Es ist viel in Bewegung
Sonderveröffentlichung

Land- & Forstwirtschaft Es ist viel in Bewegung

Bevor der Winter kommt, gibt es im Wald und auf den Feldern noch viel Arbeit. Doch der Herbst ist auch die Zeit der Dankbarkeit.

Foto: Ingo Jakubke/Pixabay

19.10.2022

Zwar sind die Temperaturen schon merklich kühler geworden, doch bevor der Winter nicht richtig Einzug gehalten hat, wird im Wald und auf den Feldern noch ordentlich gearbeitet.

Mit dem Pferd zur Holzernte

Während sich viele Waldtiere im Oktober auf den Winterschlaf oder die Winterruhe vorbereiten, gibt es für Waldarbeiter noch viel zu tun. Bei trockener Witterung findet der sogenannte Holzeinschlag - also die Holzernte statt. Ist der Waldboden zu nass, muss die Ernte verschoben werden, da das Auftreffen der Bäume den feuchten Boden zu sehr verdichten würde. Die Holzernte zieht sich oft bis in den Winter, da sich das Holz bei frosthartem Boden besser transportieren lässt. Und auch wenn heute jede Menge Maschinen zur Verfügung stehen: In einigen Wäldern wird das Holz nach wie vor durch Pferde, die sogenannten Rückerpferde, abtransportiert.

Im Wald ist Pflanzzeit

Auch werden jetzt im Herbst wieder zahlreiche kleine Bäume gepflanzt, um den Holzeinschlag auszugleichen und die Wälder zu erhalten. Der Vorteil der Herbstpflanzung im Gegensatz zur Pflanzung im Frühling: Der Boden ist viel besser durchfeuchtet. Das erleichtert den Pflanzen das Anwachsen und schützt sie vor dem Vertrocknen. Sind die Landwirte während des tiefen Winters vor allem mit Planungsarbeiten, Steuerangelegenheiten und Bürotätigkeiten beschäftigt, steht im Herbst nochmal viel Arbeit an der frischen Luft auf ihrem Tagesprogramm.

257 Tausend landwirtschaftliche Betriebe gab es in Deutschland im Jahr 2021.
Quelle: Statista

Wenn die Felder abgeerntet sind, muss der Boden gepflegt und auf die nächste Aussaat vorbereitet werden. Jetzt im Herbst wird zum Beispiel die sogenannte Wintersaat ausgebracht. Dazu zählen Roggen oder Winterweizen.

Die Arbeit hört nicht auf

Die Entwicklung von Maschinen hat das Leben und Arbeiten der Landwirte deutlich erleichtert - und doch haben sie lange Arbeitstage. Besonders, wenn sie sich nicht nur um Felder und Wiesen kümmern müssen, sondern auch um Tiere. Denn diese wollen regelmäßig gefüttert und gepflegt werden und so ein Stall mistet sich ja auch nicht von alleine aus.

Zeit für Reparaturarbeiten

Ob im Wald oder auf dem Feld: Einiges an Zeit muss auch für Reparaturarbeiten eingeplant werden. Sei diese nun die Ausbesserung von Waldwegen und deren Beschilderung, damit sich Spaziergänger nicht verlaufen, die Reparatur von Weidezäunen oder die Pflege und Wartung von großen und kleinen Arbeitsgeräten. Anne Meßmer

Zeit der Dankbarkeit

Im Herbst wird auf den Feldern geerntet - und daher ist diese Jahreszeit die Zeit der Dankbarkeit und des Erntedankfestes. Christen danken Gott dabei für die Frucht der Felder. Auch in vorchristlicher Zeit fanden solche Feste bereits statt.