Sonderveröffentlichung

Mein Donautal Die natürliche Seite des Donautals

Wer ans Donautal denkt, denkt vermutlich zunächst an die vielen Industriebetriebe, die hier ihre Heimat haben. Doch der Stadtteil hat mehr zu bieten - zum Beispiel eine Reihe an Vereinen.

Walter Bürzle hat den Tennisplatz mit aufgebaut. Foto: Petra Starzmann

12.11.2019

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Von Petra Starzmann  

Industriegebiet trifft auf Grün. Davon zeugen schon die Vereine, welche im Donautal angesiedelt sind: Der Marineverein und der Fischereiverein liegen an Gewässern beim Donautal. Der Postsportverein und der SV Grimmelfingen sind mitten im Industriegebiet angesiedelt.

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Der Fischereiverein   

Der Fischereiverein Ulm/ Neu-Ulm ist 1880 aus den Reihen der Donaufischer hervorgegangen und hat heute rund 1700 Mitglieder. Der Verein ist weit über das Fischen hinaus aktiv. Die Hege und Pflege der eigenen und der gepachteten Gewässer steht an erster Stelle. Immerhin sind es 360 Hektar Wasserfläche, um die es sich zu kümmern gilt. Natur-, Umwelt- und Artenschutz haben sich die Fischer auf die Fahnen geschrieben.
     

Der Marineverein   

Der Marineverein Ulm wurde bereits 1923 gegründet. Nach einer Unterbrechung durch den Krieg gab es 1956 eine Neugründung. Rund 100 Mitglieder zählt der Verein. Der Marineverein ist eine Gemeinschaft, die Jung und Alt maritimen Sport vermittelt. Zu den klassischen Disziplinen des seemännischen Fünfkampfes gehören Knoten, Wurfleine, Laufen, Staffelschwimmen und Kutterpullen sowie das Segeln. Dazu kann beim Marineverein Ulm das Bodenseeschifferpatent erworben werden. Die Donau oder Seen sind Aktionsorte für die Großen und auch der Vereinsnachwuchs darf sich auf dem Wasser betätigen: die Gronne direkt am Vereinsheim ist das Übungsgewässer für die Kleinen.
    

Der SV Grimmelfingen

„Grimmelfingen liegt am Hang, daher haben wir damals hier die Sportanlagen erbaut. Doch vor allem hatte die Stadt Ulm kein Grundstück für unseren Verein in Grimmelfingen, jedoch im Donautal“, blickt Walter Bürzle, eines der Gründungsmitglieder, auf den Fußballplatz, die Tennisplätze und das Vereinsheim im Donautal. Der SV Grimmelfingen wurde 1962 gegründet, zunächst mit einer Fußball- und einer Tischtennisabteilung. Bereits in den 1970er-Jahren – lange bevor Boris Becker und Steffi Graf für einen allgemeinen Tennis-Boom sorgten – kam Tennis hinzu. Neben den Tennisplätzen wurde unter Leitung von Walter Bürzle auch ein Tennisheim erbaut. Heute umfasst der SV Grimmelfingen acht Abteilungen.

Leben im Industriegebiet

Wie eine Insel im Industriegebiet nimmt sich das Gartenidyll von Familie Bürzle aus.

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Gartenteichidyll zwischen Betonwänden.                     
Fotos: Petra Starzmann

Von Petra Starzmann  
  

Walter Bürzle schätzt die grüne Umgebung um sein Haus und den Elektro-Betrieb. Er ist Gründungsmitglied des SV Grimmelfingen, die Sportanlagen erreicht er in wenigen Minuten von seinem Garten aus zu Fuß. Die Anlagen wurden in den 60er-Jahren erbaut. Mitte der 70er-Jahre siedelte sich Familie Bürzle mit Firma und Privathaus an. Dabei liegen der Fußballplatz und die Tennisplätze bedeutend tiefer als das Anwesen der Bürzles. Das macht sichtbar, dass das Gelände für Gebäude aufgeschüttet werden musste. Grund war der hohe Grundwasserspiegel. Davon zeugen auch die Weiden, welche heute noch die Sportanlagen säumen.
   

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Die Bürzles genießen die Ruhe im Donautal

Überhaupt ist das Donautal nah am Wasser gebaut: Es grenzt an die Gewässer Lichternsee und Gronne, zudem ist der Fluss nah. Ein Gewässer im Mini-Format ist der kleine Teich im Garten der Bürzles. Der Hausgarten wirkt wie eine grüne Insel inmitten von Großbetrieben. „Als wir hierhergezogen sind, war da noch viel Brachland. Rebhühner und Fasane sind zu uns in den Garten gekommen“, erinnern sich Walter und Uschi Bürzle. Heute finden sich seltene Vogelarten in den Landschafts- und Naturschutzgebieten, die an das Donautal grenzen. Auch der Biber ist dort heimisch. Längst hat sich das Donautal weiterentwickelt. Geblieben ist die Ruhe: „Vor allem abends und an den Wochenenden ist es hier total leise.“