Vor allem im Frühjahr und nach den ersten Autowäschen im Frühsommer zeigt sich: Die Windschutzscheibe hat in den kalten Monaten durch Splitt und Steinschlag gelitten. Da gilt es dann schnell zu handeln, die Meisterbetriebe der Kfz-Innungen bieten ihren Kunden daher einen Scheiben-Check an und überprüfen die Windschutzscheibe auf Mängel und Schäden.
Profis gefordert
Und das ist wichtig: Eine Windschutzscheibe im Auto sorgt nämlich nicht nur für den Durchblick nach außen, sie stabilisiert vielmehr die Karosserie und trägt oft sensible elektronische Teile wie zum Beispiel Kameras bei elektronischen Abstandswarnern oder Spurhalteassistenten und Sensoren. Bei Reparaturen und Tausch sind daher die Profis der Kfz-Meisterbetriebe gefordert.
Auch kleine, kaum wahrnehmbare Steinschläge in der Windschutzscheibe können große Auswirkungen haben. Durch den Steinschlag verliert die Windschutzscheibe an Stabilität, kann weiter reißen und letztlich sogar platzen. Die Sicht wird verzerrt, und die Lichtbrechung ändert sich. Eine defekte Windschutzscheibe beeinträchtigt somit die Sicherheit. Da sorgt der Expertencheck der Frontscheibe im Kfz-Meisterbetrieb für Klarheit.
Steinschlagstellen lassen sich reparieren, wenn der Gesamtdurchmesser der betroffenen Stelle inklusive der Risse nicht größer als drei Zentimeter ist. Außerdem muss der Schaden mindestens zehn Zentimeter vom Rand der Windschutzscheibe entfernt sein und nicht im Sichtbereich des Fahrers liegen. Nach einer fachmännischen Reparatur hat die Scheibe wieder ihre ursprüngliche Festigkeit.
Schnell handeln
Im Falle eines Steinschlags heißt es immer schnell zu handeln, damit der Schaden nicht größer und teurer wird: Die beschädigte Stelle sollte man daher säubern und trocknen und mit einem Scheibenpflaster vor Schmutz und Wasser schützen. Am besten, man bewahrt diese – für den Fall der Fälle – im Handschuhfach auf. Zur Not geht aber auch ein Streifen Tesafilm.
Dann gilt es, schnell einen Termin zur Scheibenreparatur in einem Kfz-Meisterbetrieb zu vereinbaren oder diesen direkt anzusteuern. Denn die Reparatur der Scheibe ist sicherheitsrelevant und nichts für Schrauber. Das gilt auch für die Verwendung spezieller Reparatur-Kits, die im Handel erhältlich sind. Eine einwandfreie Arbeit braucht eine Menge Spezialwerkzeug und eine besondere Ausbildung.
Deshalb ist man bei den Experten an der richtigen Adresse. Die Fachleute kümmern sich um die Reparatur des Schadens und die Abwicklung mit der Versicherung. Die Autoglasreparatur ist für Autokunden bei vielen (Teil-)Kasko-Versicherungen kostenlos. Und: Fachgerecht reparierte Scheiben bestehen problemlos die nächste Hauptuntersuchung. Und falls eine Reparatur doch nicht mehr möglich ist, wird im Kfz-Meisterbetrieb auch der Scheibentausch ausgeführt. pm
Besser gleich zum Experten
Auto-Service: Tipps aus dem Internet können leicht in die Irre führen und letztendlich teuer werden.
Es gibt wahrscheinlich kein Problem, für das im Internet mit seinen ungezählten Videoplattformen und Diskussionsforen keine Lösung angeboten wird. Wenn solche Tipps – zum Beispiel in Sachen Auto – Schaden anrichten, ist allerdings guter Rat teuer.
Meistens führen schon ganz simple Fragen in Autoforen komplett in die Irre, wie die nach dem passenden Motoröl, der richtigen Viskosität oder dem korrekten Kühlmittel. Es kommen dann Dutzende Antworten, aber kaum jemals die richtige.
Vom Hersteller freigegeben
Dabei kann man sich solche Fragen von vornherein sparen, denn die Angaben stehen in jeder Bedienungsanleitung eines Fahrzeugs: Öle und Kühlmittel sollten nämlich vom Autohersteller freigegeben sein, dann ist langfristig am wenigsten Ärger zu befürchten.
In der Bedienungsanleitung des Fahrzeugs steht auch der korrekte Reifendruck, trotzdem wird dieser in Foren immer wieder heiß diskutiert. Ohne darüber nachzudenken, dass sich der Fahrzeughersteller etwas dabei gedacht haben könnte, um ein sicheres Fahrverhalten, den bestmöglichen Komfort und einen geringen Reifenverschleiß miteinander zu vereinbaren.
Teuer kann es auch werden, sich bei Störungen an ein Forum zu wenden. Egal welches Schadenbild zum Beispiel ein Motor zeigt, es kommen die immer gleichen Empfehlungen, alle möglichen Sensoren, den Luftmassenmesser oder gar den Turbolader zu erneuern. Dabei wäre der logische Schritt, das Fahrzeug den Fachleuten in der Kfz-Meisterwerkstatt anzuvertrauen und dort zuerst einmal den Fehlerspeicher auslesen zu lassen.
Ziemlich lebensgefährlich wird es, wenn sich Laien mit den virtuellen vermeintlichen Experten im Hintergrund an sicherheitsrelevante Teile herantrauen. Wie das folgende Beispiel eines Hilferufs aus einem Forum für ältere Fahrzeuge zeigt: „Ich habe meine Trommelbremsen überholt, jetzt drehen sich die Räder nicht mehr. Was muss ich tun?“ Da hört der Spaß dann völlig auf. Denn es müsste einem jeden klar sein: Für Service und Reparatur der Fahrzeuge gibt es die Kfz-Profis. Sie sorgen dafür, dass die Fahrzeuge auf den Straßen verkehrssicher unterwegs sind. pm