Mit Technik und Weitsicht
Sonderveröffentlichung

Land- und Forstwirtschaft Mit Technik und Weitsicht

Forst: Holz aus baden-württembergischen Wäldern ist begehrt - die Nachfrage nach Brennholz ist gestiegen.

Mit Holz aus heimischen Wäldern zu heizen gewinnt in diesen Tagen wieder an Bedeutung. Foto: Archiv/Martin Kalb

15.10.2022

Holz aus heimischen Wäldern trägt laut Forst Baden-Württemberg zum Klimaschutz bei. „Ein waldreiches Land wie Baden-Württemberg trägt eine besondere Verantwortung, was seine Holznutzung und den Klimaschutz angeht“, sagt Alfred Rupf, Vorstand des Landeswaldverbandes Baden-Württemberg: „Heimisches Holz mit kurzen Transportwegen schützt das Klima.“

Reinhold Pix, Sprecher für Wald der Grünen-Landtagsfraktion, sieht aber noch Luft nach oben beim schonenden Umgang der Forstwirtschaft mit dem Waldboden. Hier gehe es auch um die Wasserhaltefähigkeit des Ökosystems Wald: „Baden-Württemberg hat hier aber bereits den richtigen Weg eingeschlagen. Zum Beispiel mit der Bodenschutzkonzeption für den Staatswald sowie bodenschonenden Holzerntemaßnahmen, die eine flächige Befahrung im Wald vermeiden.“

In Herbertingen gab Forst BW vor kurzem unter anderem einen Einblick in den Einsatz von Forstmaschinen. Im Herbst läuft jedes Jahr die Holzernte an. Die Mitarbeiter des größten Forstbetriebs des Landes, Forst BW, sind verantwortlich für mehr als 300 000 Hektar Staatswald, sie fällen Bäume und bereiten diese für die Weiterverarbeitung auf.

Technik spielt da natürlich eine Rolle, das gilt aber auch für weitere forstliche Bereiche. So reagieren Forstbehörden und private Waldeigentümer mit GPS-Technik auf zunehmenden Holzdiebstahl. Vor allem die drastisch gestiegenen Preise, ein Rückgang beim Angebot und Angst vor einer Gasmangellage sorgten dafür, dass die illegale Beschaffung von Brennholz zunimmt.

Um Diebstähle zu verhindern, würden zudem verstärkt Kontrollen durchgeführt, Zeugen um Hinweise gebeten und Transponder mit GPS-Technik zur Überwachung eingesetzt. So genannte Forst-Tracker, die im Holzstapel versteckt werden, melden umgehend, wenn sich unberechtigte Personen an dem Brennholz zu schaffen machen. Das Signal kann auch im Ausland und über Tage und Wochen verfolgt werden. dpa


Neue Broschüre

Mit einem Anteil von rund 34 Prozent lebt etwa jeder dritte Baden-Württemberger im Ländlichen Raum, der über 70 Prozent der Landesfläche ausmacht. Darüber hinaus fühlen sich sogar etwa 60 Prozent der Baden-Württemberger dem Ländlichen Raum zugehörig. Der Ländliche Raum ist vor allem durch seine Vielfalt geprägt, und diese Vielfalt macht ihn stark.

Die Broschüre „Landleben und Landlieben“ wurde im Auftrag des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg erstellt mit dem Ziel, die Vorteile des Lebens und des Arbeitens auf dem Land aufzuzeigen. Es ist auch eine Broschüre für Menschen, die vielleicht noch unentschlossen sind, ein Zuhause für die Familiengründung oder nach Alternativen zur Großstadthektik suchen.

Die Broschüre „Landleben und Landlieben. Der Ländliche Raum Baden-Württemberg – Daheim fängt Zukunft an“ ist auf der Homepage des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg abrufbar. Dort finden Interessierte auch einen Imagefilm und Interviews zum Thema. pm