwischwasser oder Kühlwasser erheblich abgesenkt. Durch die Ausdehnung gefrorenen Wassers können Leitungen reißen. Ausreichend Frostschutz im Kühlwasser stellt sicher, dass das Kühlaggregat und damit der Motor extrem tiefe Temperaturen überlebt. Auch beim Öl sollten Autofahrer auf Nummer sicher gehen. Moderne Motoren fahren meistens mit einem Mehrbereichsöl. Das wird bei Kälte nicht zähflüssig, aber wenn das Öl zu alt ist, können sich Fremdstoffe, wie beispielsweise Wasser, ablagern.

Um zuverlässig durch diese Jahreszeit zu kommen, sollte auch die Batterie noch einmal überprüft werden. Je kälter es ist, desto mehr Kraft braucht die Batterie den Motos ans Laufen zu bringen. Damit die Batterie auch bei tiefen Temperaturen reibungslos funktioniert, sollten die sechs Kammern korrekt befüllt sein und der Akku ausreichend Spannung haben. Vor allem ältere Batterien haben bei Frost Probleme. Eine Thermo- Verpackung kann dann helfen. Nach vier Jahren ist es allerdings Zeit für einen Wechsel.

Zum Wintercheck gehört auch eine Reinigung des Fahrzeugs – innen und außen. Dabei aber die Unterbodenwäsche und eine anschließende Wachsversiegelung nicht vergessen. Eine Schicht Hartwachs macht die Karosserie wetterfest und resistent gegen Salze. Im Winter helfen regelmäßige Autowäschen, dass Streusalz nicht allzu sehr am Blech nagt. Damit Salz und Wasser keine größeren Rostflecke verursachen, sollten kleinere Lackschäden direkt beseitigt werden. Damit Türen und Heckklappe nicht zufrieren, werden die Dichtungen und Gummis mit einem Fettstift behandelt. Eiskratzer und Abdeckfolie sollten griffbereit im Auto lagern. (Quelle: TÜV)