Aus zwei mach drei Gruppen, statt 50 Jungen und Mädchen können nun 75 in der Kindertagesstätte Rosengarten betreut werden. Mit einem 275 Quadratmeter großen Erweiterungsbau hat die Stadt Bad Urach auf den steigenden Betreuungsbedarf reagiert, gleichzeitig wurde der Außenbereich der Einrichtung in der Braike neu gestaltet - entstanden ist eine abwechslungsreiche Spiellandschaft.
Nach Abschluss der Arbeiten ist die Erleichterung bei der Stadt wie auch bei Architekt Gerhard Keppler groß: Es habe sich um eine schwierige und herausfordernde Baustelle gehandelt. Immerhin hatten die Bauarbeiten zur Begeisterung der Kinder im laufenden Betrieb stattgefunden - sie konnten zwei Jahre lang Bagger, Radlader und Co. beobachten. 34 Planungs- und Baufirmen überwiegend aus der Region, viele sogar aus Bad Urach selbst - haben seit Beginn der Bauarbeiten im August 2021 zum Gelingen des Projekts beigetragen. Damals wurde ein Gebäudetrakt zwischen dem Kindergarten und dem Bonhoeffer-Haus abgerissen, darin hatten sich einst Mitarbeiterwohnungen befunden - das gesamte Areal war 1964 bebaut worden. Ein Umbau des Bestandgebäudes sei laut Architekt Keppler nicht in Frage gekommen.
Im lichten und hellen Erweiterungsbau mit seinen bodenhohen Fenstern befinden sich nun ein 60 Quadratmeter großer Gruppenraum, ein kleinerer mit 30 Quadratmetern sowie ein Personalbereich, ein Büro, Elternsprechzimmer und eine Küche, die dank Ausziehelementen von den Kindern mitgenutzt werden kann und den Erwachsenen zur Vorbereitung der Mahlzeiten dient.
Die Speisen nehmen die Kinder in einem ebenfalls neu gestalteten Foyer ein. Der umgestaltete Eingangsbereich ist Bindeglied zwischen Neu- und Altbau, die Kinder betreten die Kita durch den gleichen Eingang und werden hin- und herlaufen dürfen - im nun 750 Quadratmeter großen Kindergarten Rosengarten wird das Prinzip der offenen Pädagogik gelebt.
Bei so viel Leben im Haus wurden im Foyer und im Erweiterungsbau Schallschutzdecken eingebaut, aus dem neuen Gebäude führt ein überdachter Zugang in den Außenbereich. Die Farbgebung ist neutral gehalten, auf knallige Farben wurde bewusst verzichtet - einzig kleine runde Fenster bilden farbliche Akzente: „Die Kinder sollen Farbe ins Haus und in den Alltag bringen“, begründet Keppler diese Entscheidung, die wie alle anderen auch in enger Zusammenarbeit mit den Erzieherinnen gefällt wurde.
kioe