Wer sicher durch den Straßenverkehr kommen will, dessen Fahrzeug sollte funktionierende und richtig eingestellte Lichter und Scheinwerfer haben. Falls das nicht der Fall ist, stellt das vor allem an dunklen Herbsttagen ein bedeutendes Sicherheitsrisiko dar. Da nach Angaben der Kfz-Branche jedoch jeder dritte Pkw-Lenker mit mangelhaftem Autolicht unterwegs ist und jeder zehnte sogar andere Verkehrsteilnehmer blendet, ist der Lichttest im Oktober eine wichtige Aktion, die hilft, Unfälle im Vorhinein zu verhindern.
Deswegen gibt es die bundesweite Aktion „Lichttest '23“, an der auch die Innung des Kraftfahrzeuggewerbs Zollern-Alb teilnimmt. Der Lichttest umfasst die Sicht- und Funktionsprüfung sowie die Prüfung der vorschriftsmäßigen Einstellung der Scheinwerfer bei allen Lichtsystemen, die dies ohne Diagnosegerät erlauben. Überprüft werden: Fern- und Abblendlicht, Nebel-, Such-, Arbeits- und andere Zusatzscheinwerfer/-leuchten, Tagfahrlicht und Abbiegescheinwerfer, Rückfahrscheinwerfer, Begrenzungs- und Parkleuchten, Bremsleuchten, Schlussleuchten, die Warnblinkanlage, Fahrtrichtungsanzeiger und Nebelschlussleuchte.
Ein erster Übersicht-Check des Lichts ist für den Kunden in der Regel kostenfrei. Festgestellte Fehler können die Fahrzeug-Experten meist zu den üblichen Kosten sofort beheben. Geht es jedoch in die sehr aufwendige Diagnose moderner Lichtsysteme, sind diese wie andere Fahrerassistenzsysteme zu behandeln. Für deren komplexe Einstellung ist es notwendig, einen separaten Werkstattter min zu vereinbaren. Die voraussichtliche Höhe der anfallenden Kosten kann man in der Kfz-Werkstatt seines Vertrauens vorab erfragen.
Sehen und gesehen werden, ist enorm wichtig beim Autofahren. Und das ist keineswegs nur eine schnell dahergesagte Floskel, sondern kann im Falle eines Falles Leben retten. Die richtige Beleuchtung ist daher besonders zu Beginn der dunklen Jahreszeit von Bedeutung. Veränderte Straßen- und Wetterverhältnisse fordern Fahrer und Fahrzeug. Der Lichttest lohnt sich daher, denn die Mängelquote ist stets hoch, glücklicherweise aber sinkend. Ein Beispiel: Beim Lichttest 2022 hatten 26,6 Prozent der überprüften Pkw Probleme mit der Beleuchtung. 2021 waren es noch 32,3 Prozent.
Polizei achtet auf defekte Lichter
Da die Polizei im Herbst auch besonders auf defekte Lichter achtet, ist der Lichttest in der Werkstatt seines Vertrauens eine gute Sache. Wer den Test erfolgreich besteht, bekommt eine Plakette für seine Windschutzscheibe - ein Zeichen auch für die Polizei, dass das Licht getestet wurde. Die Plakette bringt es daher zudem mit sich, dass man bei entsprechenden Polizei-Kontrollen im Herbst häufig „durchgewunken“ wird.
Wer also mit seinem Fahrzeug gut durch diesen Herbst und Winter kommen will, sollte sich für den Lichttest anmelden, auch wenn bei bloßem Auge keine Mängel an den Lichtern sichtbar sind. Denn wie immer gilt auch hier: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.
Das findet auch Kim Truckenbrodt. Die Studentin an der Uni Greifswald ist Botschafterin des Lichttests 2023. Mit großen Online- und Offline-Kampagne sollen möglichst viele Autofahrende auf die große Verkehrssicherheitsaktion aufmerksam werden und ihr Autolicht in den Kfz-Werkstätten kostenlos checken lassen.
„Wenn ich im Winter nach einer Vorlesung abends noch im Dunkeln nach Berlin fahre, habe ich ein gutes Gefühl und ich bin einfach sicherer unterwegs, wenn die Straße vor mir gut ausgeleuchtet ist. Ich war schon einmal in einen Unfall verwickelt, deswegen bin ich lieber etwas vorsichtiger und lasse regelmäßig überprüfen, ob alles am Auto funktioniert. Der Lichttest gehört für mich dazu“, erklärt Truckenbrodt. swp www.licht-test.de
Bundesweit durchgeführt
Der Lichttest ist ein Service, bei dem Kfz-Meisterbetriebe kleine Licht-Mängel in der Regel sofort und kostenlos beheben. Nur notwendige Ersatzteile sowie umfangreiche Diagnose- und Einstellarbeiten müssen bezahlt werden. Seit 1956 organisiert der ZDK den Licht-Test gemeinsam mit der Deutschen Verkehrswacht. Schirmherr ist Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing.