Unabhängig bis ins hohe Alter
Sonderveröffentlichung

Leben und wohnen im Alter Unabhängig bis ins hohe Alter

Mit Unterstützung und Betreuung ein selbstbestimmtes Leben führen

Bild: Rawpixel.com/stock.adobe.com

11.02.2023

Lebensfreude ist nicht auf ein Alter festgelegt. Aber es gibt Faktoren, die ein glückliches Leben auch in fortgeschrittenen Lebensjahren erleichtern.

Immer mehr Menschen haben den Wunsch, im Alter möglichst selbstbestimmt zu leben. Oft können kleine bauliche Veränderungen helfen, die eigenen vier Wände barrierefrei zu gestalten. Durch eine gezielte Wohnberatung beziehungsweise Wohnraumanpassungsberatung ist ein langer Verbleib in der Wohnung möglich. Ein ambulanter Pflegedienst ist eine gute Lösung für Senioren, die körperlich weitgehend fit sind, und die für ein gutes, selbstbestimmtes Leben im Alter in der eigenen Wohnung nur wenig Unterstützung benötigen. 

Je nach Bedarf kommt täglich oder mehrfach in der Woche eine Pflegekraft nach Hause und leistet Hilfe bei der Körperpflege, Gesundheitlicher Betreuung oder nach Wunsch auch bei Aktivitäten wie Einkauf oder Arztbesuchen. Ist die ambulante Unterstützung nicht mehr ausreichend, so sind teilstationäre Angebote der Tagespflege für Ältere eine sinnvolle Ergänzung zur Anregung und Betreuung, um Pflege und Therapie während des Tages zu gewährleisten. Die Tagespflege wird in der Regel von Pflegebedürftigen in Anspruch genommen, deren Angehörige tagsüber berufstätig sind.

Wenn das eigene Haus oder die Wohnung irgendwann doch als Belastung empfunden wird, ist das betreute Wohnen eine gute Alternative, ebenso wie das Wohnen in Mehrgenerationenhäusern oder Pflege-WGs.

"Pfrondorfer Neschtle"

Die nestbau AG zeigt einen möglichen "Tübinger Weg" im Seniorenwohnen auf: In Pfrondorf entstehen derzeit in modularer Holzbauweise Einzel- und Doppelappartements am Rande einer Einfamilienhaussiedlung. Ins "Pfrondorfer Neschtle" zu ziehen, bedeutet auf kleinerer Wohnfläche barrierefrei wohnen und "daheim" im Ort bleiben zu können. Es wird auch Wohnungen für Menschen mit Wohnberechtigungsschein geben, so dass auch Menschen mit geringer Rente gut versorgt sind. Leben in einem gemeinschaftlichen Wohnprojekt - das beugt auch der Alterseinsamkeit vor und fördert den Kompetenzerhalt im Alter, da sich die Bewohner selbst versorgen und gegenseitig unterstützen.


Wege zur Pflege

Etwa vier von fünf Pflegebedürftigen werden zu Hause gepflegt - überwiegend von Angehörigen. Mit dem Gesetz zur besseren Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf hat die Bundesregierung einen Rahmen geschaffen, um pflegende Angehörige in ihren Aufgaben zu unterstützen und ihnen die Möglichkeit für mehr Flexibilität und Individualität in der Pflege zu geben. Wie beispielsweise den Anspruch darauf, bis zu 24 Monate die Arbeitszeit auf bis zu 15 Stunden pro Woche zu reduzieren, um ein Familienmitglied in häuslicher Umgebung zu pflegen.

Info

Aktuelle Informationen für pflegende Angehörige unter www.wege-zur-pflege.de