Sonderveröffentlichung

Lossprechung der Junghandwerker 195 Gesellenbriefe in Mössingen feierlich überreicht

Das Handwerk im Landkreis Tübingen hat wieder 195 neue Gesellen. Die ehemaligen Auszubildenden feierten am 18. Oktober in der Aula des Quenstedt-Gymnasiums den Abschluss ihrer Lehrzeit.

Am vergangenen Freitag, 18. Oktober, wurden die neuen Gesellinnen und Gesellen in Mössingen gebührend geehrt. Fotos: Klaus Franke

23.10.2024

Handwerk hat goldenen Boden“, mit diesem Slogan wurde schon vor Jahrzehnten geworben und heute ist er aktueller, denn je. Das Handwerk im Landkreis Tübingen hat jetzt wieder 195 neue Handwerksgesellinnen und Handwerksgesellen. Die ehemaligen Auszubildenden der Handwerksinnungen im Landkreis Tübingen feierten am Freitag, 18. Oktober, in der Aula des Quenstedt-Gymnasiums in Mössingen den Abschluss ihrer Lehrzeit. 

Eröffnet wurde die Veranstaltung von Kreishandwerksmeister Norbert Schnitzler mit einem Grußwort. 22 Junghandwerkerinnen und 173 Junghandwerker aus 18 Handwerksberufen erhielten ihren Gesellenbrief und wurden von ihrer Ausbildungszeit von Kreishandwerksmeister Schnitzler freigesprochen und in den Gesellenstand erhoben. Die Prüfungsbesten der einzelnen Berufe wurden mit einem Einkaufsgutschein belohnt. Für besonders gute Leistungen erhielten 14 Junggesellen eine Belobigung und einen Preis und 34 weitere eine Belobigung für gute Leistungen.

Vergabe der Ehrenpreise

Auf den gesamtbesten Junghandwerker aller Berufe wartete zusätzlich der Ehrenpreis der Kreissparkasse Tübingen im Wert von 1000 Euro. Steffen Haap, Abteilungsdirektor der Kreissparkasse Tübingen, übergab den Ehrenpreis an Benjamin Matthias Sigloch, frisch gebackener Feinwerkmechaniker aus Tübingen. Seine Ausbildung absolvierte er an der Eberhard-Karls-Universität in Tübingen. 

Die gesamtbeste Junghandwerkerin erhielt den Ehrenpreis in Höhe von 1000 Euro von der Bezirksvereinigung der Volks- und Raiffeisenbanken, der von Thomas Bierfreund, Vorsitzender der Bezirksvereinigung, an Lina Peplau, Elektronikerin für Energie- und Gebäudetechnik aus Mössingen, überreicht wurde. Ihre Ausbildung machte sie bei den Stadtwerken Mössingen. 

Als musikalisches Highlight wurde die Veranstaltung durch die junge Band ALBAKU aus Empfingen mit populären Liedern begleitet. Abgerundet wurde die Feierstunde bei einem Stehempfang mit Imbiss.

Fundament unserer Gesellschaft

Liebe Gesellinnen und Gesellen, liebe Leserinnen und Leser,

die Überreichung der Gesellenbriefe ist für die frischgebackenen Gesellinnen und Gesellen ein Meilenstein in ihrer beruflichen Laufbahn und ein bedeutsamer Moment auf ihrem Weg im Handwerk. Hinter ihnen liegen Monate – ja, oft Jahre – der Ausbildung. Eine Zeit voller Herausforderungen, harter Arbeit, vielleicht auch mal Zweifel, aber vor allem eine Zeit des Lernens und des Wachsens. Die Gesellinnen und Gesellen haben nicht nur die Theorie gelernt, sondern vor allem die Praxis. Sie haben mit ihren eigenen Händen Dinge geschaffen, repariert, gebaut – und damit die Tradition des Handwerks weitergeführt, die seit Jahrhunderten Bestand hat. 

Das Handwerk ist mehr als nur ein Beruf, es ist ein Fundament unserer Gesellschaft. Es ist die Grundlage für vieles, was uns im Alltag umgibt. Ohne Handwerkerinnen und Handwerker gäbe es keine stabilen Häuser, keine funktionsfähigen Maschinen, keine zuverlässige Infrastruktur. Und das Handwerk lebt nicht nur von der Vergangenheit, sondern auch von der Zukunft. Liebe Junghandwerkerinnen und Junghandwerker: Jeder Tag in eurem Berufsleben wird euch neue Herausforderungen, neue Techniken und neue Möglichkeiten bringen. Bleibt neugierig, bleibt offen, bleibt mutig, auch neue Wege zu gehen. Nur so kann das Handwerk lebendig bleiben und sich weiterentwickeln. 

Ich möchte auch denjenigen danken, die euch auf diesem Weg begleitet haben. Euren Ausbilderinnen, Ausbildern, Lehrerinnen und Lehrern, die ihr Wissen und ihre Erfahrung an euch weitergegeben haben. Euren Familien und Freunden, die euch unterstützt und motiviert haben, auch wenn es mal anstrengend wurde. Sie alle haben einen wichtigen Beitrag zu eurem heutigen Erfolg geleistet.

Mit dem Gesellenbrief in der Hand steht euch die Tür zu einer vielversprechenden Zukunft offen. Ob ihr euch nun auf den Weg macht, weitere Erfahrungen zu sammeln, euch vielleicht irgendwann zum Meister fortbildet oder sogar den Schritt in die Selbstständigkeit wagt - ihr habt die besten Voraussetzungen dafür, euren eigenen Weg im Handwerk zu gehen. Und was auch immer ihr tut, denkt daran: Handwerk hat nicht nur goldenen Boden, es ist auch ein Berufsfeld, das Menschen zusammenbringt und das unsere Gesellschaft zusammenhält. Ich wünsche euch allen für eure berufliche und persönliche Zukunft alles Gute, viel Erfolg, aber vor allem Freude an dem, was ihr tut. Herzlichen Glückwunsch und auf eine glänzende Zukunft im Handwerk!

Ihr
Norbert Schnitzler
Kreishandwerksmeister