Das Osterfest steht vor der Tür und beendet die offizielle 40-tägige christliche Fastenzeit, in der traditionell auf Fleisch, Süßes oder Alkohol verzichtet wird. Daher kommen an Ostern häufig besondere Speisen auf den Tisch. Kurz bevor die Feiertage anstehen, fragen sich viele Menschen, was man eigentlich zu Ostern isst. Welche Gerichte stehen traditionell von Gründonnerstag über Karfreitag bis hin zum Ostermontag auf dem Speiseplan?


Grünes am Gründonnerstag
Wie sich schon am Namen andeutet, ist es Tradition, dass an diesem Tag etwas Grünes gegessen wird. Passend zum Frühling sprießen an Gründonnerstag bereits die ersten Kräuter im Garten. Daher sind Bärlauch und Rosmarin beliebte Zutaten für Gerichte an diesem Tag. Spinat, der so früh im Jahr Saison hat, wird am Gründonnerstag gerne gegessen. Auch Grünkohl oder Zucchini eignen sich für „grüne Gerichte“.
Fisch an Karfreitag
An Karfreitag verzichten Christen in Gedenken an Jesus Kreuzigung auf Fleisch. Typischerweise kommt dann Fisch auf den Teller. Einst stand vor allem Kabeljau auf dem Speisezettel, der in küstenfernen Gebieten aber hauptsächlich als Stockfisch (an der Luft getrocknet) oder als Klippfisch (durch starkes Einsalzen getrocknet) zu deftigen Eintöpfen verkocht wurde. Bevorzugt werden leichte Gerichte von einheimischen Fischen. Hering mit Pellkartoffeln, Fischsuppe, Kabeljau mit Stampfkartoffeln, Saibling mit Pasta oder frische Forellen stehen beispielsweise auf dem Speiseplan.


Gebäck am Karsamstag
Nach dem Fasten von Fleisch an Karfreitag folgen die weiteren Osterfeiertage mit üppigen, deftigen und süßen Speisen. Der Karsamstag ist ein typischer Tag, um für das Osterfest zu backen. Beliebt sind Hefezöpfe, Osterbrot, Osterplätzchen, Osterlämmer, Quarkhasen oder Rührkuchen in österlichen Formen und Farben.
Fleisch und Eier am Ostersonntag
Am Ostersonntag hat sich für viele ein ausgiebiges Frühstück oder auch ein Osterbrunch eingebürgert. Süßes Gebäck, Brot, Früchte, deftige Platten oder kleine Muffins bereichern den Frühstückstisch an Ostern. Die bunten Ostereier, am besten selbst gefärbt, dürfen natürlich nicht fehlen. Für das natürliche Färben eignen sich sowohl Rote Beete, Zwiebelschalen, Kurkuma als auch Brennnessel und Heidelbeeren. Mittags steht Fleisch auf dem Speiseplan: wie beispielsweise das traditionelle Osterlamm, aber auch Pasteten, Hasenbraten oder Schweinefilet. Auch Fischfilet oder gebratener Lachs werden am Ostersonntag häufig serviert. Bei all den Speisen eignet sich der Ostermontag hervorragend, die Reste vom Vortag zu genießen.
Und nach der Schlemmerei tut ein ausgedehnter Spaziergang an der frischen Frühlingsluft gut.