Schon 1971 haben die Gemeinden Dürnau und Gammelshausen mit dem Grundschul- und Kindergartenverband eine Zweckgemeinschaft aus der Taufe gehoben. Beide Gemeinden sind gemeinsam Träger der Grundschule und des Kinderhauses Haus der kleinen Füße“. „Wir haben derzeit drei Betreuungsgruppen für insgesamt 30 unter dreijährige Kinder", erklärt der Verbandsvorsitzende und Dürnauer Bürgermeister Markus Wagner. Doch die Nachfrage sei hoch, bis zu 40 Plätze würden gebraucht. Im vergangenen Jahr haben die beiden Gemeinden den Weg für eine TigeR-Großtagespflege geebnet und eine Vereinbarung mit dem Göppinger Tagesmütterverein geschlossen.
Gammelshausen hat ein gemeindeeigenes Grundstück an einen privaten Investor, der ausschließlich auf Mietwohnungsbau setzt, verkauft. Direkt gegenüber des Rathauses ist ein dreigeschossiges Gebäude mit acht Wohnungen entstanden, die bereits alle vermietet werden konnten und derzeit bezogen werden. ,,Die Nachfrage nach den Wohnungen war sehr groß", freut sich Daniel Kohl. Die 90 Quadratmeter große Fläche im Erdgeschoss haben sich die beiden Gemeinden für die TigeR-Gruppe gesichert, die auf den klangvollen Namen Kirschblütenkinder getauft wurde. Die Lage sei optimal, sehr gut fußläufig zu erreichen, aber auch Parkplätze seien genügend vorhanden.
,,Die Kirschblütenkinder als weitere Betreuungsgruppe für die ganz kleinen ist eine perfekte Ergänzung und keine Konkurrenz für unsere kommunale Einrichtung", erklärt Bürgermeister Kohl.
Zwei Tagesmütter und bis zu 12 Betreuungsplätze
Bis zu 12 Betreuungsplätze stehen zur Verfügung, sieben davon sind schon belegt. Die Gemeinden unterstützen die Tagesbetreuung durch einen laufenden Mietkostenzuschuss sowie mit einem Beitrag von rund 20 000 Euro für die Grundausstattung, etwa Möbel und Spielmaterial. Eine voll ausgestattete Küche ist bereits in Betrieb, die Kinder werden komplett versorgt, Frühstück und Mittagessen werden serviert, dazu gibt es noch Zwischenmahlzeiten. Die Elternbeiträge werden von den Eltern ans Jugendamt bezahlt, sollten die Beiträge höher ausfallen, als die Kosten für die kommunalen Kinderbetreuungseinrichtungen, übernehmen die Gemeinden den Kostenanteil. ,,Die beiden Tagesmütter Nora Staubach und Marisa Obeid waren früher als Erzieherinnen in unserem Kinderhaus tätig", freut sich Daniel Kohl über die gut qualifizierten Fachkräfte, die sich jetzt um die Kirschblütenkinder kümmern. Überhaupt sind Kohl und Wagner begeistert von der Zusammenarbeit, sowohl mit dem Vermieter, als auch mit dem Tagesmütterverein. „Es lief alles reibungslos, Hand in Hand", bestätigen sie, schon während der Planungsphase habe es keine Probleme gegeben.
Mittlerweile sind die Betreuungsräume für die unter Dreijährigen ausgestattet, sehr geschmackvoll und einladend, in warmen Farben gehalten, eingerichtet. Von ihrem Domizil aus haben die Kinder einen direkten Zugang zum Garten. Kirschblütenkinder heißt die TigeR-Gruppe nicht umsonst, denn: „Wir werden vor dem Gebäude noch einen Kirschbaum pflanzen", verrät Daniel Kohl. Auch ein Spielplatz befindet sich in unmittelbarer Nähe. ir