Möglich wurde diese kurze Bauzeit durch die besondere Bauweise mit Holzmodulen. „Diese Art zu bauen verkürzt die Planungszeit, bietet Kostensicherheit dank Serienfertigung und schafft für die neue Generation mit natürlichem Massivholz ein gesundes Raumklima“, erklärt Tobias Knülle, Geschäftsführer bei Komminvest. Zudem hat das Unternehmen beim Kindergarten auf die revolutionäre Hybridbauweise gesetzt: So vereinen die Module die Vorteile zweier Baustoffe: Beton als Trägerplatte und Massivholz für die Wände und Decken.
Die Fußbodenheizung und Installationskomponenten sind hierbei bereits in den Bauteilen integriert. „Insgesamt haben wir einen hohen Vorfertigungsgrad von bis zu 80 Prozent in unserem Werk in Insingen. Der Rest wird dann zügig auf den Baustellen vor Ort erledigt“, erklärt Knülle. So kann effizient und wetterunabhängig gearbeitet werden.
Viel Platz für Spielideen
Die einzelnen Module sind circa 3,5 Meter breit und bis zu 20 Meter lang. Sie werden mit Lkws vom Werk an die Baustelle gebracht und dort innerhalb weniger Tage mit Kränen aufgestellt. 14 Module bilden aufgefächert und über drei erhöhte Zwischenbereiche verbunden den Neubau in Mainhardt. Die Zwischenbauten sind eine ganz eigene Idee, die in Abstimmung mit Volker Heiden erfolgte. Hier sorgen Oberlichter für helle Räume und machen zudem Querlüften einfach möglich. Das Holz als Gestaltungselement zieht sich dabei durch das gesamte Gebäude: Es ist außen und innen sichtbar. Kombiniert mit anderen Materialien und hellen Farben ergibt sich so eine Wohlfühlatmosphäre, die den Kindern einen schönen Rahmen zur Entfaltung ihrer Spielideen bietet. Insgesamt überzeugt der Innenraum mit viel Licht und vor allem Platz.
Auf rund 1250 Quadratmetern sind sechs Gruppen im offenen Ansatz untergebracht. Für sie stehen Ruhezimmer, Gruppenräume, die thematisch gestaltet sind, Sanitäranlagen, ein Essraum und eine Ausgabeküche bereit. Für das Personal gibt es zudem großzügige Pausen- und Büroräume.
Neben Funktionalität und Ästhetik war den Planern des Kindergartens auch Nachhaltigkeit wichtig. So ist das Flachdach teilweise begrünt und sorgt für gutes Raumklima. Mit Fotovoltaikanlagen und dem Anschluss an das Nahwärmenetz der Gemeinde kann die Betreuungseinrichtung zudem umweltschonend betrieben werden. Adina Bauer