Sonderveröffentlichung

Kraftfahrzeug und Verkehr Mit Sicherheit unterwegs

Ludger Wendeler.

13.01.2020

Blitzeis, Schnee, schlechte Sicht: Gerade in diesen Tagen ist es wichtig, dass das Fahrzeug fit für den Winter ist. Dazu gehören viele Dinge, die bei einem Wintercheck in der Werkstatt erledigt werden. Wer diesen bisher nicht gemacht hat: lieber jetzt als gar nicht. Dabei werden zum Beispiel die Wischerblätter kontrolliert, damit Sie immer einen guten Durchblick haben. Oder auch die Batterie, die im Winter viel aushalten muss – und einiges mehr. Die Innungsbetriebe in der Region sind mit Erfahrung für ihre Kunden da – natürlich auch bei anderen Themen. Sie bieten ein großes Servicepaket und haben Know-how. Fragen Sie also ruhig direkt nach, warum es durchaus Sinn machen kann, ein Dieselfahrzeug zu kaufen, ein Hybrid- oder ein E-Fahrzeug. Die Profis in den Autohäusern beraten kompetent und ehrlich. Ich bin überzeugt: Die Experten haben das richtige Auto, mit dem Sie gerne unterwegs sind – mit Sicherheit und voller Individualität. So wünsche ich Ihnen im Namen der Innung auch für 2020 eine allzeit gute Fahrt.

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Beim Wintercheck werden in der Innungswerkstatt auch die Wischerblätter geprüft.

Ludger Wendeler
Obermeister der Kfz-Innung Göppingen

Kfz-Branche mit verhaltenen Erwartungen für dieses Jahr

Die Innung blickt durchaus optimistisch auf die nächsten Monate, auch wenn es für die Werkstätten und Autohäuser viele Herausforderungen geben wird.

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Mit 2,7 Prozent mehr Zulassungen bei Neuwagen im vergangenen Jahr ist die Branche sehr zufrieden.              Foto: SNVV/Adobe.Stock.com

Die Kfz-Innung Göppingen zeigt sich mit dem Jahr 2019 recht zufrieden: „Wir können ein deutliches Plus von 2,7 Prozent beim Neuwagenverkauf verzeichnen“, berichtet Ludger Wendeler, Obermeister der Innung Göppingen und Vizepräsident des Kfz-Landesverbands. Vor allem im gewerblichen Bereich sei die Nachfrage gestiegen. Starkes Wachstum gab es auch bei der Zulassung von Hybrid- und E-Modellen – allerdings zu Lasten von klassischen benzingetrieben Autos. Mit ein Grund für den positiven Effekt sind die Prämien für E-Autos, die Hersteller und Politik auf den Weg gebracht hatten.

Diesel bleibt gefragt

„Stabil geblieben sind die Zulassungen von Dieselfahrzeugen“, erklärt Wendeler. Dies zeige, dass die Kunden durchaus die Vorteile eines Dieselantriebs zu schätzen wissen, der insbesondere für längere Strecken oder auch im Schwerlastverkehr eine sehr kraftvolle und gleichfalls saubere Option ist. Ohnehin seien reine E-Fahrzeuge in der heutigen Form nicht die einzige Lösung, aber möglicherweise ein Weg dorthin. Darum sollten sich die Hersteller nicht auf die E-Antriebe allein fokussieren, wie es zurzeit im Trend ist. „Ich halte es für wichtig, technikoffen zu diskutieren und zudem zum Beispiel synthetischen Kraftstoffen eine Chance zu geben. Über die spricht die Politik kaum. Die Branche aber hat sie durchaus im Blick“, so Ludger Wendeler. Damit könnten auch Benzinmotoren klimafreundlicher werden, die heute noch für den größten CO2-Ausstoß bei den Fahrzeugen verantwortlich sind. Trotz aller Kritik am Diesel, die von den unterschiedlichsten Seiten forciert wurde, hätten die Kunden durchaus verstanden, dass der Diesel mit ein Weg zu besserer Luft sein kann, so Wendeler. Moderne Euro-6d-Modelle sind extrem sauber – und darum zurecht weiterhin bei den Kunden bei einer Neuanschaffung gefragt.

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Die Berufsperspektiven in der Kfz-Branche sind sehr gut – qualifizierter Nachwuchs wird gesucht.

Service der Innungsbetriebe       

Für die Werkstätten sei das abgelaufene Jahr trotz einer hohen Investitionsbelastung durch gesetzliche Vorgaben ebenfalls zufriedenstellend gewesen. „Der Fahrzeugbestand wird immer älter, so dass es auch verstärkt Wartungsbedarf im Servicebereich gibt“, erklärt Ludger Wendeler. Über neun Jahre ist ein Fahrzeug im Schnitt alt, das in Deutschland auf der Straße ist. Doch um die Servicequalität weiter auf hohem Niveau zu halten, steht den Werkstätten immer mehr Aufwand entgegen – in Sinne der Kunden und deren Fahrzeugsicherheit.

„Die Kunden wissen die Vorteile eines Diesels zu schätzen.

Ludger Wendeler
Obermeister der Kfz-Innung Göppingen

Optimistisch für 2020

Im Neuwagenverkauf in diesem Jahr erwartet die Branche eine Stagnation, wenn nicht einen Rückgang. „2019 war sehr gut, das wird sich 2020 wohl nicht wiederholen“, schätzt Ludger Wendeler. Dennoch blickt er optimistisch auf die nächsten Monate: Die Hersteller bringen interessante E-Modelle auf den Markt und die Nachrüstung von älteren Dieselfahrzeugen ab Euro 5 sind nun auch für viele Hersteller möglich. „Dafür haben sich die Innungen und der Kfz-Verband bei der Politik eingesetzt, um im Sinne der Kunden eine weitere freie Nutzungsmöglichkeit für ihre Fahrzeuge sicherzustellen“, erklärt Wendeler.

Nachwuchs im Blick

Ein Thema, das die Branche zudem beschäftigt, ist die Nachwuchsgewinnung. „Die Kfz-Berufe sind sehr attraktiv und das Interesse ist grundsätzlich recht gut“, berichtet Ludger Wendeler – dennoch müssen freilich auch die Kfz-Innung und ihre Betriebe weiterhin für sich als ansprechende Arbeitgeber werben, die eine Perspektive aufzeigen. Das werde nicht einfacher, aber man könne den jungen Leuten durchaus etwas bieten. tif
    

Zulassungszahlen

785 Neufahrzeuge wurden im Dezember im Landkreis Göppingen zugelassen (November: 824). Davon waren 10 Elektrofahrzeuge (18), 77 Hybridfahrzeuge (74) und davon 20 Plugin-Hybridautos (19).
1865 Gebrauchtwagen, die im Dezember zugelassen wurden, zählt das Landratsamt Göppingen (November: 2135).