Kurt-App-Sporthalle in Pfullingen: Großzügig, modern, funktional
Sonderveröffentlichung

Kurt-App-Sporthalle in Pfullingen Kurt-App-Sporthalle in Pfullingen: Großzügig, modern, funktional

Neugestaltung: Anbau und Umbauten nahe der Tribüne, geräumiger Sanitärbereich, neue Gastro-Ecke und Hauptzugang.

Mit neuer Treppe und Rampe: Der Eingangsbereich außen wurde im Zuge der Sanierungsarbeiten umgestaltet. Fotos: Jürgen Herdir

22.10.2023

Das übersieht niemand: „HUNGRIG. DURSTIG. HIER“: So wird in Versalien, in riesengroßen Lettern, in diesem Fall an der Gastro-Theke, den Besuchern in der Kurt-App-Sporthalle nun der Weg gewiesen.

Mit Kühlraum und Küche: Die Gastronomie-Ausstattung wurde ebenfalls modernisiert und verbessert, vor allem aber haben die Sanitärbereiche ein „Make over“ erhalten. Diese hat man etwas verlagert, sodass sich der Eingangs- und Aufenthaltsbereich der Halle oberhalb der Zuschauerränge jetzt großzügiger und weitläufiger präsentiert. Durch das Entfallen einer Treppe auf die Empore gewinnt der Foyerbereich an Platz und Weite.

Baustart im April

In der rund 50 Jahre alten Kurt-App-Sporthalle begann im April die erste große, umfassende Sanierung, investiert hat die Stadt Pfullingen rund 1,7 Millionen Euro. Bereits im Jahr 2020 hatte die Sanierung der Umkleide- und Duschräume im Untergeschoss stattgefunden. Nun ist in der rund 1000 Zuschauer fassenden Halle alles fertiggestellt. Und das gelang in dieser kurzen Bauzeit von wenigen Monaten bei laufendem Schulsport- und Trainings-Betrieb.

An der Außenanlage der Halle wird noch gearbeitet. Ein großer Gewinn ist dort neben dem barrierefreien Zugang über die neue Rampe, die wesentlich offenere Gestaltung des Hauptzugangs von der Kurze Straße her - mit seinen großen, hellen Treppen. Rampe und Stufen schafften außerdem „einen Bezug zum Grün an der Echaz und bieten viel Aufenthaltsqualität für Besucher, für Schüler und Passanten“, betont die Architektin, die Pfullingerin Carolin Abele vom Reutlinger Büro dreifacharchitektur.

Sie gibt schon einmal Orientierungshilfe, auch wenn das Farbleitkonzept von vor bald 50 Jahren gleich geblieben ist: Die drei kräftigen Farben sind einerseits Gelb -mit der ausziehbaren Tribüne und den Sitzreihen. Das markante Raum-Tragwerk mit seinen Dutzenden, unterschiedlich langen, verschränkten Stahlrohren ist knallgrün - und damit weiterhin der Hingucker. Orange sind in der App-Halle alle Türen.

„Das gehört seit jeher zum Grundkonzept der Halle und wurde von uns respektvoll in der architektonischen Gestaltung weitergetragen“, so Abele. Die neuen Materialien passen zum Bestand, sorgen zudem für eine klarere Gestaltung des Ensembles. Das war freilich auch dem Auftraggeber, der Stadt Pfullingen mit deren Projektleiterin, der Architektin Carolin Veith, besonders wichtig.

Die vorhandenen Sichtbetonwände sind freigelegt und zum Teil ausgebessert worden. Sichtbeton als Oberfläche ist widerstandsfähig, äußerst langlebig und wunderbar mit den knalligen drei Leitfarben in der Halle kombinierbar, weiß Abele.

Das größte Plus allerdings ist die umfassende Neugestaltung des Sanitärbereichs. Kurz: Die Räume haben größere Kapazitäten - und freilich gibt es auch eine geräumige Behinderten-Toilette.

Die Kurt-App-Sporthalle befindet sich zwischen Schloss-Schule, Wohnbebauung und der Echaz. Diese Lage bedeutet aber auch, dass - außer auf dem Schul-Bolzplatz nebenan - bei großen Veranstaltungen kaum Parkplätze vorhanden sind. Immerhin drei neue Stellplätze an der für Autos springen im Rahmen der Umgestaltung Kurze Straße heraus. Radfahrer haben jetzt direkt am Eingang mehr Abstellflächen. Allerdings geben die am Modernisierungs-Projekt Beteiligten zu bedenken, dass die Kurt-App-Halle ja so zentral in der Stadt liege, dass fast alle hiesigen Besucher eigentlich ohne Auto dorthin kommen könnten.

Die Architektin Carolin Abele vom Büro dreifacharchitektur freut es - ebenso wie natürlich die Verantwortlichen der Stadt Pfullingen - dass sowohl der Kostenrahmen wie auch der zeitliche Rahmen eingehalten werden konnten. Hervorheben möcht die Architektin Carolin Abele vom Büro dreifacharchitektur „die außerordentlich gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den örtlichen und regionalen Handwerkern und der Stadt Pfullingen. Es war ein anstrengendes, aber sehr schönes, wunderbares Projekt“, so Abele. Von Jürgen Herdin