Wer im Neubau ein Badezimmer plant oder als Best Ager sein Bestandsgebäude renovieren will, sollte heute schon an morgen denken. Auf der sicheren Seite ist, wer sein Bad so konzipiert, dass es bereits behindertengerecht und barrierefrei ist oder schnell behindertengerecht ausgebaut und barrierefrei werden kann. Dann sind alle Voraussetzungen für die Pflege im eigenen Zuhause gegeben, schließlich wollen die meisten Pflegebedürftigen am liebsten in den eigenen vier Wänden bleiben. Umbaukosten im Bad werden im Übrigen durch die staatliche KfW Förderbank im Programm "Altersgerechtes Umbauen" mit bis zu 6250 Euro gefördert.
Wer sich beispielsweise ein Komfortbad zulegt, kann aus ihm mit wenig Aufwand bei Bedarf ein Pflegebad machen. Denn auch bei einem Komfortbad sind Abstände bereits großzügig bemessen, und ausreichend Platz ist das Wichtigste, wenn es um ein behindertengerechtes Badezimmer geht. Nur wenn das Bad großzügig geplant ist, kann es zum zentralen Ort ambulanter oder häuslicher Pflege durch Angehörige werden.
Komfort- und Pflegebäder sind heute smart: Höhenverstellbare Systeme am Waschtisch und WC sowie eine intelligente Lichtsteuerung für die Pflege oder mit automatischer Notrufauslösung beziehungsweise Sensortechnik unter den Fliesen zur Sturzerkennung stehen für diesen Trend.
Auf eine moderne Wohlfühloptik und ein ansprechendes Design bei den Komponenten muss auch im behindertengerechten Bad nicht verzichtet werden.
Haltbarkeit verbessern
Lebenslanges Muskeltraining bei Hüft- und Knieprothesen
Bewegungsmangel und Gewichtszunahme können die Haltbarkeit von Hüft- und Knieprothesen beeinträchtigen. Denn ein geschwächter Muskel-, Band- und Sehnenapparat erhöht die Sturzneigung. Auch die Gefahr einer Luxation, der Auskugelung des Kunstgelenks, steigt, wenn kraftlose Muskeln das Implantat nicht mehr am Platz halten können. Zudem tragen Fehl- und Überbelastung des Implantats zu einem schnelleren Verschleiß bei. Die AE - Deutsche Gesellschaft für Endoprothetik rät Menschen mit Kunstgelenk daher zu einem möglichst täglichen gezielten Training von Kraft, Beweglichkeit, Koordination und Ausdauer sowie zu einer Gewichtskontrolle verbunden mit eiweißreicher Ernährung. Dies sei wesentliche Voraussetzung für die lange Haltbarkeit der Prothese. Die früher vermittelte Sorge der Überlastung eines Kunstgelenks durch maßvolle tägliche Bewegung sei überholt - die Materialien sind heute wesentlich halt- und belastbarer.