Doch jetzt zum Winter steigen die Infektionszahlen wieder drastisch – und das Leben und der Alltag verändern sich erneut. Und müssen sich erneut verändern, um einen Kollaps des Gesundheitssystems zu vermeiden, die Infektionskurve wieder abzuflachen und diejenigen zu schützen, die durch das Virus besonders gefährdet sind.
Speisen vor Ort abholen
Der Teil-Lockdown ist also in Kraft getreten, vorerst bis Ende November, und trifft erneut gerade die Gastronomen besonders. Sie müssen ihre Hotels, Restaurants, Gasthäuser, Cafés, Bars, Clubs und Kneipen schließen, egal, welch ausgeklügeltes Hygienekonzept sie zuvor erarbeitet und umgesetzt hatten.
Nach dem ersten Schock über die verordnete Schließung ist die Stimmung bei den meisten Wirten aber inzwischen wieder zuversichtlicher, schließlich will der Staat unterstützend eingreifen, und zweitens können sie auf die Solidarität ihrer Kunden und Gäste hoffen. So wie im Frühjahr, denn auch schon damals haben die Menschen das Angebot der Gastronomen dankbar angenommen, die Speisen einfach vor Ort abzuholen.
Immerzu selber kochen, wenn nichts geöffnet haben darf? Für viele dann doch zu anstrengend. Da sehnt sich mancher nach seiner Lieblingspasta vom Lieblingsitaliener oder einem schönen knusprigen Schnitzel, wie es eben nur der Koch im familiengeführten Restaurant um die Ecke auf den Tisch zu bringen vermag. Dank der Speisen „to go“ muss man weder auf Schnitzel noch auf Pasta verzichten, und so ist es insgesamt eine tolle Sache, dass viele Gastronomen ihren bewährten Abholservice wieder einrichten.
Viele haben dafür sogar besondere Ideen entwickelt. So gibt es meist eine eigene Abhol-Speisekarte oder es werden besondere Mittagsgerichte gekocht, die man vor Ort im Gasthaus nach einer telefonischen (Vor-)Bestellung oder Bestellung online abholen kann. Oft kann man auch aus der kompletten regulären Speisekarte wählen, die Option auf ein leckeres Mahl ist also genauso groß wie zu Nicht-Lockdown-Zeiten, nur dass man sein Lieblingsessen eben nach erfolgter Abholung zu Hause genießt.
Wichtig ist es vielen Gastronomen auch, gerade jetzt im Herbst beliebte saisonale Gerichte anbieten zu können – zum Beispiel mit Wild oder saisonalem Gemüse. Beliebt dieser Tage: traditioneller Gänsebraten, inklusive aller dazugehörigen Beilagen, von Rotkohl bis Knödel und alles als „Take away“.
Doch es gibt auch Kunden, die nicht so ohne weiteres aus dem Haus können. Oder es sich wegen einer möglichen Ansteckungsgefahr nicht trauen. Für diese Gäste haben einige Gastronomen auch einen Lieferservice eingerichtet. Der funktioniert ebenfalls ganz einfach: Anrufen, sich telefonisch oder zuvor im Internet darüber informieren, was aktuelle angeboten wird, auswählen und bestellen – entweder per Telefon oder online. Und schon wenig später wird das Gewünschte ins Haus gebracht, gut verpackt und fertig zum Genuss. mcj