Die individuelle Mobilität gilt weltweit als unverzichtbar
Sonderveröffentlichung

Kfz Profis im Illertal Die individuelle Mobilität gilt weltweit als unverzichtbar

Das Mobilitätsverhalten von Menschen in Deutschland, China, den USA, Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien im Vergleich: Das eigene Auto bleibt zentral - Elektromobilität und autonomes Fahren prägen die Zukunft.

Verkehrskonzepte, Antriebsarten und die Technik ändern sich ständig. Doch bleibt das eigene Auto unverzichtbar. Foto: ardasavasciogullari/adobe.stock

10.10.2025

Das Auto sei des Deutschen liebstes Kind, so das allgemeine Klischee. Doch die Liebe und Leidenschaft zum Fahrzeug ist international geworden: Im Vorfeld der IAA Mobility 2025 erscheint der erste IAA Mobility Trend Index. Die Umfrage, durchgeführt vom Meinungsforschungsinstitut Civey, analysiert die Mobilitätserwartungen in Deutschland, China, den USA, Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien. Die Ergebnisse zeigen ein klares, globales Bild der Transformation.

Auto als zentraler Faktor für individuelle Mobilität

Die Umfrage zeigt, dass individuelle Mobilität für Menschen in den befragten Ländern im Alltag ein zentrales Anliegen ist. Individuelle Mobilität im Alltag wird insgesamt von hohen Mehrheiten als „wichtig“ definiert - und reicht von 83 Prozent in Spanien bis 96 Prozent in Deutschland und Frankreich sowie 98 Prozent in China und Italien.

Im Zentrum dieser individuellen Mobilität steht auch zukünftig das Auto. In den westlichen Industrienationen bleibt es das prägendste Verkehrsmittel der kommenden zehn Jahre. Gefragt wurde, welche individuelle Mobilität in den nächsten zehn Jahren am ehesten prägen wird.

An der Spitze dieser Einschätzung stehen die USA. 55 Prozent der Befragten geben hier an, dass das Auto die individuelle Mobilität in den nächsten zehn Jahren am stärksten prägen wird, gefolgt von Großbritannien mit 48 Prozent, Deutschland mit 47 Prozent und Spanien mit rund 50 Prozent.

Auch in Frankreich (41 Prozent) und Italien (39 Prozent) sieht ein Großteil das Auto im Zentrum der zukünftigen individuellen Mobilität. In der Mehrheit der untersuchten westlichen Länder rangiert dann der öffentliche Verkehr als zweitwichtigster Faktor der zukünftigen individuellen Mobilität. Dies gilt für Spanien mit 26,9 Prozent, das Vereinigte Königreich mit 18,8 Prozent, Frankreich mit 18,0 Prozent, Italien mit 16,4 Prozent und Deutschland mit 16,1 Prozent. An dritter Stelle folgt in diesen Ländern mehrheitlich das autonom fahrende Fahrzeug, darunter in Deutschland mit 15,3 Prozent, Italien mit 15,7 Prozent und im Vereinigten Königreich mit 12,0 Prozent und Spanien mit 8,8 Prozent.

Die Erwartungen in den USA und China weichen in Teilen von diesem europäischen Muster ab. Während in den USA das autonom fahrende Fahrzeug (11,0 Prozent) und der öffentliche Verkehr (7,3 Prozent) die Plätze zwei und drei belegen, zeigt China eine noch stärkere Technikorientierung: Hier rangiert das Auto (17,9 Prozent) an zweiter und das Flugtaxi (10,5 Prozent) an dritter Stelle. Knapp die Hälfte der chinesischen Befragten (49,2 Prozent) sieht das autonom fahrende Fahrzeug als prägendsten Faktor für ihre individuelle Mobilität in zehn Jahren.

Die Zukunft des Antriebs ist elektrisch

Gleichzeitig herrscht ein breiter Konsens über die Zukunft des Antriebs. Gefragt danach, welche Antriebsform sich im Automobil-Bereich durchsetzen wird, liegt Elektro ganz vorne. In Frankreich erwarten dies 37,6 Prozent der Befragten, im Vereinigten Königreich sind es 55 Prozent und in den USA 50 Prozent. Deutschland (43 Prozent), Spanien (46 Prozent) und Italien (44 Prozent) zeigen ebenfalls eine klare Ausrichtung auf die Elektrifizierung des Autos.

An zweiter Stelle folgt in den meisten untersuchten Ländern der Wasserstoffantrieb. Er wird insbesondere in Italien (31 Prozent), China (29 Prozent), Spanien (22 Prozent) und Deutschland (21 Prozent) als eine Zukunftstechnologie betrachtet, die sich durchsetzt. Trotz der tiefgreifenden technologischen Umbrüche genießt die Automobilindustrie in den befragten Ländern enormes Vertrauen als wirtschaftlicher Stabilitätsanker.

Auf die Aussage, dass die „Automobilindustrie als Innovationstreiber auch Garant für Wohlstand“ sei, ist die Zustimmung in China mit 98. Prozent nahezu geschlossen. In Spanien (86 Prozent), Deutschland (76 Prozent) sowie in Frankreich, Italien, den USA und Großbritannien (jeweils rund 70 Prozent) wird die Branche mehrheitlich als Garant für Wohlstand und Innovation betrachtet.

Autonomes Fahren und die Bereitschaft, Daten zu teilen

Die grundsätzliche Bereitschaft, fahrerlose Fahrzeuge zu nutzen, ist sehr hoch. Sie reicht von 50 Prozent in Deutschland bis zu fast zwei Dritteln in Italien (63 Prozent) und Spanien (66 Prozent). In China können sich dies sogar 98 Prozent der Befragten vorstellen.

Die hohe Innovationsakzeptanz wird auch bei der Bereitschaft zur Datenfreigabe deutlich. Eine große Mehrheit der Befragten würde anonymisierte Fahrdaten teilen, um Innovationen bei Sicherheit und Fahrerlebnis zu ermöglichen.

Diese Bereitschaft ist in China (95 Prozent) am höchsten und auch in westlichen Ländern mehrheitlich ausgeprägt, etwa in Spanien (70 Prozent), den USA (66 Prozent), Großbritannien (65 Prozent) und Deutschland (62 Prozent).

Jürgen Mindel, Geschäftsführer IAA beim Verband der Automobilindustrie (VDA), sagt zu den Ergebnissen: „Die individuelle Mobilität ist für die Menschen auf der ganzen Welt ein ganz zentrales Alltagsanliegen, das enorm geschätzt wird und dass das Auto dabei weiterhin die übergeordnete Rolle spielt.“

Auffällig sei außerdem, dass die Automobilindustrie mit ihren Innovationen als Garant für Wohlstand gelte. „Gleichzeitig fällt auf, dass die grundsätzliche Bereitschaft autonom zu fahren oder auch anonymisierte Daten zu teilen, höher ist, als vielfach erwartet. Darauf lässt sich aufbauen“, sagt Mindel. pm